• salvamor41
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    geschrieben 1130682467000

    In der Reisebeilage der WAMS fand ich heute einen süffisanten Beitrag über die Malediven, der mich nachdenklich macht, weil wir uns durchaus vorstellen können, dort einmal Urlaub zu machen.

    Da berichtet die Verfasserin des Artikels zunächst über die positiven Seiten der Malediven, sofern man sie so empfindet: Luxus pur, ein Resort noch luxuriöser als das nächste, vollverglastes Unterwasser-Restaurant, komplett abgeschottetes Wellness-Dorf, frisch geharkter Strand, selbst wenn man gerade noch darüber gelaufen ist, Transport der 20 m vom Anlegesteg zum Resort mittels Golf-Guggy, persönliche Butler und und und...

    Dann aber auch (ich zitiere wörtlich): ...Nach einer halben Stunde kommen wir heil an im "Banyan Tree Resort" auf der Mini-Insel Vabbinfaru. Dort wartet bereits das Personal mit feuchten Tüchern und Kokosnüssen mit Strohhalmen-genau so, wie man sich das immer vorgestellt hat. Und sobald der neue Gast den Landesteg betritt, setzen sie ein enormes Lächeln auf und sprechen im Chor: "Welcome to paradise!"......

    Aber zurück zu den wirklich wichtigen Dingen. Zum Beispiel zu der Frage: Was tue ich zuerst? Ein abendliches Bad im Meer nehmen?Oder die Dusche im halboffenen Bad ausprobieren? Oder lieber gleich das romantische Candlelight-Dinner auf dem eigenen Steg einnehmen? Manchmal macht es einem das Leben wirklich nicht einfach.

    Bis zum nächsten Abend hat man indes sämtliche Optionen durch. Und hier stellt sich dann doch die Frage, was man eigentlich den lieben langen Tag machen soll. Wahrscheinlich findet deshalb in der Regel täglich ein "Paradise-Sunset-Cocktail-Empfang" statt. Der hat es in sich, denn weil die Malediver muslimisch sind und keinen Alkohol trinken, scheinen sie sich nicht über die gängigen Mischungsverhältnisse im klaren zu sein. Nach dem Cocktailempfang stellt man sich jedenfalls überhaupt keine Fragen mehr...

    Nach zwei Tagen und dem üblichen Inselprogramm ist man so hinüber vom Glanz des Glücks, daß man sich beim abendlichen Sunset-Cocktail fragt, ob es ein Leben ohne eigene Teilnahme daran eigentlich gibt und ob das Sinn macht. Nach vier Tagen und der Ankunft auf der dritten Insel, Kunfanadhu mit dem "Soneva Fushi"-Resort scheint die Antwort zu lauten: es macht keinen. Die Leichtigkeit des Seins kann tatsächlich unerträglich sein..."

    Meine Frage: Ist es auf den Malediven wirklich so langweilig wie hier beschrieben? Welche Erfahrungen haben unsere Malediven-Urlauber diesbezüglich gemacht?

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
  • gisel
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    geschrieben 1130685969000

    Hallo, auch mich interessieren die hoffentlich zahlreichen Antworten!

    Eigentlich verweile ich immer in den Reisekatalogen bei den Malediven. Und obwohl bekennende Strandurlauberin - zumindestens in der zweiten oder dritten Woche- habe auch ich noch nicht den Mut aufgebracht die Malediven zu buchen.

    Ich stelle mir dann immer Horden von Tauchern vor, die sich Abends aus ihren Gummianzügen schälen und sich gegenseitig die Fische beschreiben, die sie gesehen haben. Und ich renne um die Insel, kriege den Koller, habe in windeseile meine Urlaubslektüre verschlungen, der Gesprächsstoff mit meiner besseren Hälfte geht mir aus, die Aussicht aus unserem Wasserbungalow langweilt mich zu Tode..........und dann erwache ich aus dem Alptraum und buche Asien, die Karibik oder Brasilien ;)

    Wer nimmt mir meine Bedenken?? Gisela

  • Sambal
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    geschrieben 1130704469000

    Das hört sich ja schrecklich an. Früher hiess es doch immer, ein Maledivenurlaub wäre wie Robinson auf seiner Insel leben. Ansatzweise zumindest.

    Vor meiner Hochzeit vor zwei Jahren war ich öfters in einem Brautforum unterwegs. Die Malediven sind natürlich als Flitterwochenziel äusserst beliebt. In dem Forum aber schrieb eine Stewardess, dass ihr aufgefallen wäre, dass manche Frischverheiratetete nach dem Urlaub auf den Malediven kurz vor der Scheidung standen :shock1:

    Die sitzen dann zwei Wochen auf einer Insel, die man in 10 Minuten umrunden kann, und wissen nichts mit sich anzufangen.

    Ich fände es ganz nett, eine Woche dort zu verbringen als Anschluss an eine Sri Lanka Rundreise zum Beispiel.

    Aber ansonsten wäre mir das auch zu öde. Für Taucher soll das ja ganz toll sein, aber ich tauche nicht (ein Taucher, der nicht taucht, taugt nichts ;) )

    Und so aufgesetzten Luxus mag ich schon gar nicht.

    Travel if you aim for certain values. By travelling the skies, the crescent becomes a full moon. (Ibn Kalakiss, 13th century)
  • Woody_
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    geschrieben 1130709120000

    Also ich war jetzt 2 Mal auf den Malediven und fand es gar nicht langweilig(obwohl ich es "schwieriger" hatte ,da ich immer alleine fliege).Anderseits bin ich es gewohnt abends alleine im Zimmer zu sein (zu Hause bin ich es ja auch),aber langweilig wurde mir nie.

    Das ist aber auch alles Geschmackssache: Ich bin ein typischer Strandspazier-gänger-Typ und ´kann genausogut einige Stunden im Liegestuhl relaxen,faulenzen.Zwischendurch lesen,baden,schnorcheln gehen.Oder halt was essen .

    Die Malediven sind aber absoult nichts für Party-People! Eher für Ruhesuchende geeignet.

    Das schlimmste was einen passieren kann:Dauerregen ,inklusive stürmischer Wind,denn da kann man absolut nichts draussen machen.Hatte ich 2 Tage lang,war nur zum Essen draussen.Mal spasseshalber im Regen baden gehen ging nicht,da der Wind doch recht kühl war,hinterher hätte man sich noch ne Erkältung eingefangen.Ausserdem mußte man aufpassen das keine Kokousnuß einem auf dem Kopf fällt ;-)

    Deshalb immer als "Notfall" : Viel zum lesen mitnehmen,oder Discman,oder irgendwelche Spielchen wenn man zu zweit fliegt.

  • xadoo
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    geschrieben 1130747373000

    Ich kann wunderbar wochenlang auf einsamen Inseln verbringen.

    Schlimm ist es wenn bei diesen "Zwangsgemeinschaften" unsympatische Leute dabei sind. Man kann diese kleinen Inseln nicht jederzeit verlassen.

    Darum reise ich nur auf große Inseln, wo ich unangenehmen Touristen aus dem Weg gehen kann.

  • Lexilexi
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    geschrieben 1130758350000

    also wir waren gerade dieses jahr auf einer sehr kleinen malediven insel. die war in 10 minuten umrundet. und wir waren 3 wochen dort. ich finde, dass das gar kein problem ist. wir hatten keine handys an, sind den ganzen tag schnorcheln gewesen, hatten 21 bücher mit, wir haben am strand gefaulenzt und musik gehört....

    und natürlich haben mein freund und ich uns auch noch was zu sagen. wir haben uns prima verstanden und endlich mal genug zeit und muße gehabt uns ausführlich über sachen zu unterhalten, die sonst irgendwie unter gehen. wir hatten die ersten zwei wochen dort anschluss mit 2 pärchen, die beide nur 2 wochen blieben. mit denen haben wir abends zusammen gesessen. aber wir waren nicht traurig, als diese abreisten. wir verbingen gerne mal zeit nur mit uns. für uns echt ideal.

    Das "F" in Montag steht für Freude.
  • birste
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    geschrieben 1130771380000

    Hallo,

    auch ich war heuer auf den Malediven. Meine Meinung dazu ist, wer nichts mit schnorcheln. tauchen und Co. am Hut hat, oder wem es genügt faul auf der Liege zu liegen ist hier fehl am Platz. Es ist wunderschön dort, wir sind Schnorchler! Die Taucher bemerkt man kaum, da sie mit den Booten unterwegs sind. Wir waren auf Summer Island,und dort gehts total leger zu ( siehe Hotelbewertungen! ) Es empfiehlt sich genügend Lesestoff mitzunehmen. Abends bummeln, gibts nicht, man sitzt eben auf seiner kleinen Urlaubsinsel, dafür war es leicht ,nette Kontakte zu knüpfen!

    Kommt eben immer drauf an ,was man im Urlaub möchte!

    Uns hats superklasse gefallen!!!

    Gruß Birgit

  • bph
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    geschrieben 1130771835000

    Sambals Vorschlag, Sri Lanka und Males zu kombinieren ist sehr gut, aber dann auch nur im Febr. bis Mitte April (Monsunwechsel).

    Wir waren im April für 3 Wochen auf Fihalhohi, eine schöne aber kleine Insel mit viel Stammpublikum und auch im April noch fast ausgebucht. Einsamkeit ist da nicht, öfters Schlangestehen am abendlichen Buffet ist auch angesagt. Ich habe täglich geschnorchelt, aber nach 3 Wochen kennt man auch alle Ecken mit seinen dort vertreten Fischarten. Lesestoff ist wichtig und Reise-Scrabbel für meinen Mann und mich unerlässlich.

    Uns hat es gut gefallen, Erholung ist super, langweilig in der dritten Woche schon etwas. Wiederholungstäter erstmal nicht, aber das damit zu tun, daß uns im Urlaub doch nach etwas mehr Kultur ist.

    Deshalb geht es diesmal im März wieder Thailand, auch super Strände, die schönsten der Welt und jede Menge Abwechslung.

    Bin auf weitere Meinungen gespannt.

    LG - Candy

    Crystal Bay Hurghada 01/2020, Sommer offen
  • Blues
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    geschrieben 1130781682000

    @'gisel' sagte:

    ...stelle mir dann immer Horden von Tauchern vor, die sich Abends aus ihren Gummianzügen schälen und sich gegenseitig die Fische beschreiben, die sie gesehen haben. Und ich renne um die Insel, kriege den Koller, habe in windeseile meine Urlaubslektüre verschlungen, .....wer nimmt mir meine Bedenken?? Gisela

    Gisela, ich leider nicht! Genauso habe ich es nämlich mit den Tauchern erlebt...und deren Fische wurden von Erzählung zu Erzählung grösser und gefährlicher! "Gebannt" habe ich diesen Geschichten gelauscht....

    Und bewegen will man sich ja auch.... also, Inselumrundung war angesagt. Hier hatte ich die Auswahl rechtsherum oder doch ausnahmsweise mal auf die linke Seite beginnend. Nun, die ganze Wanderung dauerte ca. 15Minuten... irgendwann hatte man das dann auch gesehen! Dass ich allerdings zuwenig Urlaubslektüre dabei hatte, dafür konnte die Insel nichts! Ebenso wenig machte ich "sie" dafür verantwortlich, dass ich nicht tauche. Zugegeben, Schnorcheln war fantastisch, und das habe ich auch 2xpro Tag gemacht - sicherlich immer je eine Stunde! Aber auch auf den Malediven hat der Tag halt 24Stunden....

    Die Gewissheit, auf der Insel "festzusitzen", also keine Ausflugsmöglichkeiten zu haben, dies war mein grösster "Stress". Ich relaxe sehr gerne, aber ich brauche diese Möglichkeit, diese Gewissheit, weg gehen zu können - ob ich sie dann nutze oder nicht!!

    Fairerweise muss ich sagen, dass die Natur, das Wasser und die Gastfreundschaft ebenso fantastisch waren wie die kulinairschen und romantischen Möglichkeiten den hohen Erwartungen entsprachen

    Die von Salvamor zitierten Worte entsprechen eigentlich absolut meinem Empfinden...... seither mache ich bei keinen Preisausschreiben mit, bei dem als Preis eine Maledivenreise zu gewinnen wäre! Aus Angst, diese tatsächlich zugesprochen zu erhalten..!!

    Eure berechtigte Frage, warum ich überhaupt dorthin bin? Nach einer dreiwöchigen Fernostreise dachten, wir eine Schlusserholung, bevors in den europäischen Winter zurück geht, wäre sinnvoll.

    Aufstehen, Frühstück, am Meer liegen, schauen, lesen, schnorcheln, Inselrundgang - Mittagessen, am Meer liegen, schauen, lesen, schnorcheln, Inselrundgang - Apero, Nachtessen, Bar, Schlafengehen.....!!

    Und, liebe Maledivenfans - nicht böse sein, sind halt meine Eindrücke, und ich gönne es allen, die bessere Erfahrungen gemacht haben!

  • chrisk75
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    geschrieben 1130790408000

    Für mich wäre das auch kein Urlaub. Ich kann aber Urlauber verstehen, die Ruhe suchen und denen zwei, drei Wochen auf einer Insel mit 200 Metern Durchmessern nichts ausmacht.

    Ich kann nur vermuten, das es sich bei der beschriebenen Tour - die Rede ist von drei Resorts in vier Tagen - um eine im Reisejournalismus übliche Pressereise handelt, die Agenturen unentwegt an alle Zeitungsredaktionen herantragen und Redakteure kostenlos um den halben Globus fliegen und drei, vier Tage in Luxusresorts einbuchen. Dass bei solchen Touren auch mal jemand dabei ist, der mit dieser speziellen Form von Urlaub nichts am Hut hat, kann ja mal passieren... aber dann trete ich so eine Pressereise einfach nicht an...

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