Ein guter Bekannter von uns, der sechs Jahre in der Niederlassung Hong Kong eines großen deutschen Chemieunternehmens tätig war und ganz Südost-Asien bereiste, antwortete auf meine Frage, wie er es mit dem Schutz vor Malaria halte (sinngemäß): Ich kenne ja die Präparate, die ich selber verkaufe. Ich nehme keine medikamentöse Prophylaxe. Damit schütte ich ein Loch zu und reiße gleichzeitig andere auf, denn durch die Nebenwirkungen der Medikamente wird der Körper geschwächt und für andere Krankheiten anfällig. Zudem ist auch bei einer medikamentösen Prophylaxe wegen der vorhandenen Resistenzen kein 100%iger Schutz gegeben.
Das "Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit des Universitätsklinikums Bonn", offenbar neu im Netz (www.meb.uni-bonn.de/hygiene/index.html), empfieht, wenn man nach den dort veröffentlichten Grafiken geht, für ganz Asien überraschenderweise lediglich einen Stand-by-Schutz, während für die einschlägigen afrikanischen Staaten Prophylaxe vorgesehen wird.
Im Endeffekt muß jeder einzelne für sich entscheiden, ob bzw. wie er sich schützt. Generell von medikamentöser Prophylaxe abzuraten ist unverantwortlich, ein Aufbauschen von vorhandenen Risiken unnötig.