@ Nightlounge
Du mußt die Meinung von Reisetante1983 nicht übernehmen, aber sie als bloßen Sch...abzutuen, wird der Sache auch nicht gerecht.
Wenn man weiß, daß weit über 90% aller Malariafälle in Afrika vorkommen, dann sollte man als Asienreisender schon mal überlegen, ob eine Prophylaxe sinnvoll ist. Das trifft natürlich nicht auf die asiatischen Hochrisikogebiete zu, aber bei vielen Gebieten mit niedrigem und mittlerem Risiko ist es bestimmt nicht verkehrt, das Prinzip der Verhältnismäßigkeit der Mittel anzuwenden. Ein guter Freund von uns hat als Manager eines großen deutschen Cheniekonzerns SO-Asien sechs Jahre lang bereist und hat dabei keineswegs nur in klimatisierten Büros gesessen, sondern ist bis in die letzten Urwaldwinkel "gekrochen", um dortige Plants zu besuchen. Er hat mir glaubhaft versichert, nie auch nur eine einzige Pille als Prophylaxe gegen Malaria genommen zu haben. Und auch seine Kollegen hielten es so.
Er hielt das Risiko für überschaubar und war deshalb nicht bereit, seinen Körper mit Pillen zu traktieren, wie er sich ausdrückte. Auch er vertrat die Auffassung, daß es in fast jedem etwas größeren Krankenhaus sachverständige Ärzte gibt, die Malaria verläßlich diagnostizieren und wirkungsvoll behandeln können.
Die Verhältnismäßigkeit der Mittel im Falle der Prophylaxe war für ihn nicht gegeben. Wie sollten die Menschen, die dauernd dort leben, auch täglich ihre Ration Gift nehmen können, einmal ganz abgesehen von der Kostenfrage.
Es ist ja nur ein Gesichtspunkt der Betrachtungsweise, aber ganz vom Tisch wischen würde ich Reistantes Meinung nicht.
Natürlich, jetzt kommt der Standardsatz, ist jeder selber dafür verantwortlich, wie er mit dem Thema Malaria umgeht.