Hallo,
hatte 02/1995 (damals 24 Jahre) auch eine tiefe Beinvenenthrombose (Becken-, Oberschenkel, Knie und mehrere Unterschenkelvenen saßen komplett zu) und haben sich auch nur zum Teil rekanalisiert (wieder geöffnet); und bin 1 Tag nach Entlassung wieder mit Lungenembolie ins Krankenhaus. Wurde dann auch auf Marcumar eingestellt, welches bei mir aber sehr schwierig war, da ich sehr stark auf die kleinste Dosierung reagierte. Bin dann trotzdem im Juni '95 in die Türkei geflogen. Bei mir saß die Kompressionsstrumpfhose überhaupt nicht, hatte immer eine Wurst in der Kniekehle, die mir alles abschnürte, obwohl die K-.Strumpfhose 2 x maßgeschneidert wurde (Sanitätshaus). Habe dann im Urlaub keinen Quick gemessen. Als wir wieder aus dem Urlaub zurück waren, am nächsten Morgen direkt zum Quick messen, der war total unter dem Normwert und ich durfte die ganze Woche kein Marcumar mehr nehmen. Marcumar wurde dann in 10/2006 bei mir abgesetzt, da ich aufgrund Unfall operiert werden musste. Danach habe ich nichts mehr einnehmen oder spritzen müssen.
Fliege jedes Jahr und spritze 1 Tag vor dem Flug, am Flugtag und 1 Tag danach 0,4 Clexane Fertigspritze. Versuche soviel Wasser im Flieger zu trinken wie möglich, denn das ist wirklich wichtig. Wenn Die K-Strümpfe gut sitzen sollten diese auch genutzt werden, aber die dürfen keine Falten werfen, denn dann schädigen sie mehr als sie von Nutzen sind. Am besten ist aber wirklich regelmäßig mit den Beinen im Sitz Venengymnastik zu machen und jede Stunde versuchen aufzustehen und ein paar Schritte zu laufen. Da das Druckverhältnis beim Fliegen anders ist als auf der Erde (trotz Druckausgleich) weiten sich die Beinvenen, dadurch ist der Blutfluss natürlich nicht so schnell und kommt leichter in Stocken, deshalb ist es insbesondere beim Fliegen gefährlicher, als wenn man Stundenlang im Auto sitzt oder mit dem Zug fährt.
Ich selbst arbeite im Krankenhaus (Büro in der Inneren, deshalb aber mit Sicherheit nicht allwissend, frage unsere Ärzte oft Löcher in den Bauch) und ich kann nur sagen, dass bei den Ärzten auch die Meinungen auseinandergehen. Eine 100 %-ige Sicherheit gibt es sowieso nicht.
Habe mich aber bisher auch nicht auf Langstreckenflügen getraut (obwohl meine Traumziele Thailand, Bali und Antillenbestimmt auf mich warten und einige Ärzte meinten, dass ich mit der Prophylaxe gut zurechtkommen müsste. Wenn dann käme für mich die Economyclass auf Langstrecken dann nicht infrage, sondern nur BC, wegen mehr Beinfreiheit usw. (wäre für mich vom Kopf auf jedenfall ein besseres Gefühl).
Man wird zig Ärzte fragen können, eine absolute Sicherheit ist nie gegeben, wie auch, gibt es halt nicht. Das Restrisiko trägt man halt immer selbst.
Zum Quick-Wert messen, wollte ich noch sagen, dass es mittlerweile Selbstmessgeräte gibt, weiß aber nicht, ob diese von der KK gezahlt werden und wenn unter welchen Voraussetzungen, bzw. wie teuer die im Selbstkauf sind. Aber da wird der, KK oder Apoth. Auskunft geben können.
Dies war bisher so meine Erfahrung. Hoffe konnte ein wenig helfen.
LG
Kirsten