Ein Absetzen am falschen Flughafen ist gleichzustellen mit einer Anullierung.
In diesem Fall ist jedoch vermutlich nicht die Airline der Verursacher, insofern kann die VO(EG)261/04 nicht angewandt werden. Hingegenist für jede Stunde der Verspätung der Reisepreis um 5% eines Tagessatzes zu mindern, ausgehend von der gesamten Reisezeit bis zum gebuchten Flughafen Saarbrücken. Dies sowie die zusätzlichen Kosten der Heimreise zum endgültigen Ziel ist vom Veranstalter zu verlangen.
Auch hinsichtlich des falschen Zielflughafens ist ein Mangel zu bejahen und eine Minderung von etwa 10% zu verlangen.
Es gibt bereits einige Entscheidungen zu ähnlichen Fällen (z.b. AG Köln, Urteil v. 14.06.2011, Az.: 142 C 217/10).
Ob sogleich ein Anwalt bevollmächtigt werden soll können die Betroffenen selbst entscheiden. Sofern sie eine Rechtschutzversicherung haben und diese die Sache unterstützt ist es sicherlich kein Schaden.
Andernfalls rechne ich leider mit einer Standardantwort der Art "Es war keine Verspätung sondern eine Flugzeitenänderung, zu welcher wir berechtigt sind" und es wird vermutlich ewig dauern, bis eine angemessene Kompensation erwirkt werden kann.