Hallo Erika,
ich denke, daß wenn alles so einfach wäre, wie Du Dir das vorstellst würden sich die Veranstalter sicher freuen. Aber gehen wir einmal davon aus, daß Du recht hast. Folglich gibt es auch keine Veranstalterpleiten und es braucht natürlich auch kein Gesetz zur Reisepreisabsicherung. Aller Veranstalter schreiben schwarze Zahlen.
Da die Wahrheit etwas anders aussieht dürfte das Ganze aber doch etwas komplizierter sein!
zu Punkt
Wenn ich eine Vollbesetzte Maschine von A nach B über C fliege ist das natürlich billiger als zwei halbvolle extra zu schicken. Tatsache ist aber, daß das Flugzeug von A nach B über C fliegt. Dies ist teurer als Nonstop, sofern die Maschinen die gleiche Auslastung aufweisen. Flüge werden also nicht vorab zusammengelegt um Geld zu sparen - schließlich waren diese so nicht geplant - sondern um einen Verlust zu reduzieren oder zu vermeiden.
Im Prinzip fast das selbe - doch mit anderem Ansatz.
Gruß
Berthold
Noch zum Thema Reisen zu tagesaktuellen Preisen:
Es gibt verschiedene Veranstalter, die dies anbieten: z.B.: V-Tours, LMX, L-Tur, Holiday & More, Demed, Schauinsland (teilweise), Holiday & Co.
Das Problem ist, daß diese Veranstalter mit Ihren tagesaktuellen Preisen keine Kataloge produzieren dürfen, da laut Gesetz eine Pauschalreise einen festen Preis haben muß. Zwei der Initiatoren (Alltours und Neckermann) gehen recht unterschiedliche Wege.
Während Alltours wieder feste Preisteile anbietet, gibt es bei Neckermann in den Preisknüller Katalogen als "Anzeigen" gekennzeichnete Angebote ohne festen Preis. Der Text ist so geschrieben, als stamme er vom Hotelier. Dies scheint rechtlich einwandfrei zu sein.
Entstanden ist dieses System aber weniger aus Kundenfreundlichkeit, sondern eher aus Konkurrenzdenken. So kann man die Preise der Konkurrenz leichter unterbieten bzw. Nachkalkulieren.