Bei der ganzen Diskussion würde mich folgendes interessieren:
Was genau müssen Chartergesellschaften (Veranstalter) denn eigentlich "anders" machen als Linienfluggesellschaften? Und warum?
Eine Airline XY bietet eine reguläre Verbindung (Linie) an, meinetwegen 5mal wöchentlich, von A nach B, zu festen Zeiten. Natürlich legt jede Airline Wert darauf, dass diese Flüge möglichst rentabel sind, wenn also im Flugplan sich herausstellt, dass beispielsweise das Angebot an Tag 4 um 23:05 Uhr nicht angenommen wird, wird die Airline diesen Flug ein paar mal halbleer fliegen lassen und spätestens zum nächsten Flugplanwechsel entweder streichen, weil unrentabel, oder eben auf eine "besser angenommene" Uhrzeit umverlegen.
Ist der Flug ausgebucht - wunderbar - Ziel erreicht = Geld verdient.
Wer dann keinen Platz mehr bekommen hat, hat eben Pech oder fliegt mit einer anderen Airline, die somit auch noch was abschöpfen kann.
Warum um alles in der Welt soll eine solche Planung denn für eine Chartergesellschaft so derart unmöglich sein?
Auch hier sollte man doch ebenso beurteilen können, welche Ziele bzw. Flugzeiten gut angenommen werden und welche nicht und sich dementsprechend ebenfalls an Pläne halten können ?
Dass dies bisher offenbar häufig nicht geschehen ist (denn wegen ein paar wenigen Ausnahmen wüde doch eine Verbraucherzentrale kaum den BGH bemühen) kann doch eigentlich nur eine Frage der zusätzlichen Gewinnmaximierung gewesen sein, indem man ganz einfach mal die nicht ganz ausgebuchten Flüge kostengünstig am Boden lässt und sammelt die gestrandeten dann zur - gefühlt meist - unbeliebtesten Uhrzeit kurz vor Mitternacht zusammen in einem Flieger ein....
Nun also soll (???) man sich zumindest weitestgehend an Pläne halten - und schon ruft man nach Preissteigerungen - angeblich um auf Krisensituationen reagieren zu können...
Seit wann ist denn eine Krisensituation die Regel? Es ist doch wohl eher die Ausnahme , dass plötzlich tatsächlich eine Reisewarnung ausgegeben wird und ...tausende Pauschaltouristen satt in Land A plötzlich in Land B ausweichen möchten.
Natürlich, es gibt diese Beispiele in beliebten Pauschalhochburgen, aber deshalb eine Kostensteigerung gleich zur ewigen Regel machen?
Kann nicht auch hier ganz einfach der Grundsatz "wenn (Flug in Ersatzgebiet) weg dann weg" - sprich nicht mehr verfügbar - angewandt werden? Nein - denn man verliert hier ja eine zusätzliche Einnhamequelle...
Ich bin kein Ökonom und kenne die Branche nicht, daher möge man mir meine laienhafte Vorstellung nachsehen - aber es ist doch nunmal so, fressen oder gefressen werden. Jede x-beliebige kleine Firma, die überleben will, muss sich an verbindliche Zusagen / Liefertermine ect. halten. Nur für die Pauschalreisebranche scheint dies weniger zu gelten - da der geneigte Pauschaltourist hier ja immer als Melkkuh zur Verfügung zu stehen scheint und wohl auch weiterhin bereit sein wird, für ein (fragwürdiges) Plus an Service und ein bisschen Organisation tief(er) in die Tasche zu greifen.