• vonschmeling
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    geschrieben 1479413246000

    vonschmeling:

    Nach kurzer Hochrechnung würde ich eine Reisepreisminderung von 25-30% als angemessen betrachten.

    Edit: Nachdem der Veranstalter offenbar schon eingelenkt hat, scheinen alle notwendigen Voraussetzungen für eine wirksame Reklamation berücksichtigt worden zu sein.

    Ich persönlich halte den Namen des Hotels nicht für sonderlich relevant hinsichtlich der hier vorgetragenen Frage.

    Soviel nur zur Wahrnehmung von Minderungsraten ...

    Auf Seite 2 war Sindy bereits einverstanden mit einer knappen Fassung ihrer Beschwerde, und aus meiner Sicht stinken die Hänse2016 mit ihren Ambitionen dagegen noch meilenweit ab ...

    Meinerseits keine Defizite bezüglich ausstehender Antworten, die Hänse2016 haben Angebote unter Vorbehalt angenommen und obliegt die Nachbesserung jetzt ihnen bzw. ihren Bevollmächtigten.

    Geändert hat sich allerdings meine Betrachtung der Relevanz der Hotelnennung - zumindest für die Sache der Hänse. Dazu hab ich mich ja bereits umfangreich geäußert.

    Moderator*in im Reiseforum für die Bereiche Allgemeine Fragen und Reiseveranstalter/ Im Auftrag der Admins.
  • Hans2016
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    geschrieben 1479425550000

    @Mam62

    Ich habe zu meiner persönlichen Rolle bereits früher Stellung genommen. Unserer Reisegruppe war vor Ort und ich persönlich habe von Deutschland aus versucht, das Problem Alltours zu lösen. Betrachte bitte diese Antworten als die mehrerer Menschen (die meisten davon waren vor Ort gewesen und stehen hinter meinen Ausführungen).

    Vor der berechtigten Frage, was auf eigene Faust unternommen wurde:

    Zunächst sollte man sich in einen Menschen versetzen können. Man kommt in einem fremden Land voller Erwartung auf einen schönen Urlaub und dann kommt der Schock. Da dauert es einige Tage, bis einer merkt, daß es von Tag zu Tag nur noch schlimmer wird und sich nichts ändert, weil einfach alles kaputt ist was kaputt sein kann inkl. der eigenen Gesundheit.

    Was haben wir gemacht:

    Nach der Verständigung des Reiseleiters betreffend der Geltendmachung des Anspruchs aus der Qualitätssicherung hat man versucht, Rückflüge zu organisieren. Der Reiseveranstalter Alltours hat sich 3 Tage Zeit genommen, um dann in einem Satz zu antworten und abzulehnen, daß es sich um keinen Fall der Qualitätsgarantie handelt. Begründet wurde die Ablehnung nicht, woraus wir schließen, daß nach Ansicht von Alltours verdorbenes Essen oder 3x Zimmerwechsel normal ist bzw. zum allg. Lebensrisiko zählt.

    Dann kam die Antwort des Reiseleiters, daß evtl. Flüge in 2 Tagen frei sein würden, was sich bald als Falschmeldung herausgestellt aber dann nach einem weiteren Tag, daß man Flüge gefunden hat, diese aber von den Reisenden selbst gezahlt werden müßten.

    Zu diesem Zeitpunkt waren die Geldvorräte auf die vor Ort vorausgelegten Arztrechnungen draufgegangen (und die nächste Gehaltszahlung einige Wochen hin) und die Menschen vor ort haben irgendwie gehofft, daß in Deutschland doch noch ein Wunder geschieht und Alltours einlenkt und das Problem - von dem über Wochen viele betroffen waren - nicht auf dem Rücken der Reisegäste ausgetragen wird.

    Nun wissen wir, wie es ausgegangen ist und deshalb halte es nicht für sinnvoll, immer wieder neue Fragen gestellt zu bekommen, was denn die Gäste hätten auf eigene Faust noch unternehmen können. Vielleicht den Reiseleiter in den Pool werfen? Versetzt Euch mal in die Lage der Familien, wo alle nach und nach krank wurden, x-mal die Zimmer wechselten, während der eine oder andere am Tropf in der Ambulanz hing. In dieser Situation konnte man sich schwer selbst um Flüge kümmern und man vertraute auf die Kompetenz des Reisveranstalters, während dieser ja angeblich bemüht war, Rückflüge zu organisieren.

    Mittlerweile wollen die meisten Geschädigte "nur" die Frage nach der VERANTWORTUNG beantwortet haben. Denn während das gleiche BGB die Mängelrüge, das Recht zur Nachbesserung, Wandlung und Schadenersatz regelt, ist es in der Praxis ein himmelweiter Unterschied, ob man in Deutschland über einen gerade defekten Fernseher (Sache) flucht, weil man die Fußballmeisterschaft nicht sehen kann oder ob die Gesundheit von Menschen (Lebewesen) vor Ort in einem fremden Land von Mängeln betroffen ist, sie geschockt sind von den Zuständen und der Enttäuschung über ihren schwerverdienten Urlaub.

    Und nein, ich werde meine Kinder nicht belügen, dies war kein Traumurlaub. Irgendwann kamen sie aus der Schule und nannten das Wort Scheiße.  Ich habe ihnen damals erklärt, warum sie es nicht benutzen dürfen. Heute muß ich mich schwer zurückhalten, es ihnen nicht als Bewertung für die Qualität dieses Urlaubs zu erklären!

    Alltours hat wohl zu jeder Zeit in diesem Sommer zu viele Gäste in die Röhre schauen lassen. Als wir erfahren haben, daß nicht nur unsere Reisegruppe und andere, die wir dort zu gleicher Zeit angetroffen haben, betroffen war, sondern die gleichen Probleme wochenlang die Hotelbewerung bis auf 51% runtergezogen haben, haben wir verstanden, daß die Mängel kein allgemeines Lebensrisiko darstellten. Daß vor uns andere die glechen Mängel und Erkrankungen gemeldet haben und Alltours nachweislich nichts unternomen hat, um UNS zu schützen. Wir können beweisen, daß der Reiseleiter sagte, daß er die Probleme nach Deutschland gemeldet hat (wir glauben ihm, denn die Hotelbewertungen bestätigen unsere Erfahrungen exakt und belegen, daß gleiche Probleme schon ab Juli angefangen haben) und es Altours nicht interessiert hat (das können wir anhand der von Alltours erhaltenen ablehnenden und gleichgültigen Antworten beweisen). Wir sollten uns also von verdorbenem Essen ernähren sollten bzw. in einem verunreinigten Pool baden, denn anders kann ich die Antwort von Alltours "dies ist kein Grund für die Alltours Qualitätsgarantie" nicht interpretieren.

    Selbst beschädigte Zimmer und nicht funktionierende Telefone waren für den Reiseveranstalter in seiner späteren Antwort auf unsere Mängelrüge einen bloße Unannehmlichkeit.

    Erst nach Reiserückkehr haben wir definitiv verstanden, daß man uns vor, während und nach dem Urlaub für total dumm verkauft hat. Als danach einige von Betrug sprachen und von Unverantwortlichkeit, Menschen bewußt in eine Urlaubskatastrophe anreisen zu lassen, haben wir erstmals die Erwägung strafrechticher Schritte angesprochen.

    Wenn heute die Verarbeitung von Gammelfleisch aufgedeckt wird und sich dazu Hinweise finden, daß die Verantwortlichen davon wussten, dann ist der Staatsanwalt im Nu zur Stelle und ermittelt nicht, weil es ihm Spaß macht, sondern weil er dazu vom Gesetz verpflichtet ist. Umso mehr wundert es uns, daß wir belächelt werden, wenn wir nach Konsequenzen rufen, nachdem wir erfahren haben, daß Alltours trotz der Kenntnisnahme von Gästen, daß im Hotel verdorbenes Essen serviert wird, nichts unternommen hat.

    Uns wurde oft die Frage nach dem gerichtsfesten Beweis für den Zusammenhang zwischen verdorbenem Essen und Erkrankungen in Elenite gestellt. Ich meine, damit die Verantwortlichen (wer auch immer es gewesen ist) handelten, mußte nicht erstmal jemand krank werden. Wenn zahlreiche Gäste wochenlang vom verdorbenen Essen berichteten und dazu zahlreiche Menschen erkrankten, was soll dann noch seitens der Gäste gemacht werden, damit die Verantwortlichen endlich ihren Hintern bewegen? Wer ist noch so naiv, keinen Zusammenhang zwischen Hygiene und Erkrankung zu vermuten? Was hätten wir machen sollen, den der Arzt im Vertrauen gesagt hat, daß auch er sich bei seinem Vorgesetzten beschwert hat, daß sich nichts an der Hygiene ändert und dafür die Antwort bekam "sei ruhig, auch du verdienst an den Kranken mit"? - Ich habe ja bereits über den Pauchalpreis von 600 Euro Cash-die-Kralle pro Tag Arztbehandlung berichet. Und was glaubt Ihr, wieviele Familien sich DAS nicht leisten KONNTEN bzw. ein zwei Tage abwartetet, bis die Krankheit erstmal richtig eskalierte!!!

    Es ist doch ziemlich unwarscheinlich, es sich um keine Verschwörungstheorie gegen die deutsche Reisebranche handelt, wenn sich nicht kennende Gäste wochenlang über verdorbenes Essen beschweren.

    Es fällt uns aber unangenehm auf, daß manchmal die erste Reaktion im Forum ist, unsere Erfahrungen ins Lächerliche zu ziehen bzw. den Kommentar zu verlieren, wenn das Essen verdorben war, warum wir es dann gegessen haben. Es wäre doch einen Versuch wert, wenn sich mal der eine oder andere beim Reiseveranstalter erkundigen würde, wie sich der Reiseveranstalter in Zukunft verhalten wird oder ob man immer nur auf den Klageweg verwiesen wird. Wenn es wirklich so ist, daß einem bei solchen Zuständen nur noch der zivile Klageweg übrig bleibt (denn die meisten belächeln der Erfolg einer Strafanzeige), dann sind wir wirklich als Gesellschaft ziemlich tief gefallen. Stellt Euch vor, ich lade Euch zu mir ein, serviere Euch verdorbenes Essen und als dann die Scheißerei kommt, sage ich lachend, ihr könnt mich ja verklagen. Und genau so fühlen sich unsere Teilnehmer, nachdem sie sich gegenseitig von ihren Erlebnissen erzählt haben und die die Tiefe des Sumpfes an Desinteresse gespürt haben.

    Damit Pauschalreisen an Qualität gewinnen, müßte ein Teil des Reisepreises auf einem Anderkonto geparkt werden und der Reiseveranstalter es erst bekommen, wenn er tatsächlich die versprochene Qualität geliefert hat.

    Wenn ich Essen gehe und das Essen mies ist, habe ich immer noch die Wahl, es nicht zu bezahlen. Bei Alltours hat man für das Vergammelte Vorkasse geleistet und hatte absolut keinen Hebel um irgendetwas zu verändern!

    Wir haben so ziemlich nichts unversucht gelassen. Nachdem man unsere Gruppe nicht nach Hause zurückholen wollte, haben wir uns auch ans Fernsehen gewandt (Die Urlaubsretter). Zunächst hieß es, das sei ein schlimmer Fall, da würden sie in 2-3 Tagen hinfliegen, um die Gäste im Hotel zu interviewen. Nach einigen Tagen winkte man wieder ab, weil angeblich zu wenig Anhaltspunkte vorhanden wären, um das OK für die Dreharbeiten zu bekommen. Ja wir hatten das Problem, Videos zu drehen, nicht jeder kann das. Klar dachte ich, es geht ums Business, fiel aber erst recht vom Stuhl, als mich nach Ende unseres Urlaubs eine weitere Beschwerde einer früher dagewesenen Reisegruppe erreicht hat und ich deren damalige Email an "Die Urlaubsretter" bekam, die kurz vor unserem Hilferuf einen ähnlichen lautenden Hilferuf gestartet haben, aber im Unterschied zu uns mit umfangreicher Foto- und Videodokumentation belegt haben. Diese Gruppe wurde auch nicht "gerettet" und war genauso wie wir enttäuscht, weil wir erwartet hätten, daß uns das Fernsehen nicht in dem Punkt belügen würde, daß sie keine Hinweise hatten, um unseren Darstellungen zu glauben.

    Ich hoffe, Ihr könnt unsere Beweggründe besser nachvollziehen und hinterfragt bitte nicht dauernd, was die Urlauber falsch gemacht haben. Außer beim falschen Reiseveranstalter auf ein falsches Qualitätsversprechen reingefallen zu sein.

    Auch ich habe zwischenzeitlich begriffen, daß sich von hundert unzufriedenen Gästen höchstens 10 vor Ort beschweren und davon vielleicht nur 2 eine schriftliche Beschwerde einreichen und nur jeder Zehntausendte klagt. Deshalb konnten und können sich die Reiseveranstalter zurücklehnen und die Menschen immer wirder ins offene Messer laufen lassen.

    Naivität sollte man einem Reiseveranstalter entgegenhalten, daß er glaubt, ungestraft zu unterlassen, die Gäste zumindest von der längst bekannten "Unannehmlichkeit" zu informieren, daß man in dem Hotelrestaurant nach dem Rat des Hotelarztes im Hotelrestaurant nichts Verderbliches essen sollte.

    Vielleicht schafft es unsere Gruppe oder die anderen Gruppen diesmal nicht, daß sich der Reiseveranstalter für sein handeln verantworten muß. Eines Tages jedoch wird es einen Präzedenzfall geben, denn es gibt das Sprichwort "der Fisch stinkt vom Kopfe her" und es wäre nicht das erste Mal, daß ein solches Problem, das ziemlich weit oben ignoriert wurde (s. die Praxis bei den Autoherstellern) ein Unternehmen wie der Blitz beim Scheißen trifft.

    Müssen wir uns immer wieder die Frage stellen, warum sich in einem wirtschaftlich so starken Land wie Deutschland immer wieder Menschen finden, die ihr Maul nicht vollkriegen? Warum sollen wir das tolerieren? Wir wollen einmal im Jahr verreisen, wollen Spaß haben und wollen nicht anschließend die Gerichte beschäftigen. Vielleicht sind gerade wir mitverantwortlich, daß wir immer wieder auf die schwarzen Schafe reinfallen und sie durch unsere nächste Reisebuchung auch noch belohnen.

  • burton_
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    geschrieben 1479461921000

    Dann wiederhole ich gerne meine Frage:

    @Hans2016

    Ich hätte da jetzt mal ne doofe Frage - wenn Ihr die Vorzüge des Strafverfahrens (bzw. genauer erstmal eines Ermittlungsverfahrens) für Euch entdeckt habt, wieso erstattet Ihr bzw. Euer Anwaltnicht einfach bei der zuständigen Staatsanwaltschaft (wohl die StA Düsseldorf) Strafenzeige gegen Verantwortliche des Reiseveranstalters?!

    Einfach alle Unterlagen und sonstigen Dinge, die Ihr auf der Hand habt, vorlegen und den Staatsanwalt seine Arbeit machen lassen - vielleicht werden ja tatsächlich weitere Ermittlungenaufgenommen...

    Wäre sicherlich zielführender, als sich hier die Finger wund zu schreiben!

    :frowning:

  • Hans2016
    Dabei seit: 1472083200000
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    geschrieben 1479490364000

    @burton_:

    Es war geboten, dem Reiseveranstalter die Möglichkeit einer Reaktion zu geben. Wir waren gespannt, wie man die Ansprüche behandeln wird und ob und wie man dazu Stellung beziehen wird, insbesondere nachdem dort mehrere ähnlich lautende Beschwerden eintreffen.

    Vielleicht ist bei Alltours eine Qualitätssicherung doch kein Buch mit sieben Siegeln.

    Mit der Strafanzeige würde ich es es nicht überstürzen. Da gibt es keine Fristen. Wenn jeder Geschädigte auch nach Monaten die Frage nach der Verantwortung immer noch so bejaht, dann ist das keine Entscheidung aus dem Bauch heraus. Derjenige, der eine Strafanzeige erstattet, soll dazu stehen und soll auch verstehen, wo ihm Unrecht passiert ist. Und dazu hat auch die Diskussion hier im Forum beigetragen und deshalb war das alles andere als Verschwendung.

  • vonschmeling
    Dabei seit: 1102896000000
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    geschrieben 1479495329000

    Ich nehme an einige Fragen ergeben sich aus trotz überobligatorischer Ausführlichkeit immer wieder aufgetretenen Widersprüchen.

    Aus einem der ersten Beiträge konnte man schließen, das strafrechtliche Vorgehen sei bereits entschieden, da die zivilrechtliche Verfolgung als wenig aussichtsreich erkannt worden war. Inzwischen wurde hierzu erheblich moderiert. Wenn man also in bestimmten Themenbereichen keine Nachfragen wünscht hilft etwas Präzision.

    Wie mehrfach gesagt ergibt sich aus einer Kumulation von Erkrankungen kein gerichtsfester Anscheinsbeweis eines dem Hotel anzulastenden Versäumnisses, weshalb die Wiederholung eines hohen Aufkommens auch keine Wirkung entfaltet.

    Die eher unterdurchschnittliche Beschaffenheit der Strände / der Meerwasserqualität ist sattsam bekannt, dieses Risiko "kauft" man jedenfalls schon bei der Buchung des Ziels. Die Ursachen der Erkrankungen sind nicht auf eine bestimmte Quelle einzugrenzen und würde höchstwahrscheinlich beim Versuch einer streitigen Einigung genau darauf abgestellt.

    Ich will indessen nicht bestreiten, dass die Fürsorge des Veranstalters - auch im Sinne seines Garantieversprechens! - überaus verbesserungswürdig war. Insbesondere wenn ihm ebenfalls besagte Foto- und Videodokumentationen zugespielt worden sind ist die Erwartung einer erhöhten Aufmerksamkeit mit gewissen Ansagen an den Vertragspartner sicherlich nicht übertrieben. Man kann also durchaus zustimmen, dass es sich um Unrecht handelt. Ob nun tatsächlich im Sinne einer Straftat mag bezweifelt werden, im Sinne vom Bruch vertraglicher Zusicherungen (nach meiner Lesart wird das Rückholversprechen Vertragsbestandteil) allenfalls.

    Offen bleibt für mich, weshalb immer wieder die Kinder angeführt werden, obwohl es ihnen vermutlich vollkommen gleichgültig ist, ob sich mit den vergurkten Ferien nun die Staatsanwaltschaft beschäftigt. Man muss sie auch nicht anlügen, man kann ihnen sagen, man habe falschen Versprechungen geglaubt und eine wenig glückliche Hand bei der Hotelauswahl gehabt.

    Überhaupt ist mir da zuviel Drama - ein "Sumpf mangelnder Empathie" etc., das sind imho emotionale Ausreisser, die nix besser machen an einem Vortrag!

    Hier ist nicht das Unterforum für Empathieverlust sondern das zu Meinungen zu reiserechtlichen Fragen.

    Ich hatte wahrlich schon häufiger das "Vergnügen" mit rechtschaffen unteridischen Hotels, kann mich also gut in die Situation der Reisegruppe einfühlen.

    Sofern es sich um meine ureigene private Ferienzeit handelte war ich aber auch immer in der Lage, eigenmächtig für Abhilfe zu sorgen.

    Für die Betroffenen gilt es, die Emotionen rechtlich plausiblen Optionen gegenüberzustellen. Sollte sie der Abwägung gedient haben war die Diskussion tatsächlich nicht für die Katz.

    Moderator*in im Reiseforum für die Bereiche Allgemeine Fragen und Reiseveranstalter/ Im Auftrag der Admins.
  • Hans2016
    Dabei seit: 1472083200000
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    geschrieben 1479509615000

    Was Du schreibst ist nachvollziehbar und man merkt, daß Du Dich sehr gut in der Branche auskennst.

    Mit der Einbeziehung der Kinder in die Diskussion sehe ich es etwas differenziert. Wir erklären ihnen, daß sie nicht stehlen, lügen und andere verletzen dürfen. Wenn sie hautnah erleben, wie ihr Jahresurlaub vernichtet wird, dazu noch das Taschengeld auf die Arztrechnung geht und ein Versprechen der Garantie sich als völlig nutzlos herausstellt, dann haben unsere Kinder einen Anspruch auf die Wahrheit. Die Bedeutung einer strafbaren Handlung und der daraus folgenden Kosnequenzen darf man mit Kinder mit 11 Jahren zumuten, fordern doch einige unserer Politiker die Strafmündigkeit der Kinder auf 12 Jahre hearbzusenken. Da kommt die Erfahrung mit der Alltours Qualitätsgarantie zur rechten Zeit als abschreckendes Beispiel.

    Und in dem anderen Punkt bin ich mir nicht sicher, ob wir uns verstehen, denn ich habe den Eindruck, daß Du den Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung der Hotelmängel auf die Gesundheit etwas auf die leichte Schulter nimmst.

    Ich denke immer an Konsequenzen hierzulande, wenn irgendwo Hygienevorschriften verletzt werden, da ist sofort der Staatsanwalt da. Es stellt sich gar nicht die Frage, ob er überhaupt den Schuldigen aufindig macht. Denken wir an alle möglichen Schweinereien, wie Gift im Tierfutter oder Industriesilikon in Implantaten. Am Ende kommen vielleicht alle davon. Aber es tut sich was und wenn nur die Qualität zunimmt.

    Warum also die Skepsis, daß wir den Reiseveranstalter strafrechtlich belangen wollen, nachdem wir Beweise gefunden haben, daß er schon vor uns durch andere Familien in Kenntnis gesetzt wurde, daß er uns alle in einem Schockhotel untergebracht hat wo vergammeltes Essens erviert wird? Das wareine wochenlange Verletzung der Hygienevorschriften. Falls der Reiseverantalter dafür nicht haftet und auch dann nicht, wenn er davon weiß und wenn seine Gäste darunter leiden und er nicht einmal die nachfolgenden Gäste warnen muß, dann hat er doch nichts zu befürchten? Und wenn das bestätigt wird, dann ist das ein Skandal und dann werden den Menschen hoffentlich die Augen aufgehen, denn das kann dann jedem passieren weil wo keine Verantwortung ist da braucht man sich nicht wundern, daß so etwas passiert. Aber das ist doch die erse Stufe, damit sich langfristig was ändert oder wollt Ihr einfach dulden, daß das nächste Jahr wieder unzählige Menschen trifft? Wir wollen es nicht und deshalb schreiben wir uns die Finger wund. Mag sein, daß ich dafür belächelt werde, aber ich kann nicht anders und schon gar nicht schweigen.

    Wenn ein Händler Elektrogeräte in Umlauf bringt, die gefährlich sind UND man ihm nachweist, daß er wochnlang von seinen Kunden Warnungen betreffend der Sicherheit erhalten hat und er trotzdem den Verkauf nicht eingestellt hat, dann ist er strafrechtlich wegen Gefähdung dran. Warum sollte die Touristikbranche da eine Ausnahme machen, wenn wir wissen, daß uns vergammeltes Essen serviert wurde? Und wohlgemerkt geht es mir nicht um die Spekulation ob am Ende eine Bestrafung rauskommt. Es geht mir darum, daß man sich künftig zweimal überlegt, ob man seine Gäste in einer Gefahr aussetzt.

    Und wenn die in Deutschland wohnenden Zeugen nicht reichen sollten, dann müssen wir halt Tickets vorstrecken, Verpflichtungserklärungen ausstellen und die Zeugen aus Bulgaren zu einem Besuch nach Deutschland holen, damit sie den Staatsanwalt überzeugen.

  • Malini
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    Verwarnt
    geschrieben 1479510526000

    Hans2016:

    dazu noch das Taschengeld auf die Arztrechnung geht (...), dann haben unsere Kinder einen Anspruch auf die Wahrheit.

    Sorry, aber irgendwann wird's albern...  :?

    Stay hungry. Stay foolish. (Steve Jobs)
  • Hans2016
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    geschrieben 1479511037000

    Ich glaube, du hast die Beiträge nicht gelesen. In diesem Hotel haben sehr viele Patienten pro Tag 600 Euro in Bar für die Behandlung im Medical Point bezahlen müssen. Wenn Du DAS albern findest, dann solltest Du mal runterfliegen und mit dem Hotelpersonal und dem Arzt reden. Oder ich gebe Dir die Telefonnummer von der Familie, wo der Mann fast gestorben ist und erzähl seiner Frau, daß das was ich schreibe albern ist, die erzählt Dir ihre Geschichte!!!

    Wie gut geht es uns in Deutschland, wo man jedes Restaurant sofort zumachen würde, wenn dort nur einen Tag das Essen von Elenite serviert würde. Während wir kaum 2 Stunde Flugzeit und auch noch in der EU ohne jegliche Konsequenzen unseren Jahresurlaub und Gesundheit ruiniert bekommen. Für unser Geld und mit Duldung des Reiseveranstalters!

  • Malini
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    geschrieben 1479511418000

    Weder muss ich wg. einer Durchfallerkrankrankung täglich 600 € löhnen (Stichwort: Reiseapotheke!) noch sollte ich grundsätzlich mit so schmalem Budget reisen, dass ich meinen Kindern das Taschengeld klauen muss...

    Stay hungry. Stay foolish. (Steve Jobs)
  • Hans2016
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    geschrieben 1479512793000

    Ich weiß nicht, mit welchem Budget DU verreist, wir sind nur einfache Menschen und nahmen für zwei Wochen Pauschalurlaub 300 Euro in Bar mit. Das hätte für Eis und sonstige Kleinigkeiten gereicht, wenn es nicht am 2. Tag an die Ärzte ausgegeben worden wäre.

    Verstehe ich dich richtig, daß die Mutter auf den Arzt verzichten und die Behandlung des Kleinkindes hätte ablehnen sollen und statt dessen zur Apotheke fahren?

    ADAC hat wohl auch nichts Besseres zu tun, als am Ende über 1000 Euro für die Behandlung von "Durchfallerkrankung" (Deine Worte zur Diagnose) zu zahlen? Ja, wir haben unsere 300 Euro zurückbekommen, dank der ADAC-Mitgliedschaft.

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