Eieiei @anonymer Vielflieger , warum sollte ich an einer Schenkung (einseitig verpflichtendes Rechtsgeschäft) kein Eigentum erwerben können? Natürlich kann ich das, wenn es sich tatsächlich um einen Schenkungsvertrag handelt. Aber diese Art des Rechtsgeschäfts war sicherlich im vorliegenden Fall auch nicht die Rechtsgrundlage, sondern vielleicht eher ein Beförderungsvertrag (also ein zweiseitig verpflichtender Werkvertrag), der den einen zu einer bestimmten Vertragsleistung (genau genommen zur Herstellung einer bestimmten Vetragsleistung) und den anderen zur Zahlung verpflichtet. Dem BGB kann ich nach § 632 entnehmen, dass eine Vergütung als stillschweigend vereinbart gilt, wenn die Herstellung des Werkes den Umständen nach nur gegen eine Vergütung zu erwarten ist. @Ihre_Registrierung, ich gehe davon aus, dass auch du niemals daran gezweifelt hast (wenn es sich nicht gerade um eine spektakuläre und extra angepriesene Werbeaktion gehandelt hat), dass es sich in deinem Fall um einen Beförderungsvertrag und nicht, wie gelegentlich vermutet, um einen Schenkungsvertrag gehandelt hat.
Ticket wurde Storniert
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geschrieben 1359587811000
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geschrieben 1359591438000
Der anonyme Fielvlieger schreibt ja eben "demnach nicht" und widerspricht somit mit seiner Aussage deinen nachträglichen Erläuterungen in keiner Weise!?
Ich vermute hingegen, dass der Bonus von 100% für das Ticket an weitere Bedingungen gebunden war, die @Ihre_Registrierung möglicherweise nicht registriert hat?
Um jedoch die Frage zu beantworten "Wie sieht es jetzt aus?" :
Es sieht nach Widerspruch des Verkäufers aus, und die Erklärung kann nur er liefern!
Moderator*in im Reiseforum für die Bereiche Allgemeine Fragen und Reiseveranstalter/ Im Auftrag der Admins. -
geschrieben 1359596801000
Meine liebe @vs, es geht in vorliegendem Fall nicht darum, ob @Vielflieger seine Ausführungen nicht oder in keiner Weise meinen nachträglichen Erläuterungen widersprechen, sondern vielmehr um die Frage, ob sich rechtlich @Ihre_Registrierung gedanklich mit den rechtlichen Auswirkungen eines Schenkungs- oder Kaufvertrages auseinandersetzen müsste (und das müsste er oder sie wohl, wenn es sich tatsächlich um einen derart zitierten Vertragstyp handeln würde). Da es sich aber in vorliegendem Fall weder um einen Schenkungsvertrag noch um einen Kaufvertrag mit allen sich daraus ergebenden Konsequenzen handelt, halte ich es für wenig hilfreich, mit sämtlichen Vertragstypen aufzuwarten, die nicht in Frage kommen. Vielmehr wäre es doch hilfreich, auch nur die Vertragstypen ins Spiel zu bringen, aus denen @Ihre_Registrierung auch für sich rechtliche Konsequenzen ableiten kann. Sollte allerdings ein Urlaubsforum nur insofern geeignet sein, dass User sich bemühen, wahllos Vertragstypen in die Runde zu werfen, die idealerweise eher als Ausschlusskriterien Bestand haben als dass sie dem TO nützen, dann habe ich sicherlich noch einige parat und werde sie auf Wunsch nochmal benennen. Aber ich gehe mal davon aus, dass auch @Vielflieger meinen letzten Beitrag als konstruktive Kritik verstanden hat, denn eine Schenkung ist nun mal eine Schenkung und hat mit den Sorgen des TO so rein gar nichts zu tun, wenn nicht gerade ein 100%-iger Bonus tatsächlich zu einer "Schenkung" führte. Aber auch diese Möglichkeit hatte ich in meinen Ausführungen schon berücksichtigt. Fakt bleibt allerdings sachlich betrachtet, dass ich an einer Schenkung eindeutig Eigentum erlangen kann (wäre ja schlimm, wenn es nicht so wäre), auch wenn @Vielflieger diese Tatsache mit dem Kaufvertrag in einen Topf geworfen hat und daraus sicherlich versehentlich andere rechtliche Konsequenzen abgeleitet hat .
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geschrieben 1359597154000
Danke für deine immer wieder großartigen und überaus lesenswerten Ausführungen! Allerdings habe ich den Fielvlieger anders (katjakonform) interpretiert - daher meine kleine Einrede.
An der Sache ist natürlich nichts zu flicken, in der Angelegenheit aber gibt´s keine Details und so mutmaße ich noch immer, dass FV und KW eigentlich dasselbe sagen ...
Oder anders:
Hätte Fielvlieger sich so viel Mühe um die detaillierte Erklärung gemacht, wärt ihr wohl gänzlich übereingekommen.
Denke ich ... (nicht mehr, nicht weniger!)
Und hätte @Ihre_Registrierung nicht mal nur wieder im Depeschenmodus vorgetragen, müsste man nicht endlos Buchstaben verbraten über einen Zero-Euro-Deal!?
Moderator*in im Reiseforum für die Bereiche Allgemeine Fragen und Reiseveranstalter/ Im Auftrag der Admins. -
geschrieben 1359616408000
@Ihre Registrierung
wenn sich Juristen um so eine Sache kümmern, wird es häufig kompliziert . In welcher Art und Weise wurde das Ticket vom Anbieter storniert? Wer ist INFRA und PVA? Unter Google habe ich hierzu nichts brauchbares gefunden und unter PVA finde ich die österreichische Pensionsversicherungsanstalt. Oder aber anders gefragt:
Was hindert dich eigentlich daran, das Ticket -welches sich nach deinen Ausführungen in deinen Händen befindet- einfach zu benutzen?
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geschrieben 1359616904000
Ihre_Registrierung:
Hey
Ich habe im Internet ein Ticket von den Betreiber gekauft das 0€ statt 9€ kostet. Hier von einen Fehler ausgehen kann man ja nicht da es sich auch um eine Werbeaktion handeln kann.
Jetzt wurde das Ticket storniert obwohl es bereits abgeholt worden ist.
Wie sieht es jetzt aus?
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Du hast ein Ticket was du dem Schaffner zeigen kannst,
also setz dich in die Westbahn, fahr nach Salzburg,
und gut ist.
Wenns Arscherl brummt ists Herzerl gsund -
geschrieben 1359627193000
ich sprach von "Kauf" und nicht von "Schenkung", gelle...
Zu wissen, man könnte, ist besser, als zu glauben, man muss... -
geschrieben 1359629605000
Halte es so wie von @wiener-michl vorgeschlagen.Da du das Ticket ja hast,und demnach auch vorzeigen kannst,gibt es nichts was dich abhalten sollte, die Fahrt anzutreten.
Gruß,Jürgen
Männer haben auch Gefühle: Hunger zum Beispiel. -
geschrieben 1359630891000
Natürlich kann er sich mit dem im Netz erstandenen Ticket in den Zug setzen.
Für mich stellt sich dabei allerdings die Frage: Wie sieht das Ticket aus ?
Stellt es sich da wie die hier über Internet erstandenen Tickets der DB ?
Ein Ausdruck mit den entsprechenden Daten und einer Art Code, der dann vom Schaffner auf Gültigkeit überprüft wird ?
Ist dies der Fall (Ticket mit Code), so könnte der TO damit rechnen, dass das bereits stornierte Ticket nicht durchgeht.
Aber OK, vllt. hat's ja keinen Code...
Es kommt nicht darauf an, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen, sondern mit den Augen die Tür zu finden. (Werner von Siemens) -
geschrieben 1359655229000
Kannst dir ja mal unter www.westbahn.at ein Ticket kaufen, dann siehste wie es aussieht
Selbst wenn der Schaffner irgendwie erkennt daß das Ticket storniert ist kauft er sich halt ein neues. Wir reden hier von 9 €, also nicht der Rede wert. Höchstens für den TE, sind immerhin 2 BicMac weniger in Salzburg
Wenns Arscherl brummt ists Herzerl gsund