Upps - Bei meiner Vorschau hatte das geklappt.
Hier dann mal ein paar nähere Informationen:
Der Anfang vom Ende der Katalog-Preise
TUI wird im Spanien-Katalog "flexible Preise" testen.
Dabei riskiert man bewusst Klagen von Verbraucherschützern
TUI hat die Nase voll vom Eiertanz um die "Preisangabenverordnung" (PAngV), mit der so ziemlich die komplette Reisebranche ihre Probleme hat. Daher steckt im neuen Katalog "Mallorca, Spanien, Portugal" für den kommenden Winter ein Preisteil, der gegen dieses Verbraucherschutzgesetz verstößt.
Oder zumindest, laut Volker Böttcher, Chef der TUI Deutschland, "bewegt man sich am Rande dessen, was die Preisangabeverordnung zulässt."
Konkret: Für Pauschalreisen nach Malaga listet Deutschlands größter Reiseveranstalter zwar Preise auf, nennt diese aber "flexibel" - um bis zu 100 Euro nach oben oder nach unten.
Dass die Preise sinken können, kennt und schätzt der Kunde ja.
Dass sie aber über den Katalogpreis steigen können - und zwar deutlich - das ist neu.
"TUI gibt die Nachfrage bedingten Schwankungen im Flugpreis weiter", so Volker Böttcher in eiem Bericht des WAZ-Reise Journals.
Beispiel: Die Woche im RIU Hotel Puerto Marina Benalmadena für 359 Euro inklusive Halbpension und Flug kann zwischen 259 und 459 E kosten. Wieviel genau, das erfährt der Kunde erst im Reisebüro.
Das PAngV sagt dazu in Paragraf 1, Absatz 1: "Wer ... unter Angabe von Preisen wirbt, hat die Preise anzugeben, die einschließlich der Umsatzsteuer und sonstiger Preisbestandteile unabhängig von einer Rabattgewährung zu zahlen sind (Endpreise)."
K. Feld-Türkis, bei der TUI verantwortlich für Bade-Urlaub am Mittelmeer, kommentiert:
"Wir kalkulieren mit Klagen von Verbraucherschützern."
Man riskiere den Gesetzes-Verstoß mit diesem Ziel: "TUI will die Segnungen der Pauschalreise erhalten, aber die Vorteile des freien Markts an den Kunden weitergeben."
Letzten Endes, da macht man sich bei der TUI nichts vor, muss eine Änderung des Gesetzes her, die auch schon von Konkurrenten gefordert wurde. Die klassischen Pauschalreise-Veranstalter fühlen sich nämlich im Nachteil gegenüber Internet-Anbietern, die zum tagesaktuellen Preis verkaufen, während TUI, Neckermann & Co an ihre oft Monate alten Katalogpreise gebunden sind.
Volker Böttcher: "TUI will damit ausprobieren, ob der Vertrieb und vor allem die Kunden das annehmen. Als Marktführer fühle man
sich verpflichtet da voranzuschreiten."
Wenn´s also funktioniert, wird das Beispiel Schule machen.