• emdebo
    Dabei seit: 1093392000000
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    geschrieben 1154604996000

    Im deutschen Winterkatalog Spanien steckt ein Preisteil,

    der eindeutig gegen die derzeit geltende Preisangaben-

    Verordnung verstößt.

    Begründung:

    Pauschalreise-Veranstalter fühlen sich im Nachteil gegenüber Internet-Anbietern. Diese können zum tagesaktuellen Preis verkaufen, während TUI, Neckermann & Co an ihre

    oft Monate alten Katalogpreise gebunden wären.

    Also geht man jetzt bewußt den Schritt, statt vorgeschriebenen Endpreisen mit nicht erlaubten von / bis - Preisen zu werben

    Hier klicken zum WAZ-Bericht "Der Anfang vom Ende der Katalogpreise"

    Bedarf es bei Firmen einer gewissen Größe und Stellung im Markt, um vorsätzlich gegen bestehende Gesetze verstoßen zu können? Nach dem Motto "Augen zu und durch"

    Es wäre nur legitim, wenn TUI von berechtigter Stelle eine einstweilige Verfügung gegen derartige Praxis auf den Tisch bekommt und alle Preisteile einstampfen müßte.

    Wenn der Versuchsballon platzt, sind dann vielleicht schon konforme Preisteile zusätzlich gedruckt?

  • Thorben-Hendrik
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    gesperrt
    geschrieben 1154606706000

    Hallo,

    beschreibe doch bitte etwas genauer, worum es geht, weil Dein Link bringt nix, muss man Kunde bei der WAZ sein um lesen zu dürfen!

    [b][size=9]Jefe Gerente de Turismo de Eventos de ViRi[/b] [/size] [b][size=9]Nothing beats ViRi![/b] [/size]
  • emdebo
    Dabei seit: 1093392000000
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    geschrieben 1154607725000

    Upps - Bei meiner Vorschau hatte das geklappt.

    Hier dann mal ein paar nähere Informationen:

    Der Anfang vom Ende der Katalog-Preise

    TUI wird im Spanien-Katalog "flexible Preise" testen.

    Dabei riskiert man bewusst Klagen von Verbraucherschützern

    TUI hat die Nase voll vom Eiertanz um die "Preisangabenverordnung" (PAngV), mit der so ziemlich die komplette Reisebranche ihre Probleme hat. Daher steckt im neuen Katalog "Mallorca, Spanien, Portugal" für den kommenden Winter ein Preisteil, der gegen dieses Verbraucherschutzgesetz verstößt.

    Oder zumindest, laut Volker Böttcher, Chef der TUI Deutschland, "bewegt man sich am Rande dessen, was die Preisangabeverordnung zulässt."

    Konkret: Für Pauschalreisen nach Malaga listet Deutschlands größter Reiseveranstalter zwar Preise auf, nennt diese aber "flexibel" - um bis zu 100 Euro nach oben oder nach unten.

    Dass die Preise sinken können, kennt und schätzt der Kunde ja.

    Dass sie aber über den Katalogpreis steigen können - und zwar deutlich - das ist neu.

    "TUI gibt die Nachfrage bedingten Schwankungen im Flugpreis weiter", so Volker Böttcher in eiem Bericht des WAZ-Reise Journals.

    Beispiel: Die Woche im RIU Hotel Puerto Marina Benalmadena für 359 Euro inklusive Halbpension und Flug kann zwischen 259 und 459 E kosten. Wieviel genau, das erfährt der Kunde erst im Reisebüro.

    Das PAngV sagt dazu in Paragraf 1, Absatz 1: "Wer ... unter Angabe von Preisen wirbt, hat die Preise anzugeben, die einschließlich der Umsatzsteuer und sonstiger Preisbestandteile unabhängig von einer Rabattgewährung zu zahlen sind (Endpreise)."

    K. Feld-Türkis, bei der TUI verantwortlich für Bade-Urlaub am Mittelmeer, kommentiert:

    "Wir kalkulieren mit Klagen von Verbraucherschützern."

    Man riskiere den Gesetzes-Verstoß mit diesem Ziel: "TUI will die Segnungen der Pauschalreise erhalten, aber die Vorteile des freien Markts an den Kunden weitergeben."

    Letzten Endes, da macht man sich bei der TUI nichts vor, muss eine Änderung des Gesetzes her, die auch schon von Konkurrenten gefordert wurde. Die klassischen Pauschalreise-Veranstalter fühlen sich nämlich im Nachteil gegenüber Internet-Anbietern, die zum tagesaktuellen Preis verkaufen, während TUI, Neckermann & Co an ihre oft Monate alten Katalogpreise gebunden sind.

    Volker Böttcher: "TUI will damit ausprobieren, ob der Vertrieb und vor allem die Kunden das annehmen. Als Marktführer fühle man

    sich verpflichtet da voranzuschreiten."

    Wenn´s also funktioniert, wird das Beispiel Schule machen.

  • chepri
    Dabei seit: 1148342400000
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    gesperrt
    geschrieben 1154609332000

    Hallo,

    mir würde das nicht gefallen, wenn ich Pauschalurlauber wäre. Aber:

    "TUI will damit ausprobieren, ob der Vertrieb und vor allem die Kunden das annehmen".

    Wenn´s die Mehrheit der Kunden annimmt, spricht doch nichts dagegen, vorausgesetzt, die Gesetzeslage wird angepasst.

    chepri

  • emdebo
    Dabei seit: 1093392000000
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    geschrieben 1154611267000

    Die Gesetzeslage ist ja der springende Punkt.

    Wenn ich als Autofahrer meine, daß 50km auf einer vierspurigen Straße

    unangemessen niedrig ist und 70km fahre, dann zahle ich dafür.

    Erst nach offizieller Änderung dieses Straßenabschnittes

    auf 70km ist das schnellere Fahren auch zulässig.

    Und TUI wartet nicht die Änderung ab,

    sondern verstößt - mit Ankündigung - gegen geltende Gesetze,

    indem der Preisteil in den Markt gebracht wird.

  • jaykayham
    Dabei seit: 1093478400000
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    geschrieben 1154612106000

    Hallo, TUI macht nur nach, was andere schon seit langem machen...

    Im Neckermann-Preisknüller Katalog gibt es viele Angebote OHNE PRESITABELLE, tagesaktuelle Preise nur auf Anfrage! :disappointed:

    LEBEN IST, WAS EINEM BEGEGNET, WÄHREND MAN AUF SEINE TRÄUME WARTET!
  • emdebo
    Dabei seit: 1093392000000
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    geschrieben 1154612554000

    Einen Hotelkatalog ohne Preisangaben. Das dürfte ja auch

    möglich sein. Siehe obigen Abschnitt Preisangaben.

    Wenn Preis, dann Endpreis. Verschiedene Airlines werden gerade deshalb angegangen. Germanwings z.B. hat im neuesten Email-Newsletter jetzt einen Endpreis von Euro 49 inkl. Steuern,

    inkl. Gebühren und inkl. Kerosinzuschlag angegeben.

    Geht doch.

  • chepri
    Dabei seit: 1148342400000
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    gesperrt
    geschrieben 1154612855000

    Hi,

    naja, ein wenig Unterschied ist da schon: Wenn ich bei NEC nach dem tagesaktuellen Preis frage, dann bekomm ich auch den am Buchungstag gültigen Preis genannt, oder? Und über TUI würd ich mich jetzt nicht so aufregen, braucht ja keiner zu buchen.

    Gruss chepri

  • Bellanina
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    geschrieben 1154617500000

    Na, wofür hole ich mir denn die Kataloge? Um mir ein Hotel auszusuchen... Aber ich will dann auch wissen, wie teuer es wird. Eine Schwankung von 100€ hoch oder runter finde ich ganz schön heftig.

    Da wird es sicher mehr Arbeit im Reisebüro geben in Zukunft. Viele werden sich ein Hotel aussuchen, welches dann bei Preisprüfung im RB viel teurer wird. Und es muss dann nach Alternativen gesucht werden. Und jedes mal der Preis geprüft werden. Klingt evtl. nach längeren Aufenthalten im RB...

    Grüße, Nina

  • emdebo
    Dabei seit: 1093392000000
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    geschrieben 1154618092000

    ... oder gleich nach Buchung im Internet. Auch eine

    Möglichkeit, die Reisebüros verstärkt auszubooten.

    PS: Und wer - außer dem Reiseveranstalter - garantiert mir, dass

    der günstiger eingekaufte Flugpreis auch wirklich weitergegeben wird?

    Ist doch eine prima Gelddruckmaschine. Billig eingekaufter Flugplatz,

    höchstmöglicher Verkaufspreis. Super Idee.

    ----

    Nachtrag: Meine Bedenken gegen solche "rechtsfreien Räume"

    hatte ich auch der WAZ unter Hinweis auf erwartete kritische

    redaktionelle Stellungnahme zugesandt.

    Daraufhin erhielt ich vom zuständigen Redakteur

    soeben folgende Mitteilung (Auszug)

    "Sie haben völlig Recht mit Ihrem Hinweis.

    In unserer Ausgabe am Samstag könne Sie mehr zum Thema lesen.

    Leider ließ sich das nicht so schnell für die Ausgabe am Mittwoch machen, da ich zunächst Rat und Einschätzungen von Anwälten,

    der Verbraucherzentrale und der Wettbewerbszentrale brauchte.

    Die allerdings haben deutliche Worte für das Vorgehen der TUI gefunden."

    Also zum Wochenende dann die entsprechenden Zusatzinfos.

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