• Tirrenia
    Dabei seit: 1234742400000
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    geschrieben 1261042135000

    Ja, manche Diskutanten sind in der Tat nur maßvoll spaßig und erst recht wenig zielführend.

    Es dürfte wenige Branchen geben, die sich derart ungeniert durch Vorkasse bei den Kunden zinsfrei finanzieren. Sofern der Veranstalter nach einer Buchung seinerseits in Vorleistung zu treten hat, z.B. gegenüber einer Airline, ist es jedoch verständlich, dass er sich das Geld vom Kunden geben lässt. Und solange die Kunden bereit sind, und offenbar sind sie es ja, diese Zahlungsmethoden mitzumachen, wird sich daran auch nichts ändern.

    Dabei gibt es ja durchaus Alternativen. Bei einer Direktbuchung des Hotels wird maximal ein symbolischer Betrag als Reservierungsbestätigung fällig - abgerechnet wird nach dem Aufenthalt und somit korrekt nach Leistungserbringung. Verbleibt lediglich der Flug (wenn das Auto keine Alternative ist), der im Voraus zu bezahlen ist. Das ist zwar auch durch nichts gerechtfertigt, aber wohl nicht zu ändern, Gesetze und Urteile hin oder her, solange die nicht umgesetzt werden, tut sich da mal gar nix. Wenn man bedenkt, dass im Flugpreis erkleckliche "Steuern und Gebühren" enthalten sind, welche die Airline erst am Tag des Fluges abzuführen hat, dann wird das schon recht deutlich, dass hier ein regelwidriges Verhalten vorliegt.

    Das Problem ist auch weniger die Vorkasse, der Zinsverlust dürfte sich beim Kunden in überschaubaren Beträgen bewegen. Nein, problematisch ist die Umkehr der Beweislast, sprich, im Falle der Nicht- oder Mindererbringung einer Leistung darf der Kunde seinem Geld hinterherrennen und muss diese Nichterbringung vor Gericht beweisen. Würde erst am Ende abgerechnet und der Kunde bezahlt nur tatsächlich erbrachte Leistungen, müsste der Leistungsanbieter beweisen, dass er eine vertraglich festgelegte Leistung erbracht hat.

    Das ist schon ein erheblicher Unterschied.

  • izul
    Dabei seit: 1158192000000
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    geschrieben 1261043531000

    Also ich würde nie dort buchen wo man überhöte Anzahlungen verlangt.

    Die beste Antwort ist nicht buchen. Wenn die Anbieter auf ihren Produkt sitzen bleiben regelt sich der Markt von ganz alleine nach dem prinzip Angebot und Nachfrage.

  • CaptainJarek
    Dabei seit: 1178755200000
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    geschrieben 1261045119000

    @Tirrenia sagte:

    Sofern der Veranstalter nach einer Buchung seinerseits in Vorleistung zu treten hat, z.B. gegenüber einer Airline, ist es jedoch verständlich, dass er sich das Geld vom Kunden geben lässt.

      

    Volle Zustimmung. Ich denke auch, dass Vorleistungen durchaus gerechtfertigt sind, wenn sie auf einem nachvollziehbaren Niveau bewegen.

    @Tirrenia sagte:

    Bei einer Direktbuchung des Hotels wird maximal ein symbolischer Betrag als Reservierungsbestätigung fällig - abgerechnet wird nach dem Aufenthalt und somit korrekt nach Leistungserbringung.

      

    Nicht nur bei Direktbuchung ist es so. Auch bei uns im Reisebüro laufen bestimmt 80% aller Hotelbuchungen auf diesem Weg ( bei manchen "Sonderraten" läßt sich eine teilweise oder aber gänzliche Bezahlung zum Zeitpunkt der Buchung - noch - nicht ganz vermeiden.

    So ein Verhalten der Leistungsträger ist wünschenswert, allerdings muss man hier auch ganz klar sehen, dass ein Hotel die Kosten entsprechend kalkulieren kann. Der größte Kostenblock fällt für ein Hotel auch erst mit der tatsächlichen Anreise des Gastes an.

    @Tirrenia sagte:

    Verbleibt lediglich der Flug (...), der im Voraus zu bezahlen ist. Das ist zwar auch durch nichts gerechtfertigt, aber wohl nicht zu ändern (...) Wenn man bedenkt, dass im Flugpreis erkleckliche "Steuern und Gebühren" enthalten sind, welche die Airline erst am Tag des Fluges abzuführen hat, dann wird das schon recht deutlich, dass hier ein regelwidriges Verhalten vorliegt.

      

    Ob´s tatsächlich "regelwidrig" ist vermag ich nicht einzuschätzen. Aber auch hier bin ich ganz bei Dir. Ich finde es genauso erschreckend und änderungswürdig, dass Passagiere teilweise tausende von Euro Monate im Voraus bezahlen müssen. Hier besteht ganz klar Handlungsbedarf. Weniger z.B. aus dem Argument der Beweislast heraus, sondern ganz simpel alleine schon mit dem Argument des Insolvenzrisikos der Airlines ( gegen welches viele gute Reisebüros ihre Kunden übrigens im Ticketpreis bzw. in der "Service-Charge" versichern ), welches in der heutigen Zeit nicht gerade gering ist. Und dieses Risiko gehört hier mit einer Änderung der Zahlungsbedingen von 100% des Flugpreises ( inkl. Tax! ) ganz klar abgeändert!

    Viele Grüße.

    Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele; Freuden, Schönheit und Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur. Darum Mensch, sei zeitig weise! Höchste Zeit ist´s! Reise, Reise! ( Wilhelm Busch )
  • Günter/HolidayCheck
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    Administrator Zielexperte/in für: Fuerteventura
    geschrieben 1261045602000

    Vergessen wir dazu auch eine Geschichte nicht:

    Bei Garantiekontingenten erwartet und fordert der Hotelier auch Vorleistungen der Veranstalter. Bei denen ist in der Kasse nämlich auch zu Saisoanfang Ebbe und die Vorauszahlungen der Veranstalter sind lebenswichtig! Und das sind gigantishe Beträge!

    Bei freien Kontingenten entfällt dies natürlich!

    Flüge müssen ebenso im Voraus bezahlt werden. Bei Dynamic Packaging ist das nicht anders, als bei der Eigenbuchung der Flüge:

    Der Veranstalter nimmt den Flug aus einer Datenbank und bezahlt ihn augenblicklich.

    Storniert er ihn, zahlt er volle Stornokosten.Die Wiederverwendung und Umschreibung, wie das  auch einmal angeführt wurde wäre viel zu umständlich.

    Möglich, dass er etwas andere Konditionen hat. Aber das Risiko des Veranstalters ist da. Und selbst unsere "allesbesserwissende Experting" gabriela würde sich als ordentlicher Kaufmann ein derartiges Risiko absichern. Absichern über eine höhere Anzahlung!

  • Dirk-1708
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    geschrieben 1261048594000

    Wäre noch interessant zu erfahren wann der Vermittler (hier z.B. Holidaycheck) seine Provision erhält.

    Nach der Buchung, nach der Anzahlung des Kunden oder erst nach erbrachter Leistung seitens des Veranstalters?

    Irgendeinen "bösen Buben" müssen wir ja finden. ;)

    Ich sehe das Thema Anzahlung übrigens völlig emotionslos. Der Veranstalter hat seine AGB und die kann man akzeptieren oder eben nicht.

    Mit einem leeren Kopf nickt es sich leichter.
  • privacy
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    geschrieben 1261050863000

    Wenn Veranstalter nicht in der Lage sind, an Konditionen bei Airlines etwas zu ändern und Zahlungen zu staffeln, dann weiß ich ja nicht. 

    Da die großen deutschen Urlaubs-Airlines doch alle irgendwie mit irgendeinem Veranstalter verbandelt sind, kann von wollen eher nicht die Rede sein - es besteht einfach kein Interesse. Da wandert das Geld von einer Tasche des Konzerns in die nächste.

    Weil der Kunde, der im nächsten Jahr vermutlich noch stärker kalkulieren muß, seine Marktmacht bisher nicht ausreichend nutzt.

    Gruß privacy

    Wenn alle Experten sich einig sind, ist Vorsicht geboten. Bertrand Russell (1872-1970)
  • Günter/HolidayCheck
    Dabei seit: 1092268800000
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    Administrator Zielexperte/in für: Fuerteventura
    geschrieben 1261052262000

    @Dirk-1708 sagte:

    Wäre noch interessant zu erfahren wann der Vermittler (hier z.B. Holidaycheck) seine Provision erhält.

    Ich sehe das Thema Anzahlung übrigens völlig emotionslos. Der Veranstalter hat seine AGB und die kann man akzeptieren oder eben nicht.

      Ganz einfach, Dirk: Nach erbrachter Leistung- soll heissen: Nach Reise-Rückkehr!

    @pricacy: Wenn Du manchmal meine Beiträge genau lesen würdest, könntest Du solches Nachtreten einfach lassen!

    Aber als "Experte" für Pauschalreisen" (?) kennst Du die Abläufe natürlich--oder weisst zumindest alles besser!

    @privacy sagte:

    Wenn Veranstalter nicht in der Lagesind, an Konditionen bei Airlines etwas zu ändern und Zahlungen zustaffeln, dann weiß ich ja nicht. 

    Da die großen deutschenUrlaubs-Airlines doch alle irgendwie mit irgendeinem Veranstalterverbandelt sind, kann von wollen eher nicht die Rede sein - es bestehteinfach kein Interesse. Da wandert das Geld von einer Tasche desKonzerns in die nächste.

     Reiseveranstalter arbeiten z.B mit völlig unterschiedlichen Airlines, aus unterschiedlichen Konzernen zusammen, wo soll da Geld von einer  Tasche in die nächste geschoben werden? Nonsens!

    Das Thema Packaging beschreib ich jetzt nicht nochmal.

  • privacy
    Dabei seit: 1171238400000
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    geschrieben 1261052711000

    Nimm es einfach zur Kenntnis, daß unsere Meinungen auseinandergehen. Ich beteilige mich nicht an persönlichen Angriffen, gegen wen auch immer. Da hat Curiosus ja schon zu aufgerufen.

    Gruß privacy

    Wenn alle Experten sich einig sind, ist Vorsicht geboten. Bertrand Russell (1872-1970)
  • Günter/HolidayCheck
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    Administrator Zielexperte/in für: Fuerteventura
    geschrieben 1261053413000

    Mein lieber Privacy- mich stören lediglich Deine ständigen Attacken, deutlich ohne jede Fachkenntnissse(was an sich kein Problem ist.)

    Aber man sollte dann auch mal dazu lernen!

    Hier wurde mehrfach erklärt, wie die Abläufe und Zahlungsströme bei den Veranstaltern funktionieren. Aber es ist natürlich viel spektakulärer auf angeblichen Zinsgewinnen herumzureiten, mit denen sich die Veranstalter - ebenso angeblich- bereichern!

    Aber lasst uns bitte zurück zum Thema kommen.

  • wiener-michl
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    Verwarnt
    geschrieben 1261054629000

    Ich finde der gesamte Reisepreis sollte bei Buchung fällig werden.

    Wenn ich heute nur Flug buche, der irgendwann nächstes Jahr statt findet, muß ich ihn ja auch sofort bezahlen, den gesamten Preis.

    Einheitliche Regelungen = keine Diskussionen.

    Und wer keine Kohle hat soll halt warten, in'nen Supermarkt kann ich auch nicht ohne Geld gehn.

    Wenns Arscherl brummt ists Herzerl gsund
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