Nochmal: Wer ein gültiges, ausgestelltes Flugticket hat, kann den Flug antreten. Da ändert auch der Hinweis des Reiseveranstalters nix, dass an genau diesem Reisetag alle bei ihm gebuchten Reisen abgesagt sind.
Probleme gibt es bei der Pauschalbuchung mit den Charterairlines der Reiseveranstalter, Condor, Corendon, Sundair, vielleicht auch TUIfly. Bei diesen Bedarfsfluglinien kann der Veranstalter Flüge einbuchen und erst später zahlen (oder auch nicht, wie gerade jetzt)
Bei Linienfluggesellschaften wird das Ticket erst dann ausgestellt, wenn voll bezahlt ist. Dazu zählt Lufthansa, Thai, Swiss, aber auch Ryanair und Easyjet.
Hat man von diesen Gesellschaft ein gültiges ausgestelltes Ticket oder die Online-Checkin-daten bei den beiden letzteren, dann kann dieser Flug nicht mehr vom Reiseveranstalter abgesagt oder sogar verboten werden.
Und zu den "gierigen" Hoteliers:
Stellt Euch folgendes vor: Ihr seid Hotelbesitzer und Euer schönes 100-Zimmer-Hotel war im Juli voll ausgebucht, jede Woche reisten 200 Personen ab und an, mit einem Hotelreisepreis von 500 EUR pro Person und Woche, macht eine Summe von 200 Personen x 500 EUR x 4 Wochen gleich 400.000 EUR, die 1-2 Monate nach der Abreise der Gäste üblicherweise durch den Reiseveranstalter bezahlt wird.
Diese Summe fehlt dem Hotelier jetzt schon und diese 800 Reisenden sind alle schon lange abgereist und für den Hotelier nicht mehr greifbar. Und auch die Gelder für die 800 August-Gäste werden nicht mehr bezahlt, nochmal 400.000 EUR Verlust bei weiterlaufenden Kosten.
Wundert es dann, wenn jetzt neue Urlauber anreisen, für die vom TC-Reiseveranstalter sicherlich auch nix mehr bezahlt wird, dass die Hoteliers nun die Notbremse ziehen und Leistung gegen Geld verlangen?