@blackbyrne2k sagte:
Finde ich auch!
Dadurch schadet er denen, die auf seine Ratschläge hereinfalllen (Stornierung bedeutet Verlust des anteiligen oder nahezu gesamten Reisepreis + Anspruch auf den Reisesicherungsschein) und das fehlende Geld durch unterlassene Begleichung der Zahlungsausstände oder Rückbuchungen treibt die RV erstrecht in Richtung einer Insolvenz.
Zunächst mal haben die Kunden einen Anspruch auf die von ihnen bezahlte Leistung. Kunden sind keine Investoren, die eine Gesellschaft rekapitalisieren müssen. Ob die RV ihre Leistung erbringen, ist derzeit mehr als fraglich.
Gegenwärtig wurden und werden die Leistungen für Montag, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag nicht erbracht. Den Kunden wird lediglich die Reise abgesagt, ein Alternativangebot wird nicht unterbreitet. Der Kunde hat auch keine Möglichkeit, mit dem RV Alternativen auszuloten, da es auf Seiten der RV (und jetzt Leistungsschuldner) derzeit keinerlei Gesprächsangebote gibt. Urlauber stranden in den Zielgebieten und müssen sich selbst um eine Unterkunft kümmern. Sie schweben im "rechtsfreien" Raum, weil die einen nicht ansprechbar, die anderen auf Grund fehlender Insolvenz nicht zuständig sind. Die Situation an den Flughäfen und in den Zielgebieten ist unübersichtlich. Keiner weiß, wie es weitergeht. Der Begriff "Insolvenz" wabert durch den Raum. In dieser Situation kann es keinem Reisenden zugemutet werden, die Reise anzutreten!
Die ganze Situation ist dem Risikoumfeld der RV zuzurechnen. Stornogebühren sichern den RV vor Risiken ab, die dem Kundenumfeld zuzurechnen sind. Da die RV diese für den Kunden unzumutbare Situation herbeigeführt haben, ist es aus meiner Sicht fraglich, ob in diesen Fällen Stornogebühren rechtlich zulässig wären.
Von daher halte ich es für schwierig, wenn Kunden dazu aufgefordert werden, für Leistungen zu bezahlen, obwohl höchst ungewiss ist, ob diese Leistungen jemals erbracht werden.
Von daher sollte sich jeder der Schritte gegen RV plant, sei es zu stornieren oder Rückbuchungen zu veranlassen, vernünftig beraten lassen. Die Rechtslage ist nämlich zu komplex für einfache Antworten in einem Forum und immer vom Einzelfall abhängig.