Wenn wir schon einmal bei Trendtours sind, nachfolgend mein Bericht über unsere letzte (im doppelten Sinne) Reise mit Trendtours:
Da wir bei insgesamt 11 Trendtours-Reisen (vier Bus-, sieben Flugreisen) gemischte Erfahrungen gemacht hatten (elend lange Busfahrten, teilweise grenzwertige Hotels) hatten wir uns für eine Busreise nach Ostfriesland entschieden. Von Frankfurt aus sind das lediglich etwa 450 Kilometer. Bei normalem Verlauf in etwa sechs Stunden inkl. Pausen zu schaffen.
Treffpunkt war der Frankfurter Hauptbahnhof, Ausgang Südseite an der Kreuzung Mannheimer/Stuttgarter Straße um 7.30 Uhr.
Wir waren pünktlich am besagten Ort. Was nicht erschien, war der Bus. Gegen acht Uhr versuchte ich mehrmals, das Busunternehmen telefonisch zu erreichen (die Telefonnummer stand in den Reiseunterlagen). Dort ging allerdings niemand ans Telefon. Auch ein Anruf bei der Hotline von TT endete lediglich in der Warteschleife.
Um Viertel nach acht tauchte dann ein Trendtours-Bus mit der richtigen Nummer 975 auf. Leider wollte dieser aber nach Holland, und nicht nach Ostfriesland.
Gegen halb neun gelang es mir schließlich, das Busunternehmen zu erreichen. Der freundliche Herr am Telefon teilte mir mit, dass sein Fahrer schon seit viertel vor acht am Hauptbahnhof auf uns warte. Wie sich bei einem Telefonat zwischen Busunternehmen und Fahrer herausstellte, stand dieser vor dem Haupteingang. Nachdem das Missverständnis aufgeklärt war, erschien der Bus schließlich kurz nach halb neun bei uns.
Der war bereits fast voll besetzt mit Reisenden aus halb Süddeutschland. Diese waren z.T. bereits seit vier Uhr unterwegs (Karlsruhe, Mannheim, Hanau, Offenbach).
Aber nun konnte es ja losgehen. Nach zwanzig Minuten Fahrzeit bog unser Busfahrer am ersten Rasthof nördlich von Frankfurt ab und teilte uns mit, dass wir nunmehr eine fünfundvierzig minütige Essenspause einlegen (war natürlich den Mitreisenden aus Süddeutschland geschuldet, die jetzt bereits fünf Stunden unterwegs waren).
Danach ging es endlich weiter. Nach etwa zwei Stunden verließ der Busfahrer die Autobahn ohne Kommentar und fuhr über diverse Landstraßen und Ortschaften weiter. Gegen Mittag wurde dann ein Parkplatz angesteuert. Ansage des Busfahrers: Fünfzehn Minuten Toilettenpause. Dann ging es weiter, bis gegen fünfzehn Uhr ein weiterer Parkplatz angesteuert wurde. Diesmal gab es immerhin einen Kiosk. Das kulinarische Angebot bestand aus Hackbraten und Kotelett. Wir verzichteten dankend. Als erfahrene Trendtours-Kunden hatten wir umfangreiche Essens- und Getränkevorräte dabei.
Gegen 16 Uhr erreichten wir schließlich Leer. Vor dem Bahnhof blieb der Bus stehen. Wie uns unsere Busfahrer Abdullah mitteilte, war sein Navi defekt. Anstatt die angebotene Unterstützung einiger Mitreisender (Smartphone, Landkarte, Stadtplan) anzunehmen, rief der Fahrer seinen Chef in Karlsruhe an. Dieser setzte sich mit dem sieben Kilometer entfernten Hotel in Verbindung. Schließlich erschien eine Hotelmitarbeiterin und lotste unseren Bus zum Hotel. Mittlerweile hatten wir siebzehn Uhr. D.h. die Gäste aus Karlsruhe waren für eine Strecke von etwa 650 km ca. 13 Stunden unterwegs!
Das Leiden war aber noch nicht zu Ende: Die freundliche Reiseleiterin verteilte nunmehr die Zimmer. Leider wurde unser Name nicht aufgerufen. Dafür wurden Namen von Reisenden genannt, die gar nicht mitgefahren waren. Wir hatten immerhin das Glück, dass das Hotel nicht ausgebucht war, so dass wir nach kurzer Wartezeit unser Zimmer beziehen konnten.
Der weitere Verlauf der Reise verlief dann weitgehend so, wie man es erwarten durfte. Das Hotel (das wie üblich vorher nicht bekannt war), war in Ordnung. Das Besichtigungsprogramm verlief pannenfrei. Allerdings erschien am dritten Tag plötzlich ein neuer Fahrer. Anscheinend hatte Trendtours die zahlreichen Beschwerden an den Busunternehmer weitergegeben, was diesen verlanlasste, seinen Abdullah aus dem Verkehr zu ziehen.
Fazit: Das Hauptproblem von TT ist, dass dieser Veranstalter die Busreisen nicht mit eigenen Bussen und gut ausgebildeten Fahreren durchführt. Im Gegensatz zu Unternehmen wie STEWA werden die Reisenden auch nicht mit Zubringerbussen vom Heimatort zum Abfahrtsort gebracht, sondern die Gäste werden nach und nach aufgesammelt.
Wenn dann noch der Busfahrer nicht in der Lage ist, die Treffpunkte und das Hotel zu finden, bringt der Preisvorteil auch nichts.
Unsere nächste Busreise wird also mit einem anderen Veranstalter stattfinden, auch wenn das dann etwa 50 % teurer wird.