Moin! Bei einem Reisebudget wie genannt würde ich auf jeden Fall eine Pauschalreise nach Kenia empfehlen. Wir haben in einem Resort bei Malindi gewohnt, in Strandnähe. Resorts sind alle rund um die Uhr von Sicherheitsdiensten bewacht, also braucht man sich da gar keine Sorgen zu machen. Wo reiche Europäer auf vergleichsweise arme Afrikaner treffen, gedeiht natürlich die Prostitution... das findet aber natürlich nur außerhalb der Resorts statt bzw. ist dort sichtbar und wird kaum irgendwo in Afrika auszublenden sein. Muss man mit leben oder versuchen zu ignorieren (was uns damals als Männer ohne Damenbegleitung nur schwerlich gelang, seufz...)
Von Malindi aus kann man sehr gut Ausflüge nach Masai Mara buchen, das bieten die Veranstalter wie TUI oder Neckermann in den Hotel-Lounges an, kann man also bei den örtlichen Büros buchen. Ob es ratsam ist, mit einem nicht zertifizierten Anbieter vor Ort zu fahren, der keinerlei Verbindung zum Reiseveranstalter hat, kann ich nicht beurteilen, aber nun bieten sich per Internet genügend Möglichkeiten, die Seriösität bestimmter Anbieter vorher zu prüfen, denke ich (sofern die Bewertungen echt sind).
Einen Tagesausflug empfehle ich ausdrücklich nicht. Vielleicht empfiehlt sich ein Arrangement NACH dem Strandurlaub, denn eine oder besser mehrere Übernachtungen sind immer zu empfehlen. Wir Europäer sind durch professionelle Tierfilmer von Grzimek über Sielmann bis zu den vielen heutigen Protagonisten von TerraX bis BBC so sehr verwöhnt, dass wir oft annehmen, in Afrika würden einem die "Big Five" alle drei Minuten freiwillig fotogen vor die Kameralinsen springen. Weit gefehlt. Viele Tierfilmer und -fotografen verbringen Tage, Wochen und Monate in der Wildnis, bis sie die ersehnten Tieraufnahmen im Kasten haben. Je länger man also bleibt, desto besser die Chancen und vor allem kommen Tiere oft mitten in der Nacht zu bestimmten Wasserstellen, so dass es auch hier nötig sein kann, dass man bei den Lodges den "Tier-Weckdienst" nutzt, wenn sich was tut in der Nähe.
Wir waren in der schönen Salt Lick Lodge, die eine Wassertränke hat und nachts viele Tiere anlockt. Da kann man dann mit seiner Kamera schnell in eine gesicherte Aussichtsstelle begeben und Fotos machen. Bloß nicht versuchen, mit Smartphone oder Tablet zu "knipsen". Wenn man mehr sehen will als "braune fellige Punkte", braucht man was mit optischem Teleobjektiv. Notfalls sollte man sich was leihen im Freundeskreis. Aber man muss wirklich die Erwartung gerade rücken, dass es eine Sichtungsgarantie gäbe: ich kam ohne Wale vom Whale Watching, viele kamen ohne Bären von Bärentouren, jedoch hatte ich auf einer einzigen Alaska-Tour an einem Tag drei Bärensichtungen direkt an der Straße von drei ausgewachsenen und drei Baby-Bären. Es ist also ein Glück, wenn man was sieht. Auch ein großes Glück ist es, dass wir in Europa es uns leisten können, zum reinen Vergnügen einen anderen Kontinent zu besuchen... selbst wenn es ohne Löwen-Elefanten-Begegnung sein sollte. Ich denke, dessen sind wir uns oft nicht genügend bewusst *lg* Viel Spaß!