Wir waren 2014 und 2015 aufgrund der Sommerferien unseres Sohnes von Mitte August bis Anfang September in Sri Lanka. In der Tat ist es so, daß man an der West/Südwestküste kaum im Meer schwimmen kann, da die Brandung bzw. Strömung zu groß ist. Ausgenommen war Unawatuna, da hier die Bucht durch ein Korallenriff geschützt wird.
Anfangs waren wir die ersten zwei Nächte zum akklimatisieren in Hikkaduwa und sind dann von dort aus in den Sinharaja Forest/Udawalawe NP/Ella/Nuwara Eliya/Sigiriya und wollten von dort aus die Westküste zurück, um die restlichen Tage in Unawatuna bzw. Hikkaduwa zu relaxen und einwenig "shoppen" zu gehen. Bereits zu Beginn unserer Tour hatte es im Südwesten nur geregnet und so wurde uns geraten, doch an der Ostküste die letzten 5 Tage zu verbringen. Sind dann Richtung Trincomalee gefahren und in Uppaveli gelandet.
2015 im Prinzip das Gleiche, nur daß wir noch in Polhena bei einem Bekannten in dessen Guesthouse noch einen Stopp eingelegt haben. Desssen Guesthouse lag direkt am Meer, nur durch eine kleine Straße getrennt. Hier war der Strand durch Wackersteine befestigt und zu dieser Zeit war es wegen hohem Wellengang unmöglich in das Wasser zu gehen. Nur an dem recht kleine Polhena Beach (etwa 5 Minuten Fußweg) war dies möglich. Der Strand wird hauptsächlich von den Einheimischen genutzt, die knietief im Wasser stehen, weil viele wohl auch nicht schwimmen können. Das war mir dann doch unangenehm durch die Menge quasi "halbnackt" im Tankini durch die "Menge" ins Wasser zu gehen, während die einheimischen Frauen quasi voll angezogen im Wasser waren (nicht falsch verstehen, soll nicht negativ rüberkommen - aber nackte Schultern sind z. B. in Indien tabu und damit anrüchtig - und Polhena ist eben (noch) nicht ein Touri-Ort, eben nicht Mirissa, nicht Unawatuna, Hikkaduwa etc.)!!!
Im Wasser selbst war es zu dieser Jahreszeit nicht möglich zu schwimmen: das Wasser war zwar scheinbar ruhig, aber es gab eine wahnsinnige Strömung, die einen an einen, auch mit Wackersteinen befestigten, seitlichen Strandabschnitt getrieben hat.
Von A nach B kommt man meistens problemlos mit Bus und teilweise auch mit der Bahn (besonders die Strecke Ella - Nuwara Eliya).
1 Nacht Colombo - wenn man sich Colombo anschauen will, ansonsten warum nicht vom Flughafen direkt zum nächsten Ziel (evtl. mit dem Taxi - hier als Richtlinie http://www.airport.lk/passenger_guide/getting_arround/taxi_service.php).
3 Nächte Kandy? Finde ich persönlich jetzt zu lang. Was möchtet ihr Euch anschauen? Zahntempel (am besten morgens)? Botanischer Garten?
2 Nächte Nuwara Eliya? Sind o. k., wenn man vielleicht noch einen Abstecher in die Horton Plains machen will. Zum Wetter im August kann ich dazu nichts sagen, ansonsten meiner Meinung nach sehr empfehlenswert. Ansonsten finde ich Nuwara Eliya jetzt nicht so prickelnd.
3 Nächte Ella? Ella finde ich jetzt ganz toll, was die Traveller-Stimmung abends betrifft und die tollen Wandermöglichkeiten (Ella´s Rock, Little Adams Peak, Nine Arch Bridge.......). 2016 war ich mit meinem ältesten Sohn für 2 Nächte dort (im November). War ausreichend, nur er wäre gerne etwas länger geblieben (wegen den ganzen Traveller-Mädels und der Live-Music in den Läden).
2 Nächte Tangalle - war ich selbst noch nicht, nur vorbeigefahren. Dürfte aber vom Meer her ganz o. k. sein, da anscheinend Dondra so eine Art Wettergrenze sein soll.
Besuch Dondra Head mit Leuchtturm, Blow Hole auch zu empfehlen.
3 Polhena? Finde ich jetzt zu viel. Zumal wie vor beschrieben, es nicht die richtige Reisezeit für den Beach ist. Und dort ist auch sonst überhaupt nichts. Nur wenige Möglichkeiten zum Essen, wenig Möglichkeiten sich mit Essen/Trinken zu versorgen.
2 Nächte Mirissa - Kommt hier auch wieder auf das Wetter an. Die Bucht ist nicht durch ein Riff geschützt wie in Unawatuna, aber mittlerweile ähnlich zugebaut. Hier kommt man auch nur über wenige Zugänge an den Strand bzw. muss durch die Anwesen der Restaurants/Kneipen laufen.
4 Nächte Galle - Schön zu besichtigen, aber 4 Nächte? Auch hier: das Wetter!
1 Nacht Bentota? O. k., dann ist´s nicht mehr ganz so weit bis zum Flughafen
1.) Bus, Bahn, TukTuk und evtl. Taxi - keinerlei Probleme. Die "blauen" Busse den roten vorziehen. Die privat busses sind teurer und auch nicht unbedingt schneller wie die blauen. Die Privaten kassieren auch meist noch für das Gepäck extra und fahren erst los, wenn der Bus voll ist. Die roten staatlichen Busse sind die billigsten, meist vollsten und langsamsten. Die blauen sind wohl auch staatlich, halten jedoch nicht an jeder Pupshaltestelle und sind meist nicht so voll, da etwas teurer (aber immer noch billig).
Was auch eine Möglichkeit ist eine längere Strecke von A nach B zu bewältigen: Es gibt einige Möglichkeiten zu fliegen. Würde ich das nächste Mal in Erwägung ziehen, um schnell von der Westküste nach Trinco zu gelangen. Einfach mal googlen! Teilweise mit Helis!
2.) Zu der Jahreszeit ganz sicher: Ostküste, ansonsten z. B. Unawatuna (aber wie gesagt, kann auch ganz schön viel regnen). Falls ihr in den Nordosten fahrt, würde ich raten, nicht in Trincomalee direkt zu wohnen, sondern in den nahen Orten Uppaveli oder Nilaveli. Dann auf jeden Fall einen Schnorchelausflug zur Pidgeon Island. Dort gibt es noch ein einigermaßen schönes Riff und bunte Fische, Schildkröten und Schwarzspitzenhaie zu sehen.
3.) Yala hat, so glaube ich, nur noch im August auf. Im September meist geschlossen wegen der Trockenzeit. Vorher erkundigen. Waren selbst im Udawalawe NP und der war sehr schön.
4.) Empfehlen kann ich persönlich den Sinharaja Forest, Horton Plains, Pindurangala Rock (der Fels neben dem Sigiriya Rock), Sigiriya Rock,
Wilpattu NP im Nordwesten (jedoch nicht zu dieser Jahreszeit) und auf jeden Fall Ella (s. o.).
6.) Die Strände an der Ostküste sind eigentlich recht schön. An der Westküste haben viele Orte Probleme - das Meer holt sich den Strand zurück. Und durch den Monsun eben auch im August/September nicht gerade sicher. Als Schnorchenparadies kann ich Sri Lanka jetzt ganz und gar nicht bezeichnen. Die einzige Ausnahme, war Pidgeon Island - aber bis auf die Haie nicht wirklich sehenswert. Viele Strände sind auch einfach leergefischt.
Gruß