Madeira

viel Kraft allen auf Madeira wünsche:

http://www.n-tv.de/panorama/dossier/Menschen-flohen-in-Pyjamas-article740142.html

war bisher nur auf den Azoren - da hätte ja ein Hoch herkommen sollen aber heuer seien es Tiefs...

Portugal ist ganz toll

Wie schon oben geschrieben, hatte ich mich bei den Galo-Resort-Hotels in Canico de Baixo nach der derzeitigen Lage dort erkundigt.

Eben habe ich eine Antwort erhalten, die ich hier mal einfach so wie sie angekommen ist poste, wobei ich das Einverständnis des Hotels voraussetze:

Hier der Wortlaut:

Liebe Freunde der Galo Resort Hotels!

Die Sorge über unsere persönliche Situation und die Situation an unserem Hotel die Sie durch zahlreiche Mails, SMS und Anrufe ausgerückt haben hat uns tief berührt uns gefreut. Wir sehen aus wie vielen Gästen Freunde geworden sind.

Wir verstehen auch die Sorge und Anfragen der in der nächsten Zeit anreisenden Gäste.

Bitte haben Sie Verständnis, das wir alle Ihre Mails mit dieser Mail ohne persönliche Anrede beantworten, wir schafen es einfach anders nicht.

Am Samstag gab es vor allem im Südwesten der Insel, sinnflutartige Regenfälle. Die schrecklichen Bilder kennen Sie alle aus den Medien.

Zunächst einmal die gute Nachricht, unsere Mitarbeiter und Gäste sind alle wohlauf. Das Hotel hat bis auf den Pub Capoeira keinen Schaden genommen. Der Betrieb kann fast normal weitergehen. Die Infrastruktur im Hotel und rund um das Hotel ist intakt.

Im Osten der Insel und am Flughafen sind keine ernsthaften Beschädigungen. Der Flugbetrieb läuft normal.

Die Altstadt von Funchal und vor allem die Gegend um Ribeira Brava hat es schlimm erwischt. Ebenso viele kleine Bergdörfer. Hier wurden viele Strassen zerstört. Die Aufräumungsartbeiten sind voll im Gange und stündlich wird die Situation besser.

Die Behebung einiger Schäden - vor allem an Brücken – wird noch einige Zeit dauern, Umleitungen sind aber eingerichtet.

Was bedeutet das für Ihren Urlaub:

Im und um das Hotel werden Sie keine Einschränkungen spüren. In Funchal wird die Altstadt derzeit aufgeräumt. Es wird von Tag zu Tag besser werden. Der Markt wird in einigen Tagen wieder öffnen.

Einige Wandertouren sind nicht möglich, auch Inselrundfahrten finden derzeit auf eingeschränkten Routen statt. Da noch kein vollständiger Bericht über die zerstörten Strassen vorliegt, können wir noch keinen Zeitaum nennen, wann alle Haupt - Strassen wieder befahrbar sind.

Wir würden uns freuen Sie in unseren Hotels begrüssen zu dürfen. Sie können bei uns einen sichern und normalen Urlaub verbringen, Einschränkungen gibt es nur bei den Ausflugsmöglichkeiten, vor allem in den Westen.

Mit freundlichen Grüssen

Ihr Galo Resort Team

Dazu passt dann auch dies hier.

Ich denke auch, so schlimm die Situation für Einige sein mag, sollte man nicht davon ausgehen, dass die ganze Insel verwüsted ist. Dies kommt in den Nachrichten nämlich fast so rüber. Auf der Nordseite der Insel hat man fast gar nichts von den extremen Regenfällen abbekommen.

Sicherlich wird es einige Tagen dauern bis die grössten Schäden beseitigt sind. Aber wie man anhand von verschiedenen Webcams sehen kann arbeiten die Bagger z.B. im Hafengebiet rund um die Uhr.

Wir haben Flüge für den 20.3. nach Funchal gebucht und ich sehe keine Veranlassung diese zu stornieren. 

Danke!!! Für die vielen interessanten Informationen und Bilddokus.

Möge alles  schnell wieder "gut" werden.

LG

@pebachmann sagte:

Dazu passt dann auch dies hier.

Ich denke auch, so schlimm die Situation für Einige sein mag, sollte man nicht davon ausgehen, dass die ganze Insel verwüsted ist. Dies kommt in den Nachrichten nämlich fast so rüber. Auf der Nordseite der Insel hat man fast gar nichts von den extremen Regenfällen abbekommen.

Sicherlich wird es einige Tagen dauern bis die grössten Schäden beseitigt sind. Aber wie man anhand von verschiedenen Webcams sehen kann arbeiten die Bagger z.B. im Hafengebiet rund um die Uhr.

Wir haben Flüge für den 20.3. nach Funchal gebucht und ich sehe keine Veranlassung diese zu stornieren. 

 

Gebe dir Recht....gerade jetzt braucht Madeira jeden Urlauber....

Bis zum 20.03 wird vieles wieder im Lot sein.

Es grüßt aus Madeira

Robert

Auf der Seite der Tourismusbehörde von Madeira gibt es nunmehr offizielle, derzeit täglich aktualisierte Statements zur Lage auf Madeira, ebenso:

 http://www.madeiratourism.com/pls/madeira/wsmwmap0.show?p_lingua=de

ebenso gibt es auf  dieser Seite eine mittlerweile aktualisierte Liste des Zustandes der Levada-Wanderwege (diesen Link hatte ich wieter oben auch schon mal gepostet) 

mit einer aktuellen Karte .

und auch hier die aktuellen Straßensperrungen (die Listen sind auf Deutsch und entsprechen den bereits vorher geposteten Listen in Portugiesisch und Englisch auf anderen Seiten).

Zu den Straßensperrungen auch hier eine Karte, wo die Sperrungen entsprechend einer Legende markiert sind. 

Hier der derzeit aktuellste Lagebericht (O-Ton, etwas holprig):

Offizieler Bericht der Regional Regierung Madeiras - 25.02.2010 um 12.00 Uhr

Neuigkeiten und Entscheidungen · Die Museen sind wieder offen. · Naechster Sonntag haben wir den ersten Kreuzschiff im Funchal Hafen mit 4.500 Touristen. · Die ortliche Reisegesellschaefte vorbereiten Alternative fuer Busausfluege durch die Insel. · Am 28. Februar wird das Schau „Eine Blume fuer Madeira“ im Coliseu dos Recreios von SIC (privat Portugiesisches Fernsehen) organisiert. Das Schau hat Unterstuetzung der Praesident der Portugiesische Republik und verschiedene Kunstler teilen mit. Die Einnahmen werden die Opfer Madeira Umwetters helfen. ·

Fast alle Schule werden naechsten Montag offen. ·

Die oeffentliche Service werden mit Minimum Service behalten und werden bald normalisiert. · 32 Stadtbuslinie funkionieren schon.

Geschaetzte Tode 39

Verletzte 18 Personnen sind noch im Krankenhaus.

Verschwundene 29

Obdachlose 600 Leute (193 Familie) wurden in zeitweilige Schutzhuete untergebracht. Wasser In Ponta do Sol und Ribeira Brava, naemlich in Meia Légua, wird die Wasserversorgung sehr bald normalisiert.

Strom Die ganze Insel hat Strom ausser einige kleine Gegende.

Telephonische Verbindungen Alle telephonische Verbindungen funkionieren auf der ganze Insel.

Solidaritaet Wir teilen alle Leute mit, dass es ein offizielles Konto im BANIF gibt mit IBAN PT 50003800011986711677151 und SWIFT CODE BNLFPTPL

Weitere derzeit ständige Updates über die Situation auf Madeira in Deutsch gibt es u.a. auf der Seite von Wanderführerin Christa Dornfeld http://www.madeirawandern.com/ und auch auf verschiedenen HP's der Hotels, hier z.B. http://www.galoresort.com/

Aktualisierung zu dem vorletzten Posting:

Weiß nicht, irgendwie haben die bei der Touri-Behörde 'nen Schaden, die Adresse der dort genannten Karte für Wanderungen hat sich schon wieder geändert, aktuell ist die Karte der begehbaren Wanderungen auf

http://www.madeiraislands.travel/pls/mad...02502-16.45.pdf

zu finden.

ansonsten auf die Seite http://www.madeiraislands.travel/pls/mad...=de&p_sub=1 gehen, herunterschrollen und die obere Karte/die obere PDF anklicken.

Nach den obigen Postings, die von den Örtlichkeiten zum großen Teil für viele sicher nicht so einfach nachzuvollziehen sind, nun mal zur groben Orientierung eine halbwegs vereinfachte Darstellung der derzeitigen Lage auf Madeira:

Durch das Unwetter vom 20.2.2010 wurde wohl keines der Hotels wirklich in Mitleidenschaft gezogen. Allerdings ist die Erreichbarkeit derzeit sehr unterschiedlich.

Alle Hotels in Funchal dürften halbwegs normal zu erreichen sein. Halbwegs heißt, daß es immer mal Bauarbeiten und Straßensperrungen geben kann, die einen Umweg nötig machen.

Innerhalb von Funchal gibt es derzeit einige Umleitungen, die die Orientierung schwierig machen können. So ist z.B. der Stadtteil Monte derzeit noch nicht über die gleichnamige Abfahrt an der Schnellstraße direkt zu erreichen, sondern man muß ein paar Umwege fahren, wozu ein wenig Orientierungstalent nötig ist.

Tipp: derzeit im Stadtgebiet von Funchal eher auf Busse oder Taxis setzen.

Wenn man also derzeit ein Hotel in Funchal gebucht hat, sollte man mit der Anmietung eines Leihwagens vielleicht besser warten, bis man sich vor Ort ein Bild gemacht hat.

Die Nutzung eines Navigationssystems dürfte im Leihwagen nicht viel bringen, da die Umleitungen darin natürlich nicht einprogrammiert sind.

Die Verkehrssituation östlich von Funchal ist durch das Unwetter kaum beeinträchtigt worden. Sicherlich wird es dort stellenweise noch leichte Behinderungen durch Aufräumarbeiten geben und auch ein paar Wanderbaustellen, aber im Großen und Ganzen dürfte alles erreichbar sein.

Das bedeutet, daß alle Hotels an der Südost- und Ostküste –Canico, Canico de Baixo, Gaula, Santa Cruz, Machico, Porto da Cruz, Faial, Santana und Sao Jorge- nicht eklatant beeinträchtigt sind.

Ebenso schaut es natürlich mit den meisten anderen Einrichtungen im Ostteil Madeiras aus, allenfalls kleine Beeinträchtigungen, die aber gar nicht mal auf das Unwetter zurückgeführt werden müssen.

Westlich von Funchal sieht es dagegen etwas anders aus. Der Knackpunkt hier ist die Ortschaft Ribeira Brava. Hier ist etliches an Straßen weggespült worden, wobei Ribeira Brava vor dem Unwetter einer der Haupt-Verkehrsknoten war und es in Zukunft auch wieder werden wird, einen anderen natürlichen Ausgangspunkt für eine Kreuzung der Nord-Süd- und der West-Ost-Achse gigt es der südlcihen Inselseite nicht.

Ribeira Brava ist derzeit über die Schnellstraße noch nicht direkt erreichbar. Man muß bereits vorher abfahren und über die Orte Campanario und Sao Joao den Weg suchen.

Der zeitliche Mehraufwand dürfte bei ca. einer halben Stunde liegen.

In Ribeira Brava sollte die Querung der Flussmündung möglich sein, wie es jedoch genau dort aussieht, kann ich aus meinen Quellen derzeit nicht sagen. Es gab vor dem Unwetter dort mehrere kleine Brücken nebeneinander, von denen wohl einige schwer beschädigt wurden.

Von dort aus sind die Orte an der Südwestküste dann –Ponta do Sol, Madalena do Mar, Calheta, Paul do Mar, Prazeres- erreichbar, z.T. auf Umwegen, wobei es in Madalena do Mar derzeit noch eine Sperrung der Hauptstraße gibt, die umfahren werden muß.

Ebenso kann man über Ribeira Brava, Ponta do Sol und Canhas dann zur Hochebene hinauf fahren. Die dortigen beliebten Wanderwege sollen in ganz gutem Zustand sein. Ebenso kann man von dort oben zum Encumeada-Pass als auch zur Westküste fahren.

Das Hauptproblem ist -derzeit zumindest- die schnelle Erreichbarkeit der Nordküste, und damit aus Touristensicht die Zufahrt zu den Hotels insbesondere in Porto Moniz, Sao Vicente und Ponta Delgada. Die direkte Verbindung zwischen Ribeira Brava und Sao Vicente ist im Südteil total demoliert. Einige Zeitungen schreiben, daß es bereits bis Mitte März möglich sein sollte, die Straße frei zu räumen und/oder wieder instand zu setzen, doch das wird dann –sofern es gelingt- wohl nur eine sehr provisorische Lösung sein.

Es würde sich der Weg über den Ostteil der Insel (über Santana) anbieten, doch gibt es laut Bericht der Tourismusbehörde eine Sperrung zwischen Arco de Sao Jorge und Ponta Delgada. Das Tal, in dem sich die Sperrung befindet, ist ziemlich steil, es wird auch keine Umleitung angegeben, so daß man leider annehmen muß, daß man hier nicht durch kommt.

Somit bleibt nur der oben genannte Weg über die Hochebene, über Achadas da Cruz hinunter nach Porto Moniz, den zeitlichen Mehraufwand würde ich mal mindestens mit ca. 1 bis 1,5 Stunden einschätzen.

Insofern bleibt zu hoffen, daß die direkte Süd-Nord-Verbindung schnell wieder instand gesetzt wird. Ein Großteil davon ist ein langer Tunnel, in dem nicht viel passiert sein dürfte.

Insgesamt ähnelt die derzeitige Verkehrssituation im Westen Madeiras den Verhältnissen, wie sie noch vor etwa 10 bis 15 Jahren auf der ganzen Insel gegeben waren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, daß es natürlich für manche Regionen der Insel einige Einschränkungen gibt und ebenso einige Umwege in Kauf genommen werden müssen. Doch die Situation bessert sich ziemlich rasant, grob geschätzt sind auch etwa 80% der Wanderungen begehbar, so daß es m.M. keinen eklatanten Grund gibt, auf einen Madeira-Urlaub zu verzichten.