Nachdem mein letzter Reisebericht wohl zu emotional ausgefallen ist (eine Userin nannte es “öffentlich Tagebuch führen” ) und worauf der Thread geschlossen wurde - bemühe ich mich diesmal sachlich zu bleiben .
Zum Hotel Dolmen in Bugibba/Qawra habe ich kürzlich eine Hotelbewertung eingestellt, ebenso einen Reisetipp zu einer ganz besonderen Busroute.
Mit dem neuen Bussystem (seit 2011) konnte ich mich sofort anfreunden - Terminals und Knotenpunkte sind mit Riesentafeln ausgestattet - die inselweiten Busverbindungen grafisch übersichtlich dargestellt, dazu seitlich in Listenform welcher Bus wohin fährt.
Hatte mich schon vorher entsprechend hier informiert, über Google maps kann man auch gut herausfinden welcher Bus einen bestimmten Ort anfährt.
Die alten Busse hatten viel Charme doch 0 Komfort - hier live (aus dem Jahr 2009).
Meine Malta Urlaube haben durch einheimische Freunde einen besonderen Touch - hier werde ich jedoch eher persönliche Eindrücke wiedergeben bzw. über Unternehmungen berichten - in der Regel mit einem der öffentlichen Busse ab Bugibba.
Mit der 7-Tageskarte für 12€ war ich gut beraten, eine Tageskarte kostet derzeit 2,60€, das 2-Stunden Ticket 1,60€. Man zahlt also nicht die Strecke sondern die Zeit.
Ausgehend vom Urlaubsort Bugibba war Linie X3 diesmal die Hauptverbindung, halbstündlich zum Airport, damit kommt man u.a. auch nach Rabat (somit auch zur stillen Stadt Mdina), Ta Qali Crafts Village, Paola (Hypogäum).
In die Inselhaupstadt Valletta fahren 2 Linien = 8 Busse pro Stunde, zu den touristischen Hochburgen Sliema und St.Julians 5 Verbindungen pro Stunde. Zur schönen Sandbucht Golden Bay jede halbe Stunde, nach Cirkewwa (Fähre nach Gozo) alle 20 Minuten ein Bus.
Es durfte auch mal ein Taxi sein - hatte vorher eine Route zu verschiedenen Orten die mich im Inselnorden interessieren zusammengestellt - voraussichtliche Dauer und Preis mit dem Taxifahrer vereinbart und schon konnte es losgehen: Ghajn Tuffieha, Popey Village, Marfa Ridge mit Qammieh Point, Red Tower, Madonna Statue Dahlet ix-Xiled. Abschließend die Dörfer Mellieha und Wardija Hilltop Village.
Die herrliche Steilküste im Nordwesten - von Fomm ir-Rih bis Migra L-Ferha durch das wirklich ländliche Malta durfte ich auch kennenlernen - hatte auch da eine Taxi-Route zusammengestellt, doch meine Freunde ließen es sich diesmal nicht nehmen.
Gerne denke ich an einen Querfeldein-Spaziergang von Zurrieq nach Qrendi (typische Dörfer in der Nähe der Blue Grotto).
Rabat habe ich erst diesmal besser kennengelernt - in den einsamsten Gässchen herumgestreift und dann eine Runde mit dem Minizug gefahren.
Im Hypogäum von Hal Saflieni (unterirdisches Tempellabyrinth) war ich zum 1.x - echt beeindruckend.
Ohne Valletta geht es bei mir nicht - und selbst dort fand ich was Neues. Seit einigen Monaten gibt es von den Upper Barracca Gardens einen Lift hinunter zum Zollhaus bzw. Hafen. Von dort mit einem Boot zu den 3 Cities hinüber. Aufenthalt in Senglea - zurück mit dem Bus bis Paola und dort Richtung Bugibba umgestiegen.
Entsprechende Fotos gibt es in demnächst.
Meine diesmaligen Unternehmungen sind keinesfalls ein repräsentativer Querschnitt der bekannten Sehenswürdigkeiten - die habe ich fast alle schon während früherer Aufenthalte besichtigt.
Die kleine Insel Malta hat viel zu bieten - bekannt sind vor allem die zahlreichen Tempelanlagen (3800-2500v.Chr.) - Unesco Weltkulturerbe, die Stadt Valletta - ebenso Weltkulturerbe. Ein fast ganzjähriges Reiseziel - ausgenommen Juli bis Mitte September (da kann es unerträglich heiß werden). Für einen Badeurlaub am Meer würde ich die Insel ohnehin nicht empfehlen.