@ irahaz
hier gibts einiges zu lesen für Dich!
@ irahaz
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Hi, slowhexe, das ist aber lieb von dir
Hallo zusammen!
Ich bin neu in diesem Forum und habe mir diesen Beitrag als erstes ausgesucht und muss mich doch sehr über einiges wundern, was hier so geschrieben wird. Natürlich ist es grundsätzlich geschmackssache, was schön und was nicht schön ist usw., aber es gibt ja nun einmal einen "Durchschnitt", denn nicht umsonst bevorzugen die meisten Menschen den Urlaub am Strand unter der Sonne und nicht den Urlaub im Winter in der Geröllwüste in Kasachstan.
Kurz zu meiner Person: ich habe vor ein paar Jahren nebenberuflich (gegen ein kleines Entgelt) als Griechenlandexperte in einem Spezialisten-Board im Internet gearbeitet. Als Halbgrieche bereise ich das Land seit meiner Geburt, seit ca. 15 Jahren halte ich mich jedes Jahr mehrere male im Land auf, habe dabei die verschiedensten Regionen bereist.
Um das ganze relativ kurz zu halten, schreibe ich nur kurz etwas zu dem Thema, näheres kann ich gerne auf Nachfrage noch hinzufügen.
Chalkidiki gehört sicherlich zu den schönsten Regionen des griechischen Festlandes. Urlauber, die von dieser Region enttäuscht sind, sind die absoluten Ausnahmen, haben meist andere Vorstellungen von einem Urlaub, wie die typischen Griechenland-Urlauber oder haben einfach das Pech gehabt und extrem schlechte Erfahrungen gemacht, die eben nicht die Regel sind.
Der erste Finger ist touristisch schon sehr erschlossen, einsame Buchten sind für ortsunkundige eher nicht zu finden. Die ganze Ostküste ist fast durchgehend bebaut, die Orte mit dem meisten Halli-Galli mit vor allem jungen Leuten sind vermutlich Kallithea und Pefkochori.
Der zweite Finger gilt als landschaftlich schöner, ist bergiger und noch nicht so erschlossen. Viele Einheimische zieht es eher dort hin, da ihnen der erste Finger inzwischen zu überlaufen ist. Wer einsame Buchten sucht, findet die dort eher, wie auf dem ersten Finger.
Der dritte Finger ist nur bis Ouranopolis befahrbar, auch alles sehr nett, empfehle ich aber in der Regel nur Leuten, die den Rest schon kennen und etwas Abwechslung möchten. Auch dort gibt es noch einige "Geheim-Tipps", wenn man sie noch so nennen kann.
Die Wasserqualität ist rund um Chalkidiki normalerweise mit wenigen Ausnahmen sehr gut, vielerorts findet man Badewannenwasser vor, absolut klar und frei von Algen oder anderen unangenehmen Erscheinungen, wie z.B. Quallen. Das Preisniveau ist im Vergleich zu vielen Inseln eher durchschnittlich.
Die Region Piera gehört zu meinen persönlichen Favoriten. Landschaftlich ist es größtenteils "08/15-Griechenland" wie ich es nenne, aber aus anderen Gründen, was natürlich auch mit meinem persönlichen Geschmack zu tun hat, ist es absolut traumhaft.
Die Region ist extrem billig, was leider auch damit zusammenhängt, das dort vor allem Urlauber aus Osteuropa verweilen. Ich bin auch nicht gerade begeistert davon, aber ich muss zugeben, dass diese sich alles in allem anständig verhalten. So fremd wie den Deutschen der Lebensstil im Urlaub der Russen und Co. ist, so befremdlich ist den Russen der Urlaubsstil der Deutschen.
Die Region eignet sich besonders, um Sehenswürdigkeiten in Nord- und Zentralgriechenland zu entdecken, da man von dort aus relativ schnell an vielen Orten ist. Die unmittelbare Region um den Olymp, bzw. der Berg selbst ist wunderschön, ein absolutes Muss für Naturliebhaber. Ich war bereits mehrfach auf dem Olymp, die Besteigung von der ersten zur zweiten Hütte ist für jeden problemlos zu bewältigen. Der zweite Abschnitt zum Gipfel ist allerdings nicht mehr so einfach.
Die Strände von Piera sind feinsandig, naturbelassen und teilweise sehr breit (im Gegensatz zu Chalkidiki). Die Gesamtlänge beträgt durchgehend ca. 10 Kilometer Luftlinie. Dafür ist die Wasserqualität nicht so toll, was nicht heißen soll, dass es verschmutzt ist, sondern nur besagt, dass dort leider zu bestimmten Zeiten Quallen, Krebse und Algen (die es nun einmal im Meer gibt) vorzufinden sind. Allerdings hat dies in den letzten Jahren auch ziemlich nachgelassen. Ich kenne Urlauber, die normalerweise die Atlantikküste (z.B. Frankreich) gewohnt sind und die mir gesagt haben, das wären für sie schon karibische Verhältnisse. Daran sieht man also, wie unterschiedlich die Ansprüche und Ansichten sind.
Das Nachtleben findet in vielen Orten und Plätzen statt, vor allem natürlich in Katerini-Paralia. Für junge aufgeschlossene Leute ist es gerade zu perfekt, es sei denn, man erwartet Ballermann-Atmosphäre (wobei der Trend leider teilweise dorthin geht).
Thessaloniki gehört seit ein paar Jahren zu den absoluten Geheimtipps unter Reiseexperten. Es gibt kaum eine Stadt in ganz Europa, die so ein Leben und Nachtleben bieten kann. Sicher gibt es schönere Städte, aber wer die Augen auf macht, der wird auch die Schönheit dieser Stadt entdecken. Die geschichtsträchtige Stadt hat aber viel mehr zu bieten, sowohl an Sehenswürdigkeiten, als auch an Lebensstil.
An dieser Stelle beende ich erst einmal meinen Beitrag. Wie gesagt, schreibe ich gerne auf Anfrage mehr.
Ups! Scheint als wäre etwas schief gelaufen!