• Janika22
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    geschrieben 1327846288000

    Hallo!!

     

    Ich habe vor (leider erst) im nächsten Jahr eine 3-monatige Rundreise durch Südamerika zu machen. Ich werde alleine reisen und habe vor erst einmal nach Costa Rica zu fliegen, da ich an der Uni einen Aushang für eine dortige Sprachschule entdeckt habe. Dort will ich dann erst einmal einen 4-wöchigen Sprachkurs machen. Meine Vorkenntnisse sind ziemlich gut denke ich, da ich spanisch studiere und berreits ein paar Monate in Spanien über die Runden kam.

     

    Meine Fragen sind nun folgende:

    1. Wie buche ich den Flug am besten? Am günstigsten ist es ja, wenn ich Hin- und Rückflug zusammen buche, aber ich weiß ja noch gar nicht wo es mich hinverschlägt und ob es dann nicht praktischer wäre von woanders wieder abzufliegen. Nicht dass ich am Schluss wieder quer über den Kontinent zurück nach Costa Rica muss, um dort meinen Flug zu kriegen.

     

    2. Gibt es Länder in die ich als alleinreisende Frau nicht gehen sollte? Klingt vielleicht etwas ängstlich, aber sicher ist sicher. Ich war bereits zwei Wochen in Kuba unterwegs, aber da mit männlicher Begleitung und habe gemerkt, dass es manchmal doch etwas anstrengend sein kann. Aber wenn frau was sehen will, muss sie da wohl durch :)

     

    3. Wieviel Geld sollte ich für den gesamten Trip einplanen? Da ich als Studentin hinfliege, um meine Spanischkenntnisse für meine Abschlussprüfungen zu trainieren, ist das wohl leider die entscheidende Frage für mich und auch der Grund warum ich erst nächstes Jahr fliegen kann. Bei der Rechnung also bitte keine Luxushotels mit einberechnen :)

     

    Das war es glaube ich erst einmal... Freue mich über jeden wertwollen Tipp!

     

    Janika

  • fio
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    Zielexperte/in für: Gran Canaria Chile Argentinien
    geschrieben 1327858932000

    Hallo Janika,

    Glückwunsch zu deinem Entschluss. Aber bevor hier näher in die Thematik eingegangen werden kann, wäre es einfacher zu beantworten, wenn du wüsstest, in welche Länder Südamerikas du wirklich willst. Über Costa Rica brauchen wir in diesem Fall ja nicht zu reden.

    fio

  • Janika22
    Dabei seit: 1241395200000
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    geschrieben 1327861131000

    Ich dachte da so an Peru, Ecuador oder Argentinien... Von Kolumbien wurde mir z.B. bereits abgeraten. Von Costa Rica aus soll es ja auch nur losgehen, deswegen steht das so oder so nicht zur Debatte :)

  • fio
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    geschrieben 1327923861000

    Naja, wenn du ohnehin nach Peru willst, würde ich an deiner Stelle erst gar nicht nach Costa Rica fliegen. Denn von dort zahlst du ja wieder den Weiterflug, egal wohin.

    Auf alle Fälle benötigst du um die günstigsten Studententarife für Flüge zu bekommen den sog. "Internationalen Studentenausweis". Den kann man u.a. auch im Internet bestellen. Gültigkeit ein Jahr. Mit diesem Ding spart man u.a. bei den Flugtarifen, beim Busfahren in Peru, Chile und Argentinien, teilweise gibts sogar Ermäßigungen bei den Unterkünften.

    Sprachschulen, auch für Studentinnen, gibts auch in Peru, AR oder CL.

    Als alleinreisende Frau würde ich neben Kolumbien auch in Peru, Ecuador und Bolivien tunlichst nicht alleine, schon gar nicht in der Nacht, umherlaufen. In Chile und Argentinien gibts dagegen überhaupt keine Probleme mit der Sicherheit.

    Eine sehr schwere Frage ist´s wieviel Geld man mitnehmen sollte. Auf alle Fälle würde sich eine günstige Kreditkarte anbieten, die gerade in diesen Ländern sehr gern angenommen wird. Weiter kommts drauf an, in welche Länder es dich verschlägt. Alle haben andere Währungen und die Kompatibilität ist extrem. Möglicherweise sind hier Reisechecks in $ am besten. Euro ist zwar bekannt, bekommt trotzdem immer noch, selbst bei Banken, Abschläge die teilweise nicht nachvollziehbar sind.

    Auch die Frage Rückflug nach DE gleich buchen oder erst im Land ist nicht leicht zu beantworten. Besonders Argentinien und Chile haben in den Sommermonaten (Nov bis Anfang März) exorbitante Preise nach Europa.

    Vielleicht hilft dir auch der Tip, dass es verschiedene deutschsprachige Foren im Internet gibt, die sich detailliert mit solchen Fragen befassen, da die Betreiber selbst dort leben. Chile, Peru und Argentinien sind hier recht gut vertreten.

    fio

  • jollyboy
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    geschrieben 1328109197000

    Hi,

     

    ja, Vorsicht ist geboten, aber lass dich nicht verrueckt machen. Ich bin 5 Wochen alleine durch Peru gereist und habe mich nicht ein einziges Mal unsicher gefuehlt.

     

    Habe natuerlich anfangs auch peinlichst darauf geachtet, dass ich nie alleine und nie nachts irgendwo unterwegs war, aber wenn dein Bus morgens um 5 geht, dann hast du nicht viel andere Wahl als morgens um halb 4 mit **** und Pack alleine durch die Strassen zu laufen. Unwohl hab ich mich gefuehlt, wenn ich so allein im Dunkeln unterwegs war, auch weil alle davor warnen. Aber ich bin nie bedroht, verfolgt oder aehnliches worden.

     

    Ich hab die Peruaner als offenes, neugieriges und freundliches Volk kennengelernt. Man kommt natuerlich nicht drum rum, dass sich der eine oder andere "Hoffnungen" macht, aber es ist bei mir zumindest niemand aufdringlich geworden. Andere Maedels, die ich unterwegs kennengelernt habe, haben allerdings anderes erzaehlt. Ich hatte vllt auch einfach Glueck. Tendentiell hilft es keinen Schmuck und die Haare im Dutt zu tragen (das hat extrem geholfen fuer mich, da ich lange, rote Haare habe. Waren die hochgesteckt und "versteckt" wurde ich kaum noch als potentielle Freundin wahrgenommen) und hochgeschlossene Kleidung zu tragen. (Das ergibt sich in den Anden im Juli aber dank der Temperaturen ganz von selbst. Wir hatten mehrfach unter 0 grad)

     

    Ich war selber auch nur kurz in den "Touri-Magneten" und habe mich mehr in den etwas abgelegeneren Juwelen aufgehalten. Zb war ich nur 2 Tage in Cusco selbst, 1 Nacht in Agua calientes (dafuer 5 Tage trekken in der Umgebung von Machu Picchu), 3h in Arequipa, nicht am Titikakasee (wegen Grossdemonstrationen und Eskalationen in Juliaca und Puno zu der Zeit in der ich dort war)und nur kurz in Lima.

    Ich bin 2 Wochen lang von Huancayo nach Cuzco gedingelt, mit Stops in Huancayo, Huancavelica, Ayacucho und Andahuyelas (nur ganz kurz). Die Gegend ist nicht sehr touristisch, allerdings auch nicht ganz ungefaehrlich, da es immer wieder zu Unruhen kommt. Die nationalen Zeitungen sollte man immer im Auge behalten. Die Leute, die ich dort getroffen habe waren durch die Bank offen, freundlich und immer fuer einen Plausch zu haben. Ich hatte viel Kontakt mit den Leuten dort und hatte aber am Ende nie das Problem, dass sie mehr von mir wollten als nur ihre Neugier zu stillen. (Grundregeln sollte man dann doch einhalten, eg nie sagen wo man wohnt, nicht sagen bei welchen hotel man am naechsten sein will, etc. Ich wurde das aber auch nie wirklich gefragt. Fragen sind in der Regel "wo kommst du her" "warum wolltest du nach Peru" "was gefaellt dir hier am besten" "was hast du dir bisher angeguckt" "kennst du xyz" "warum hier und nicht cusco". Als Deutsche dann auch gerne Fragen zu Temperaturen in Deutschland, Fussball, Autos und Europa im allgemeinen. Die Anzahl der Leute, die meinten ich als Deutsche muesste wissen was das ideale Auto fuer sie ist war erstaunlich, die Tatsache das ich keinen Fuehrerschein besitze war irrelevant. ;) )

     

    Ich hatte Glueck und es war wunderbar. Die meisten Leute haben Glueck und es ist wunderbar. Die Gefahren sind aber dennoch sehr real. Ich hab Leute getroffen deren Busse entfuerht und ausgeraubt wurden, bei denen im Hotel eingebrochen wurde, etc. Ich will nicht behaupten, dass die Warnungen die im Bezug auf Peru gegeben werden falsch oder uebertrieben sind. Man muss diese Warnungen im Kopf behalten und zur Not eben auch mal ein Vorhaben aufgeben (wie ich zb den Titicaca see), aber man wird sehr wahrscheinlich eine tolle Zeit haben.

     

    Ich bin mit Traveller Checks (in $) gereist, hat gut funktioniert und liess sich auch (in Peru) in allen groesseren Staedten umtauschen. Wenn man allerdings die Touristenorte verlaesst, muss man groessere Mengen an Bargeld mitnehmen, nicht jede Stadt hat Banken die diese akzeptieren. (Die Aufschlaege sind teils absurd und nicht nachzuvollziehen. Hier lohnt es sich bei mehreren Banken/Geldwechslern zu informieren, bevor man tauscht. Einige Banken nehmen 5% des Wertes als Tauschgebuehr. Anderen nehmen 15$ Fixkosten unabhaengig von der Menge die man abhebt. Es lohnt in der Regel auch sich die Travellerchecks in Dollar auszahlen zu lassen und dann die Dollar zu tauschen. Bei direkt Umtausch Traveller Check zu Sol hat man einen deutlich schlechteren Tauschkurs.)

     

    Ich habe damals einen Blog mit meinen Erfahrungen gefuehrt, den du dir gerne einmal anschauen kannst: http://myrtips.wordpress.com/category/peru/

    (sind keine Hotels oder Reiseunternehmer genannt. Hoffe das geht so ok. Der Blog ist auf Englisch.)

     

    MfG Kathrin

  • Pesche
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    geschrieben 1328384039000

     

    Hallo Janika

     

    Bei der Planung deiner Südamerika Rundreise solltest du auch Venezuela in Betracht ziehen. Venezuela ist für mich das schönste und abwechslungsreichste Land Südamerikas. Und das in jeder Beziehung. Bedingt durch meine langjährigen Tätigkeiten als Projekt-Ingenieur in verschiedenen südamerikanischen Staaten, kann ich das einigermassen beurteilen. Vorausgesetzt allerdings, man meidet die, vom Massentourismus leider überlaufenen AI-Destinationen wie z.B. die Isla de Margarita & Co. Ein Venezolaner sagte mir einmal: “Auf diese Insel kannst du verzichten, es gibt schönere Orte!“ Und ich musste ihm Recht geben. Aber die Meinungen gehen diesbezüglich diametral auseinander. Und das ist auch gut so.

    Individuelles Reisen kreuz und quer durch das Land auf eigene Faust, mit dem gut ausgebauten Flug- und Bussystem und den günstigen Sammeltaxis bis in die hintersten Winkel sind mit ein wenig Flexibilität und einer Portion Abenteuergeist problemlos möglich. Herbergen von einfach bis luxuriös findet man überall.

    Noch etwas zum Thema: Sicherheit. Überfälle auf Touristen gibt es wie auch in unzähligen weiteren Ländern in Europa und Übersee, leider auch in diesem Land. Nicht selten von den Medien aufgebauscht. In der Regel sind aber die “Touris” mit ihrem Verhalten selber schuld. Allerdings würde ich nach Einbruch der Dunkelheit gewisse Quartiere mit schlecht beleuchteten einsamen Strassen in größeren Städten, allen voran Caracas meiden. Man muss dass Schicksal ja nicht unbedingt herausfordern.

    Aber dieses faszinierende Land hat einiges zu bieten. Traumhafte Karibikstrände, alte Kolonialstädte, die Andenregion mit schneebedeckten „Hügelchen!“, die Llanos, auch in der Regenzeit ein Erlebnis, der geheimnisvolle Dschungel, das Orinoco-Delta und natürlich die Tafelberge beim Salto Angel, um nur einige Ziele zu nennen, faszinieren mich immer wieder.

    Auch ein Trip zu den verschiedenen Indiostämmen, die Neckermann & Co zum Glück noch nicht entdeckt haben, hat seinen Reiz. Ich denke dabei an die Motilonen im Grenzgebiet zwischen Venezuela und Kolumbien und an eines der letzten Naturvölker der Erde, den Yanomami im Grenzgebiet zwischen Venezuela und Brasilien. Allerdings benötigt man dazu gute Beziehungen zu staatlichen Organisationen zum Schutz der indigenen Bevölkerung und eine entsprechende Begleitung und Zeit. Viel Zeit! Die Zivilisation ist jedoch auch bis hierher vorgedrungen. Mit negativen Folgen -- denn Goldgräber Abenteurer haben sich nie um das Heil der lokalen Bevölkerung gekümmert. Und es ist leider auch nur eine Frage der Zeit, bis der Druck auf die Regionen angesichts ihrer Bodenschätze wieder zunehmen wird.

    Abschliessend noch ein Tipp: Solltest du Venezuela bereisen, besuche die Standorte von Schweizer- und Deutschen Unternehmen. Erkundige dich via Internet und Konsulate, wo sich die über das Land verteilten Niederlassungen, Zweigbüros und je nach Sparte auch die Produktionsstätten befinden. Wir haben interessierten Landsleuten, die uns hin und wieder besuchten, vorausgesetzt die gegenseitige Chemie stimmte, gerne mit Rat und Tat weiter geholfen. Viel Glück!

    Sorry, meine Antwort, enthaltend auch die indigene Bevölkerung ist etwas lang ausgefallen, aber ich bin nun mal ein Fan von Venezuela.

    So oder so, Südamerika, egal ob Venezuela, Peru & Co, ist immer wieder eine Reise wert!

    Gruss

    Pesche

     

    Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon!
  • Janika22
    Dabei seit: 1241395200000
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    geschrieben 1328466469000

    Also erstmal vielen, vielen Dank für alle Antworten!

     

    Der Tipp mit dem internationalen Studentenausweis ist auf jeden Fall sehr wertvoll, das hätte ich glatt vergessen.

     

    Ich werde mir jetzt auch einmal Sprachschulen in anderen Ländern ansehen und miteinander vergleichen, das mit dem zusätzlichen Flug stimmt natürlich und läßt sich dadurch auch umgehen.

     

    Venezuela werde ich mir jetzt natürlich auch noch einmal genauer ansehen :) Wie soll das mit den deutschen Unternehmen denn funktionieren? Soll ich dann von Deutschland aus Kontakt aufnehmen, wer gerade vor Ort ist, oder wie hattest du dir das vorgestellt?

     

    Was haltet ihr im Allgemeinen denn von StaTravel? Die haben, glaube ich, ja auch Studententarife für die Flüge etc...

     

    Liebe Grüße, Janika

  • fio
    Dabei seit: 1106179200000
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    Zielexperte/in für: Gran Canaria Chile Argentinien
    geschrieben 1328518782000

    Flüge nach Südamerika buchen wir natürlich von DE aus. Rückflüge bleiben offen und werden in AR oder CL gebucht. Auf alle Fälle bekommst du in den Ländern Südamerikas günstigere Tarife für nationale bzw. internationale (innerhalb Südamerikas) Flüge. Sicher gibts mal die eine oder andere Verbindung nicht so zum tollen Preis, aber günstiger fährst du auf alle Fälle vor Ort.

    fio

  • Pesche
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    geschrieben 1328533841000

    Hallo Janika

     

    Von einer Kontaktaufnahme aus Deutschland würde ich absehen. Voraussichtlich landet eine solche Anfrage im “Rundordner”! Vor Ort einfach mal eine Niederlassung in Caracas, ein Zweigbüro oder eine Produktionsstätte irgendwo im Land, wo du dich gerade aufhältst aufsuchen und am Empfang nach Landsleuten fragen die hier arbeiten. Ich denke dabei an Unternehmen wie ABB, Nestlé, Siemens, VW & Co. Schmunzelnd erinnere ich mich an zwei unternehmungslustige aufgestellte Mädels zurück, die zwischen Matura und Uni Südamerika bereisten und eines Tages wie ein Blitz aus heiterem Himmel am Empfang unserer Niederlassung in Caracas auftauchten. Angeregt durch das grosse ABB-Logo am Gebäude. Wie schon gesagt, wenn die “Chemie” stimmt, liegt einiges drin. Wir haben den Mädels Caracas gezeigt und gemeinsam das Wochenende an der Playa verbracht. Je nach Situation liegen weitere Besuche bei Mitarbeitern auf Baustellen irgendwo im Land drin. “Buena suerte”!

    PS

    Ähnliche Erlebnisse während meinen beruflichen Tätigkeiten in Peru und Mexiko. Funktioniert mehr oder weniger rund um den Globus!

    Gruss

    Pesche

     

    Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon!
  • Pixxel
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    geschrieben 1340183511000

    Schau dich für Flüge mal bei swoodoo.de um.

    Dort findest du meistens sehr günstige Flüge in alle Länder;) Auss für einen Flug nach Kuba kommst du mit swoodoo nicht weiter (Flugembargo USA). Da empfielt sich auch fluege.de

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