• AEVFranke
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    Hallo zusammen,

    wollte meinen Reisebericht eigentlich zuerst ans Reisemagazin schicken, aber nach etwas Brainstorming musste ich feststellen, das das einfach den Rahmen sprengen würden.

    Habe mich deshalb dazu entschieden, meine Reiseerlebnisse quer durch Peru hier reinzustellen. Wenn das hier nicht reinpasst, dann bitte einfach verschieben. Aber da ich nicht nur Südamerikaspezialisten erreichen will sondern die Allgemeinheit dachte ich mir, das ich hier eigentlich nicht falsch liegen kann :)

    Werde versuchen so gut wie jeden Tag einen neuen Bericht einzustellen.

    Die beschrieben Reise ging vom 23.02.2008 - 16.03.2008 von Lima über Puerto Maldonado, Machu Picchu, Cuzco, den Titicacasee, den Colca Canyon, Arequipa, Nazca, Isla Ballestas, Ayacucho zurück nach Lima.

    Und nun viel Spass beim Lesen :)

    schönen Gruß

    Stefan

    Wer hinter dem Mond lebt, hat´s wenigstens schön schattig. / Reisebericht Vietnam - Kambodscha 2009 im Asienforum / Reisebericht Peru 2008 im Südamerika Forum :) / Reisebericht Mexiko 2006 im Mittelamerika Forum :)
  • AEVFranke
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    23.02.08: 1. Reisetag, Anreise

    Am Samstag ging es endlich los, die Tage vorher waren schon gezeichnet von Vorfreude und auch von den Reisevorbereitungen.

    Los ging es um halb 3 in der Früh Richtung Flughafen, da unser Flug bereits um 6.00 Uhr Richtung Amsterdam startete. Einchecken etc. ging alles problemlos von statten, so das wir noch genügend Zeit für einen gemütlichen Kaffee hatten. Um 6 flogen wir dann pünktlich los, in einen wunderschönen Sonnenaufgang. Bei strahlendem Sonnenschein erreichten wir Amsterdam und seine Grachten. Hier hieß es dann aussteigen und warten, bis unser Nonstop-Flug nach Lima um ca. 10.30 Uhr losging. Nach mehreren Sicherheits-check in Amsterdam war es dann auch endlich so weit. Der Flug selber (knapp 11 Stunden) verging "wie im Flug" da es im Bordprogramm genügend Auswahl gab. Spätestens als man dann über den Dschungel Venezuelas flog, war alles andere eh uninteressant. Wir überflogen den Kontinent, dabei auch Kolumbien und Ecuador und näherten uns Lima dann vom Pazifik her. Hier präsentierte sich das Land in einem trostlosen Mix aus Grau und Brauntönen, nur unterbrochen von ein paar Ortschaften und Ölraffinerien. Kaum gelandet. schon fand man sich im typischen Gewusel eines großen Flughafens wieder. etwas gerädert aber auch extrem gespannt holten wir unsere Koffer ab und begaben uns Richtung Ausgang, wo wir dann auch auf unsere Reisegruppe trafen. Diese setzte sich wie folgt zusammen:

    Ich und meine Freundin (30 + 29 Jahre)

    ein Paar aus München (45 +54 Jahre)

    ein Paar aus Dresden (56 + 59 Jahre)

    sowie ein Paar aus Leipzig (50 + 64 Jahre)

    Da wir nur acht Personen waren, versprach es auch eine sehr intensive Reise zu werden, da es den Reiseführern auch eher möglich war, auf den Einzelnen einzugehen.

    Wir verließen zusammen den Flughafen und wurden sofort vom klimatischen Hammer getroffen. 27 Grad und ca. 95% Luftfeuchtigkeit waren dann doch ein krasser Gegensatz zu unserem etwas kühlerem Winterwetter in Deutschland. Wir wurden schon von einem Kleinbus erwartet, der uns auch auf vielen Teilen der Reise zur Verfügung stehen sollte.

    Schon ging es durch den abendlichen Berufsverkehr Limas, die zu den größten Hauptstädten der Welt mit knapp 8 Mio. Einwohnern gehört. Unsere erste Unterkunft lag etwas außerhalb von Lima, in Nuevo Lurin. Der Weg dorthin führte über eine gewundene Küstenstrasse, die uns auch einen wunderschönen ersten Sonnenuntergang direkt am Meer bescherte. Nach knapp 45 Minuten erreichten wir dann unseren Bestimmungsort, ein kleines Hotel, das von der dort ansässigen Künstlerinitiative "Raymisa" geführt wird. Nach einem kurzen Willkommen gingen wir auf unser Zimmer und verstauten erst mal unser Gepäck. Dann noch schnell ein peruanisches Bier zum einstimmen und ein paar Minuten das Rauschen des nahen Meeres genießen. Völlig fertig und doch äußerst zufrieden gaben wir uns dem Dank der Zeitumstellung doch recht kurzen Schlaf hin.

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  • AEVFranke
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    24.02.08: 2. Reisetag, Lima

    Nach einer sehr langen Nacht, dank der Zeitverschiebung von 6 Stunden und schwül warmen 26 C konnten wir ab 2 Uhr nicht mehr schlafen, genossen wir den ersten Morgen in unserem Urlaubsland. Unser Frühstück war erst um 9 Uhr angesetzt, da wir den ersten Tag etwas langsamer angehen wollten.

    Das Frühstück überraschte uns sogleich mit einigen einheimischen Wurst- und Käsesorten, sowie einem frischen Papayasaft, der zusammen mit dem Kaffee die Lebensgeister weckte. Den Hinweis, das wir den Kaffee hier noch genießen sollten, nahmen wir nicht allzu ernst, sollten aber während der Reise feststellen, das er durchaus ernst zu nehmen ist. Erste Instruktionen erhielten wir dann von Linda, der Mitbegründerin von Inti Raymi, die witzigerweise aus er Nähe von Freising bei München kommt. Auf dem Programm stand eine Stadtrundfahrt durch Lima an. Dank unseres Reisetermins in der Regenzeit, konnten wir die Hauptstadt im schönsten Sonnenschein besichtigen. Nur während den Wintermonaten Dezember bis Februar/März herrscht hier schönes Wetter. In den anderen Monaten hängt eine Nebel-Dunstglocke über der Stadt und die Sonne lässt sich so gut wie nie blicken. Nichtsdestotrotz liegen die Temperaturen während dieser Zeit um die 20 C herum.

    Um 10 Uhr ging es dann los Richtung Lima. Interwegs konnte man schon einige Eindrücke über das Leben der Armen Bevölkerung in den Vorstädten von Lima gewinnen. Wir fuhren eine mehr schlecht als rechte Nebenstrasse der Pan Americana, direkt an den bebauten Sanddünen vorbei. Der Verkehr nahm auch immer mehr zu und ehe man sich versah, war man bereits mitten im Gewühl einer Großstadt.

    Unser erster Anlaufpunkt war ein kleines Museum, in dem verschiedene peruanische Künstler, teilweise auch Mitglieder der Kooperative, ihre Werke ausstellten. Interessant waren dabei vor allem die geschnitzten Kürbisse, sowie die für uns Europäer doch eher ungewöhnlichen Altäre mit den Skeletten. Da der Tod hier eine ganz andere Rolle spielt, hält er auch Einzug in die kirchliche Kunst.

    Nach diesem Abstecher machten wir uns auf den Weg zum "Park der Liebenden". Dieser liegt wunderschön an der Steilküste Limas und ermöglicht einen sagenhaften Ausblick auf den Pazifik. Der Park verdankt seinen Namen einer große Skulptur, die ein sich liebendes Pärchen zeigt, aber auch den ganzen Verliebten, die sich hier rumtrieben. Diese grüne Oase war eine schöne Abwechslung zur eher tristen Umgebung, was aber auch nicht verwunderlich ist, bei maximal einem Regentag pro Jahr. Ohne künstliche Bewässerung läuft hier gar nichts.

    Der nächste Anlaufpunkt war dann der "Plaza des Armas", der Waffenplatz im Zentrum der Stadt. Hier steht die große Kathedrale von Lima, ist der Regierungspalast sowie das alte und neue Rathaus zu finden. Sofort hatte uns der Koloniale Flair dieses Platzen in den Bann gezogen. Pünktlich zum Wachwechsel trafen wir ein, was auch für die einheimische Bevölkerung immer wieder ein Erlebnis ist. Wahnsinn, wie sich die Soldaten in ihren schwarzen Uniformen bei ca. 35 C in der Sonne auf den Beinen hielten.

    Nach einem kurzen Besuch der Kathedrale, die in dieser Form erst seit Mitte des 18. Jahrhunderts besteht, nachdem Sie bei einem Erdbeben erheblich zerstört wurde, schlenderten wir etwas durch die Strassen und Gassen dieser schönen Stadt und kamen noch an der Post Limas vorbei, die vom Wappen des Landes geziert wird. Da es bereits nach 13 Uhr war, entschlossen wir uns eines der kleinen Restaurants unsicher zu machen. Wir kehrten in eine über 100 Jahre alte Kneipe ein und probierten auch gleich auf ein einheimisches Getränk, "Chicha Morada". Dieses Getränk wird aus dem lilafarbenen Mais gewonnen und mit verschiedenen Gewürzen, unter anderem Nelken, versetzt. Es wird eiskalt getrunken und erinnert einen vom Geruch an kalten Glühwein. Sehr lecker, habe ich mir auch schon in Deutschland bestellt

    Weiter ging es nach diesem kurzen Zwischenstopp noch zu einem Franziskanerkloster, in dem wir die Katakomben besichtigten. Hier wurden mehrere Tausend Menschen beigesetzt und einige Archäologen machten sich die Arbeit und katalogisierten diese. Deshalb verströmen diese Katakomben auch einen morbiden Charakter, wenn man verschiedenen Gräbern vorbei geht und reihenweise nur Schädel, Oberschenkelknochen etc. fein säuberlich sortiert vorfindet.

    Nach dieser Besichtigung hatten wir noch knapp 30 Minuten Zeit um uns nochmals am Plaza des Armas umzusehen. Dort traten gerade ein paar Folkloregruppen mit Musik und Tänzen auf, so das diese Minuten viel zu schnell verstrichen. Zurück ging es wieder an den verbauten Dünen vorbei, bis wir gegen 16.30 Uhr wieder in Nuevo Lurin ankamen. Die Zeit bis zum Abendessen, frisch gefangenem Fisch, vertrieben wir uns indem wir an den nahegelegenen Strand gingen. Da es dank des Humboldstroms nur in den Sommermonaten möglich ist Baden zu gehen, war der Strand natürlich dementsprechend gut besucht. Wer allerdings ausländische Touristen hier vermutet liegt komplett falsch. Die einzigen "Touris" am Ort waren wir, inmitten von Hunderten, wenn nicht Tausenden Peruanern. Dank eines wolkenfreien Himmels konnten wir ein paar wunderschöne Sonnenuntergangsbilder machen.

    Nach dem Abendessen genossen wir erst mal einen Pisco, den nationalen Traubenschnaps Perus. Danach hieß es erst mal die Koffer packen, da es am nächsten Tag bereits weiter ging. Wir werden die Großstadt hinter uns lassen und uns in den Dschungel Perus aufmachen. 3 sehr interessante Tage liegen vor uns.

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  • AEVFranke
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    25.02.08: 3. Reisetag, Lima - Posada Amazonas Lodge (Puerto Maldonado)

    Heute ging es schon etwas früher raus, um halb 7 war Aufstehen angesagt. Wir wollten ja noch ein gemütliches Frühstück einnehmen aber auch zeitgleich unser pünktliches Erscheinen am Flughafen im Auge behalten. Unser Flug nach Puerto Maldonado über Cuzco ging zwar erst um 11.00 Uhr, aber man sollte schon mindestens 2 Stunden vorher am Flughafen sein, da es dort doch immer wieder zu Verzögerungen kommen kann. Es ging aber zum Glück recht schnell so das wir uns am Flughafen noch mit einigen Süßigkeiten eindecken konnten.

    Der Flug selber war sehr ruhig, aber die Aussicht war wieder spektakulär. Zuerst flogen wir über die kahle Stein- und Sandwüste die dann recht schnell in das Hochland der Anden überging. Unter uns sehen wir nur noch Berge und weite Täler. In Cuzco legten wir einen kurzen Zwischenstopp ein, es stiegen nur Passagiere ein und aus und dann ging es schon weiter nach Puerto Maldonado. Recht schnell gingen die Hänge der Berge in das Grün des Dschungels über und wir überflogen eine einzige grüne Fläche, durchbrochen von ein paar braunen Flüssen. Dank der Regenzeit war es sehr bewölkt und es gab immer wieder einzelne Regenschauer. Keine 30 Minuten nach unserem Start in Cuzco landeten wir dann auf einem kleinen Flugplatz mitten in der grünen Hölle. Wir wurden von unserer deutschsprechenden Reiseleitung schon erwartet und sogleich in einen Dschungelbus verfrachtet. Es ging 10 Minuten über Feld und Waldwege bis wir das Büro der dort ansässigen Agentur erreichten. Dann hieß es schnell umpacken, denn auf unseren Dschungeltrip konnten wir nur einen Rucksack mit den nötigsten Dingen mitnehmen. Der Rest unseres Gepäcks blieb die nächsten Tage bei dieser Agentur. Keine 15 Minuten später waren wir schon wieder im Bus auf dem Weg zum Rio Tampopata, an dem uns unser Boot erwartete, das uns zu unserer Lodge bringen wird.

    Zusammen mit einer Gruppe Amerikaner bestiegen wir unseren motorisierten Einbaum und los ging es. Essen gab es dann auf dem Boot, Reis mit Gemüse und Fleisch eingewickelt in ein Bananenblatt, das umweltgerecht im Fluss entsorgt werden durfte Vorbei an kleinen Behausungen und vereinzelten Hütten ging es stromaufwärts. Unterwegs konnten wir noch ein Wasserschwein beobachten und keine 3 Stunden später hatten wir dann unseren Bestimmungsort erreicht. Zumindest fast, denn nach dem Anlegen mussten wir erst noch ca. 15 Minuten zu Fuß durch den Dschungel gehen bis wir unsere Lodge erreichten. Zur Begrüßung umschwirrten uns auch schon die Moskitos, die dank einiger Antimückenmittel doch gut auf Distanz zu halten waren. Aus dem Dickicht heraus liefen wir direkt auf unsere Unterkunft zu und wurden mehr als positiv überrascht.

    Die Lodge selber wurde nur aus Materialien gebaut, die im Dschungel selber vorkommen, damit Sie später wieder komplett verwertet werden kann. Wir wurden an der Rezeption mit einem Begrüßungscocktail empfangen und gleich auf die Gepflogenheiten dieser Unterkunft hingewiesen. Trinkwasser wurde kostenlos zur Verfügung gestellt und war in jedem Bereich der Lodge in Wasserspendern zu bekommen. Strom gab es nur Abends zwischen 18.00 und 21.00 Uhr, damit die Küche und die Bar eine Beleuchtung hatte und die Touristen ihre Akkus aufladen konnten. Die restliche Zeit musste stromlos verbracht werden. Die Wege sowie die Zimmer wurden mit Kerosinlampen beleuchtet, die spätestens um 22.00 Uhr gelöscht wurden. Die Zimmer waren ausgestattet mit 2 Betten inkl. Moskitonetz, jeweils einem Beistelltischchen und einer dazugehörigen Kerze

    Das Badezimmer bestand aus einer Toilette, einem Waschbecken und einer Dusche, die allerdings nur mit kaltem Wasser versorgt wurde. Das schönste aber war der sagenhafte Ausblick auf den Dschungel. Das Zimmer grenzte direkt an den Urwald und die Wand als solche war nicht vorhanden. Ein Brüstung als Abgrenzung gab es noch, aber alles andere bis unters Dach war komplett frei. Ein Erlebnis, das ich nicht missen möchte.

    Nach einer kleinen Eingewöhnungszeit ging es dann nochmals los und wir zogen uns zuallererst die hauseigenen Gummistiefel an. Unser Ziel war ein Aussichtsturm, der nach knapp 30 Minuten Fußmarsch durch Schlamm und Wald zu erreichen war. Dieser Aussichtsturm (Höhe 35 Meter) ermöglich es einem, über das Blätterdach des Dschungels zu blicken. Wir kamen dort kurz vor Sonnenuntergang an und durften die Stimmung in uns aufnehmen. Der Turm war nichts für schwache Nerven, denn als wir zu acht ganz oben standen, schwankte er doch recht bedenklich. Zum Glück war er an verschiedenen Bäumen befestigt ( sehr sicher !!! Ironie off). Auf dem Rückweg wurde es dann sehr schnell dunkel und die mitgenommenen Taschenlampen kamen zum Einsatz. Ohne diese konnte man nicht mal seine Hand vor Augen sehen. So gegen 19.00 Uhr gab es ein sehr gutes Abendessen, zubereitet aus Zutaten die meist direkt aus dem Dschungel kamen. Auch wurde uns unser weiteres Programm für den morgigen Tag unterbreitet. Ausschlafen war nicht gerade angesagt, nachdem das Frühstück schon auf 5.00 Uhr angesetzt war, damit wir gegen 7.00 Uhr unseren Beobachtungspunkt zum Vogel Seightseeing erreichen würden.

    Wir genossen noch einen sehr guten Pisco Sour in dieser schönen Umgebung und gingen dann doch schon recht früh ins Bett. Das Zirpen der Grillen und der anderen Insekten bildete das Hintergrundgeräusch für diese erste Nacht im Dschungel.

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  • AEVFranke
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    26.02.08: 4. Reisetag, Posada Amazonas Lodge

    Wie bereits am Abend zuvor besprochen wurden wir um 4.30 Uhr geweckt und nahmen etwas schlaftrunken unser Frühstück bei Kerzenschein ein. Der Kaffee war für uns Europäer doch sehr gewöhnungsbedürftig, da es wie fast in ganz Peru nur ein Konzentrat gab, das man dann mit Wasser verdünnen musste. Es gab eine große Auswahl an exotischen Früchten, aber auch Wurst und Käse aus der Region.

    Um 5 Uhr ging es dann mit unserem Boot wieder los. Wir führen knapp 30 Minuten flussaufwärts und machten uns dann auf den Weg zu unserem Aussichtspunkt. Unterwegs vernahmen wir das Gebrüll der Brüllaffen und sahen hin und wieder auch kleinere Affen in den Bäumen. Nach einer Wanderung von knapp 45 Minuten erreichten wir einen See auf dem unser Beobachtungsboot schon bereit stand. Dieses Boot sollte uns für die nächsten 4 Stunden zur Beobachtung der Flora und Faune zur Verfügung stehen. Nach ein paar schönen Eindrücken, als die Sonne durch die Wolkendecke brach, machten wir uns auch schon auf, die ersten Vögel zu entdecken. Was am Anfang recht langwierig schien, lies die Zeit jedoch sehr schnell vergehen. Wir konnten auch die ein oder anderen Vögel beobachten, entdeckten aber auch interessante Pflanzen am Seeufer.

    Unseren Mut konnten wir dann beweisen, als wir die sogenannte "Käsefrucht" probierten. Diese kleine Frucht besteht zu 95% aus dem Kern und hat eine kleine Schicht Fruchtfleisch darum. Ich konnte natürlich nicht Nein sagen und durfte mich danach knapp 30 Minuten mit einem tierischen Geschmack nach altem Romadur herumschlagen.

    Ablenken konnte ich mich dann zum Glück beim Piranhia-Fischen, Unser Guide hatte extra für diesen Zweck Fleischbrücken mitgenommen und wir durften alle unser Glück versuchen. Ich hatte dann auch das Glück, einen Piranhia zu erwischen ´Danach wurden die Fische auch wieder frei gelassen.

    Gegen 12 Uhr fuhren wir zurück und kamen dabei an einer Tonlecke vorbei, wo verschiedene Papageien den mineralhaltigen Ton *******. Dieser hilft ihnen, die teilweise giftigen Substanzen der Früchte zu neutralisieren.

    Nach einem guten Mittagessen und einer kleinen Verschnaufspause fuhren wir noch zu einem ansässigen Schamanen und ließen uns dort die verschiedenen Heilpflanzen näher bringen. Auch heute noch behandeln die Schamanen die einheimische Bevölkerung hauptsächlich mit diesen Pflanzen und sogar Europäer und Amerikaner kommen gegen gutes Geld in den Urwald um sich behandeln zu lassen. Wir durften auch die ein oder andere Pflanze probieren, wirklich gesünder fühlten wir uns danach nicht

    Am Ende des Führung durften wir dann auch noch ein paar Heilschnäpse probieren. Für die männlichen Mitglieder war eigentlich nur der "Para-Para" Schnaps interessant, da er die Potenz verbessern soll. Nach der Wirkung wurden die einzelnen Teilnehmer während der weiteren Reise immer wieder gefragt

    Wieder zurück in der Lodge konnten wir den Urwald nochmals in Ruhe genießen und auch den verschiedenen Affen bei ihrem Treiben beobachten. Wir ließen den Abend dann wieder in er Bar bei Pisco Sour ausklingen und freuten uns auf eine weitere Nacht in dieser Atmosphäre. Schon Morgen sollten wir diese Idylle verlassen und uns auf den Weg ins Heilige Tal der Inkas in Richtung Macchu Picchu machen. Schade das wir diesen schönen Ort schon wieder verlassen müssen, aber die Vorfreude auf weitere interessante Orte und Sehenswürdigkeiten überwiegt dann doch.

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  • AEVFranke
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    27.02.08, 5. Reisetag, Posada Amazonas Lodge - Cuzco - Coya

    Nach einer weiteren unbeschreiblich schönen Nacht und dem natürlichen Wecker, den Brüllaffen, durften wir den Tag heute etwas ruhiger angehen lassen und trafen uns um halb 9 zum Frühstück. Auf unserem Programm stand leider schon wieder der Abschied aus dem Dschungel. Aber wir durften ihn mit einer 2 stündigen Bootsfahrt und einem 45 minütigen Abenteuertrip mit unserem Dschungelbus nochmals genießen. Kurz darauf saßen wir dann schon in unserem Flieger Richtung Cuzco, wo wir einen kurzen Zwischenstopp einlegten. Wir wurden von unserem neuen Guide (Carlos) in Empfang genommen. Zum ersten mal in dieser Höhe (3400 Meter) liefen wir teilweise wie auf Watte. Einige bekamen auch erste Kopfschmerzen, aber in Peru kennt man gegen diese ersten Symptome der Höhenkrankheit ein ganz gutes Allheilmittel: Tee aus Cocablättern. In unserem Hotel vor Ort, in dem wir unsere Koffer für die nächsten Tage unterstellen konnten, gab es diesen kostenlos und auch soviel wie man nur trinken konnte. Dies ließen wir uns nicht zweimal sagen und genossen die einheimische Spezialität ausgiebig.

    Nach einigen Formalitäten machten wir uns mit unserem Kleinbus dann auf, um in das heilige Tal der Inkas zu fahren. Wir schlängelten uns langsam aber sicher durch die Anden um wieder etwas tiefer zu kommen. Unser Zielort war Coya, ein kleines Dorf am Urubambafluss. Unterwegs legten wir des öfteren einen Fotostop ein, um die schöne Landschaft zu genießen. Es wurde auch wieder merklich wärmer, nachdem es in Cuzco nur knapp 15 Grad hatte. In Coya auf knapp 1800 Meter waren es dann wieder angenehme 25 Grad. Den Begriff "heiliges Tal" oder auch "Kornkammer" gaben die Inkas dem Tal damals, da es hier möglich war, das ganze Jahr über Mais, Kartoffeln, Chinoa etc anzubauen und zu ernten. Hier wurde soviel produziert, das einige Landstriche problemlos versorgt werden konnten.

    In unserem kleinen Dorf angekommen wurden wir von der einheimischen Bevölkerung zu aller erst neugierig beäugt. Wir konnten uns keinen Reim darauf machen und bezogen unsere kleine aber feine Unterkunft. Diese gehört einem deutschen Ehepaar, das sich hier für die nächsten Jahre niedergelassen hat. Nach einem kurzen Zwischenstopp mit etwas Cocatee , starteten wir zu einem Rundgang durch das Dorf. Wir besichtigten das hiesige Krankenhaus, das alleine durch Spenden und ehrenamtliche Besuche von Ärzten aus Amerika am Leben gehalten wurde. Die Ärzte kommen hier alle 2 Monate vorbei und behandeln die Bevölkerung kostenlos. Nicht selten kommt es vor, das einige Indianer hier Wege von 30 und mehr Stunden in Kauf nehmen, nur um behandelt zu werden. Jetzt konnten wir uns auch die neugierigen Blicke erklären. Hier wurden die Ärzte schon wieder sehnsüchtig erwartet.

    Der Abend klang dann bei einem gemütlichen Essen aus, das durch einen peruanischen Flötenspieler untermalt wurde. Etwas erstaunt waren wir dann aber doch, als dieser uns in einwandfreiem Deutsch empfing und uns erklärte, das er des öfteren in Deutschland ist und sich in der einen oder anderen Stadt mit peruanischen Straßenmusikanten rumtreibt. Tja, so klein kann die Welt sein.

    Müde und auch etwas fertig von der Höhe fielen wir ins Bett. Morgen steht dann einer der Höhepunkte unserer Reise auf dem Programm: Macchu Picchu !!!

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  • Aida3
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    geschrieben 1240069975000

    Hallo AEV Franke, darf ich mich mal dazwischen setzen??

    Dein Bericht ist genau das, was uns jetzt mal gefehlt hat zu unserer weiteren Planung, welche sich quasi schon für um Reisezeit März 2010 dreht. Und da die erste Frage nach dem Wohin im März steht... :frowning:

    Mein Mann redet auch immer von Peru, ich dagegen bin da eher sehr skeptisch. Obwohl, er hat auch vor 3 Jahren angefangen mit der Idee Vietnam, wo ich erstmal Hähh?? was?? gesagt hab, und dann vorigen Okt/Nov war es dann soweit und wir sind total begeistert wiedergekommen. ;)

    Ich würd ja gleich nochmal in die Richtung Südostasien, aber mein Männe will in die andere Richtung und jetzt ist die Frage Karibik oder doch Südamerika?!

    Aber nun zu Peru, könntest du bitte mal kurz schreiben, welcher veranstalter solche Reise anbietet, ob sie deutschprachig oder englisch geführt war, reicht normale impfung aus, also wir haben Hepat. A und B , Tetanus und Polio, braucht man noch was exotisches?

    Wie waren die Hotels?, also auf einfache Jugendhergergen mit kaltwasser auf dem Flur hab ich nicht so Lust. Wie war das Essen, speziell die Verträglichkeit?

    Mich macht auch die Höhe etwas unsicher, wie du schon schreibst geht es bei manchen ja schon ab 3500 m los..

    Und was für ein Budget muss man einplanen für 2 Wochen? (Ist bei euch Vietn billiger?) Bisher fand ich nur "teure" Südamerikatouren (mit teuer meine ich so 2700 und mehr pP)

    Gibt es bei der Tour auch "Relaxmöglichkeit" dazwischen oder am Ende?

    Freue mich auf deine Antwort. Und werde jetzt erst mal deine bisherigen Berichte drucken um in Ruhe nochmal alles zu lesen...und meinem Mann zu geben. der sagt sowieso: Siehst du...

    Naja, mal sehen

    Euch wünsch ich erst mal schöne Tage in Vietnam und Kambodscha..

    Gruß

    Sylke

    **** Wenn die See ruhig ist, kann jedermann das Steuerrad halten. (Pubilius Syrus) ****
  • AEVFranke
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    geschrieben 1240096362000

    Hallo,

    den neuen Bericht zu unserem Urlaub gibt´s am Montag.

    Nun zu deinen Fragen:

    Veranstalter für Peru gibt es einige. Wir sind mit Aventoura gefahren, empfehlen kann man auch Viventura. Die Tour bei uns war bis auf den Transfer von Cuzco nach Puno komplett in deutsch, dieser Transfer in englisch und spanisch.

    Hepatitis A und B sowie Tetanus und Polio sind Pflicht, ansonsten wird teilweise Typhus und Tollwut empfohlen, was wir aber nicht gemacht haben. Eine Malariaprophylaxe für den Dschungel wird teilweise vorgeschlagen, wir haben aber darauf verzichtet.

    Die Hotels bei der Reise von Aventoura waren 2 - 3 Sterne Hotels bzw. Hostels. Der Zustand war durchwegs gut bis sehr gut. Badezimmer und warmes Wasser waren überall vorhanden, außer bei der Übernachtung auf der Isla Llachon bei den einheimischen Fischern. Manchmal war das Frühstück etwas langweilig aber keinesfalls schlecht. Das schönste Hotel der Rundreise war eigentlich das Hostel in Arequipa, welches ich auch bewertet habe. Das beeindruckenste Hotel der Reise war die Lodge im Dschungel. Ein wirklich einmaliges Erlebnis.

    Das Essen haben wir sehr gut vertragen, ist teilweie auch nicht so exotisch wie man es sich vorstellt. Mais und Kartoffeln stehen fast immer auf der Speisekarte, wenn auch andere Sorten verwendet werden als bei uns. Hühnchen und Fisch sind auch fast überall zu bekommen. Als Spezialität in den Anden gibt es Alpaka und Meerschweinchen, welche auch sehr schmackhaft sind.

    Die Höhe ist ansich kein Problem. Es kommt immer auf die Reiseroute an. Wir sind in Lima gelandet, dann hatten wir einen kurzen Stop in Cuzco auf 3200 Metern Höhe und es ging erstmal weiter nach Machu Picchu auf knapp 1800 Metern Höhe. Dadurch war die Eingewöhnung an die Höhe relativ leicht. Manche Reisen fangen in Lima an und setzen dann die Reise in Puno fort. Das liegt auf knapp 4000 Metern Höhe und da kann es dann schon mal zu Problemen kommen.

    2 Wochen für Peru sind leider etwas wenig. Das Land ist sehr gross und man muss mit relativ langen Fahrten rechnen. Die Strassen sind auch nicht immer die besten, so das man schon manchmal etwas länger unterwegs ist. Wir waren 23 Tage unterwegs und da kam nicht wirklich Stress auf. Vom Budget her kann ich von uns sagen, dass wir ca. 400 € als Nebenkosten hatten. Darin sind aber alle Getränke und Speisen sowie das Trinkgeld für die Reiseleiter und den Busfahrer enthalten. Auch diverse Mitbringsel wurden damit gekauft.

    Die Reise an sich hat pro Person 3300 € gekostet, was die Reise aber auch wert war. Unsere Vietnamreise kostet für 25 Tage 2000 €.

    Relaxmöglichkeiten sind bestimmt möglich, waren aber für uns nicht realisierbar. Muss man halt mit den Reiseveranstaltern abklären. Man muss dazu sagen, das der Pazifik jetzt nicht unbedingt das Badegewässer schlechthin ist. Er ist relativ kalt mit 18 - 20 Grad und der Wellengang ist auch nicht zu verachten.

    Ich hoffe ich konnte dir etwas weiterhelfen :)

    Gruß

    Stefan

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  • Pesche
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    geschrieben 1240154285000

    Hallo Stefan

    Auch mal ein kurzes Zwischenposting. Mit etwas Wehmut konsumiere ich jeweils deinen interessanten und sehr gut geschriebenen Erlebnisbericht aus Peru. Vor Jahren genoss ich das Privileg, als Projektleiter im Auftrag eines Multis, ein Jahr in diesem in jeder Beziehung interessanten Land zu arbeiten. Viele der von dir besuchten Gegenden und Orte habe ich allein oder mit einheimischen Arbeitskollegen auf eigene Faust mehr oder weniger abenteuerlich bereist. Damals gab es noch keine organisierten Touren und weit und breit keine Touristen. Nicht mal in Machu Picchu als einzige Gäste im Hotel, haben ein Arbeitskollege und ich weitere Besucher angetroffen. Ich nehme mal an, bei deinem Besuch wird euer "Grüppchen" nicht allein sein!

    Deinem Profil entnehme ich ausserdem mit Freuden, dass auch Venezuela zu deinen Traumzielen zählt. Ich habe mich schon mehrmals als Venezuela Fan geoutet -- ein traumhaftes Stückchen Erde, das ich ebenfalls geschäftlich und privat bereiste und das für mich das schönste und abwechslungsreichste Land Südamerikas ist.

    Aber jetzt warte ich mal gespannt auf deinen Peru-Fortsetzungsbericht.

    Gruß

    Pesche

    Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon!
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    Hallo Pesche,

    freut mich das du meinen Reisebericht so interessiert liest :)

    Zu Machu Picchu: An einer Tafel in Aguas Calientes kann man die durchschnittlichen Touristenzahlen der einzelnen Monate nachschaun und im März sind das schon an die 100000 Besucher. Aber in der Trockenzeit wird diese Zahl noch um einiges überschritten, da kommen dann bis zu 600000 Besucher auf einen Monat. Das wäre mir dann auch etwas zu viel. Aber trotz den vielen Besuchern haben wir einige Fotos geschossen, die eine komplett leere Inkastätte vermuten lassen. Da das Gelände so weiträumig ist, haben sich die Menschen aber auch recht gut verteilt.

    So, nun aber zu meinem nächsten Reisetag :)

    28.02.08: 6. Reisetag, Coya - Aguas Calientes - Machu Picchu

    Zeitiges Aufstehen gegen 7 Uhr war wieder angesagt, da wir ja unseren Zug nach Aguas Calientes erreichen mussten. Und bis zum Bahnhof waren es noch locker 30 Minuten mit unserem Bus. Schon beim Frühstück konnte man merken, das alle Mitglieder der Reisegruppe schon unserem heutigen Ziel entgegenfieberten: Machu Picchu, eigentlich der Höhepunkt jeder Perureise.

    Bereits am Bahnhof von Ollantaytambo konnte man merken, das Machu Picchu DER touristische Magnet in ganz Peru ist. Überall schwirrten Verkäufer herum, die einem natürlich Sonnenhüte, Decken, Rucksäcke und Taschen in allen nur erdenklichen und teilweise grauenhaft bunten Mustern anboten. Zwischendurch huschten auch ältere Damen vorbei, die einem gekochten Mais und andere Snacks näher bringen wollten. Wir warteten gespannt auf unseren Zug, der auch pünktlich eintraf. Dieser war bereits sehr gut besetzt mit 99% Touristen und ein paar Einheimischen Angestellten der Bahnlinie. Hier traf man dann zu Hauf auf Back Packer, die sich einen Halt später aufmachten, den Inka Trail zu bewältigen. Die etwas Fauleren lassen sich in knapp 2 Stunden von Ollantaytambo nach Aguas Calientes per Zug fahren. Unterwegs durchfuhren wir so manche enge Passage zwischen 2 Bergrücken und bewegten uns immer am Urubambafluss entlang. Bei jedem Halt unterwegs kamen sofort scharenweise die fliegenden Händler und verkauften alles mögliche: Blumen, Mais, Kartoffeln etc.

    In Aguas Calientes angekommen musste man sich dann erst mal von Liedern der Beatles, nachgespielt auf Panflöten berieseln lassen. Hier konnte man leider den extremen Einfluss von Tourismus spüren. Einheimische waren an einer Hand abzuzählen und waren nur als Verkäufer oder Reiseleiter anwesend. Nach dem Bahnhof musste man zu aller erst einen Markt durchlaufen, der überraschenderweise seine Waren zu sehr überteuerten Preisen anbot. Wir ließen diesen Markt gleich hinter uns und bezogen unser Hotel direkt am Fluss. Hier konnte man die ganze Gewalt des Wassers am eigenen Leib spüren, da in der Regenzeit Wassermassen ohne Ende zu Tal stürzen. Selbst bei geschlossenem Fenster musste man sich etwas lauter unterhalten, damit man auch alles verstand. Es stand also eine sehr "ruhige" Nacht bevor.

    Mit einem Bus machten wir uns dann bei einigermaßen angenehmen Wetter auf den Weg zu den Ruinen. ******* ist auch hier angesagt. Der Eintritt kostet ca. 35 $, der Bus (ca. 10 Minuten Fahrt) einfach nochmals 6 $. Aber man muss es von den Lebenden nehmen

    Das faszinierende an Machu Picchu ist, das man die Ruinenstadt vom Tal aus in keinster weise erahnen kann. Deshalb wurde sie auch erst 1911 wiederentdeckt.

    Am Eingang angekommen durften wir uns endlich auf den Weg machen und die sagenumwobene Stadt kennen lernen. Nach mehreren Wegbiegungen traf uns der Ausblick fast wie ein Schlag. Unvermittelt lag die Ruinenstadt vor uns und man hatte beste Postkartenaussicht. Dazu klarte der Himmel auch noch auf und jeder war verzaubert. In den folgenden 2 Stunden wurden wir durch die komplette Anlage geführt und man erfuhr einiges über die Bauweise und das Leben der Inkas. Allerdings konnte keiner Erklären zu welchem Zweck diese Anlage gebaut wurde, nachvollziehen lässt sich das bis heute nicht. Nach unserem Rundgang erkundeten wir noch auf eigene Faust die Umgebung und ich machte mich mit meiner Freundin auf den Weg zur Inkabrücke, die noch erhalten geblieben sein soll. Als wir dort ankamen konnte man allerdings nicht wirklich viel erkennen. Aber der Ausblick auf die Bergwelt entschädigte trotzdem die Anstrengungen. Das Wetter meinte es lange genug gut mit uns und es begann zu nieseln, was aber keinen Grund darstellte, die Ruinen sofort zu verlassen. zuerst mussten wir uns noch eine Lamakarawane antun, die sich gerade auf den Weg machte. Diese Lamas leben eigentlich nicht in dieser Umgebung ud kommen erst ab ca. 3000 Meter wild und freilebend vor. Aber als "Rasenmäher" sind sie hier auch von den Touristen gern gesehen. Dies ermöglichte uns noch ein paar schöne Fotos und so gegen 16 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Hotel. Wir entschieden uns für den Weg zu Fuß und ließen in der nächsten Stunde gefühlte Millionen, in Wahrheit wahrscheinlich knapp 1000 behauene Steinstufen hinter uns.

    Nass und dennoch glücklich erreichten wir unser Hotel und freuten uns auf eine warme Dusche sowie ein gemütliches Abendessen. Die Entscheidung ob wir uns morgen nochmals nach Machu Picchu begeben und den Berg Waynapichu (Berg im Hintergrund) besteigen wollten wir erst in der Früh treffen. Das Einschlafen trotz Oropax wurde zu einer längeren Geschichte, da die Hintergrundgeräusche keine Nachtruhe kannten.

    Wer hinter dem Mond lebt, hat´s wenigstens schön schattig. / Reisebericht Vietnam - Kambodscha 2009 im Asienforum / Reisebericht Peru 2008 im Südamerika Forum :) / Reisebericht Mexiko 2006 im Mittelamerika Forum :)
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