Ich wurde mit einer Masche konfrontiert, die zumindest mir neu ist. Es fing alles ganz harmlos an, ich lernte ein türkisches Pärchen kennen und wir gingen dann mal nett auswärts essen, keine Rede von Geschäften o.a.. Auf dem Rückweg zum Auto kamen wir dann ganz zufällig an einem Teppichladen vorbei, dessen Inhaber ganz zufällig der Onkel des Mannes war. Stürmische Begrüßung und der Besitzer wollte mir als "Freund" seines Neffen seine schönsten Teppiche zeigen, ohne mir welche verkaufen zu wollen - natürlich. Sein Familienunternehmen, das auf die Zeiten Mehmet II zurückgehe (mindestens) verkaufe Teppiche weltweit. Er schlug mir daraufhin ein Geschäft vor, von dem ich nur profitieren würde.
Mir würden pro Jahr bis zu drei höchst wertvolle Teppiche nach Hause geliefert.
Ich würde bei Anlieferung nur 19 % des Kaufpreises zahlen - die Mehrwertsteuer -, so ungefähr 4000-8000 € pro Teppich.
Nach einem halben Jahr würden die Teppiche wieder abgeholt und ich bekäme 30 % des Kaufpreises und würde somit einen Gewinn von 11 % des Kaufpreises machen. Die Teppiche würden dann in Luxemburg versteigert, wo man sie ihm "aus den Händen reißen" werde.
Bis zu drei Teppichen pro Jahr (Eigenbedarf) sei das völlig legal.
Die ganze Sache werde natürlich in bar abgewickelt.
Um Grundsatzdiskussionen zu vermeiden, sagte ich, ich würde das überschlafen, was dem Nachfahren Mehmets natürlich überhaupt nicht passte, aber ich blieb standhaft. Zum Schluss wollte er mir als vertrauensbildende Maßnahme noch einen Läufer schenken (mit dem Abendmahl von da Vinci als Motiv, typisch islamische Arbeit also). ich müsse nur die Mehrwertsteuer bezahlen, 480 €. Selbst ich als Laie konnte sehen, dass das billigster Fabrikkitsch war. Ich lehnte höflich, aber bestimmt ab. Seitdem habe ich von allen dreien weder etwas gesehen noch gehört.
Im günstigsten Falle war das der Versuch einer Geldwäsche oder eines Steuerbetruges, möglicherweise wäre ich auch auf irgend einem Perverser im Wert von 100 € sitzen geblieben.
Ist die Masche bekannt?