• R. Mayer
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    geschrieben 1251816573000

    Lexilexi, du hast völlig recht! Eben weil drumherum so wenig los ist, bleiben die Touris meistens in den Anlagen. Anders hab ich es auf Rhodos erlebt, da hatten wir auch AI, aber die Insel bot einfach in näherer Umgebung mehr Anreize zum Herumfahren. Da haben wir getrost das Abendbüffet im Hotel sausen lassen, sind nach Rhodos-Stadt gefahren, durch die historischen Stätten gelaufen und haben abends im Restaurant in der Stadt toll gegessen oder waren für einen Tag im Schmetterlingstal usw. Es war eben nicht nur "Futtern und billig shoppen" (sorry für diese absichtliche Pauschalisierung ;) ), sondern man konnte wirklich was unternehmen. Das vermisse ich in der Umgebung der Hotelanlagen an der türkischen Riviera ein bisschen. :disappointed: Obwohl ich trotzdem gern hinfahre und mich auch bestens erhole....

  • UteEberhard
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    gesperrt
    geschrieben 1251817647000

    @R-Mayer und @Lexilexi. Also sicherlich ist dass auch ein Grund, die mangelhafte Attraktivität im Umfeld der Hotels. Es reduziert sich oftmals nur auf F&B und (wenig attraktives) Shopping.

    Allerdings ist das Angebot für die Türkei Urlauber an der TK-R immer noch deutlich besser als das Umfeld für die Ägypten Urlauber in Hurghada. Dort ist die Konzentration auf die Hotelanlagen noch deutlich stärker als in der Türkei.

    Schaut man aber am Abend in das attraktivere Sharm el Sheik, so findet man dort zahlreiche AI-Touristen. Gleiches gilt für Hammamet-Yasmine (Tunesien), einem neuen, schicken Stadtteil. Dort haben Investoren aus Kuwait viel investiert, inklusive eines Vergügungspark und einem schönen Ambiente. Und am Abend ? Immer voll, auch mit AI-Toristen.

    Also bleibt als Fazit, dass man einen Teil der Touristen schon aus der AI-Anlage herausbekommt. Es muß nur außerhalb der Anlage etwas geboten werden.

    Die Türkei ist gefordert, hier Standort-und Marketingkonzepte zu generieren. Diese werden sich dann für alle (Türkischer Tourismus und Gäste) gewinnbringend auszahlen. Was dort langfristig geplant ist oder auch nicht, wissen wir alle leider nicht.

    Gruß

    Hans

    Gruß

    Hans

    Kapitalanleger, kommst Du nach Liechtenstein, tritt nicht daneben, tritt mittenrein.
  • Lexilexi
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    geschrieben 1251818264000

    @r.mayer

    da gebe ich dir vollkommen recht.

    sicher ist es so, wie vonschmeling sagte: man kann die küste nicht verlegen oder sehenswürdigkeiten näher in die touristen orte verlegen. das ist alles richtig.

    man muß ja auch nicht zwingend "kultur" erleben, sondern einfach ein bißchen unterhaltung erleben.

    (und damit meine ich nicht 20 läden mit "wirklich echten" markenartikeln). 

    in dieser richtung hat man meines erachtens eine menge versäumt.

    weil man villeicht ein wenig zu angestrengt darauf aus war, an den touristen zu verdienen, anstatt langfristig anreize zu schaffen,

    und wie du richtig sagst: auf den griechischen inslen hält das ai programm auch einzug.

    jedoch gibt es genügend "drumherum", dass man nicht unbedingt im hotel abhängen möchte.

    zudem ist es auch so, dass die preise in griechenland noch erschwinglich sind.

    eine portion gyros mit tsatsiki und einem 1/2 liter hauswein in einer typisch gr. taverne für 4 euronen kann man sich nebenher noch mal eher leisten. 

    Das "F" in Montag steht für Freude.
  • Lexilexi
    Dabei seit: 1091059200000
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    geschrieben 1251818953000

    eine sache habe ich noch:

    vielleicht liegt dem deutschen touri die handelmentalität einfach nicht so sehr.

    viele gäste fühlen sich genervt von dem ständigen bedränge und des ausschau haltens der verkäufer nach "frischfleisch".

    auch habe ich bei meinem ersten türkei besuch über die art der werbung geschmunzelt:

    "so billig wie bei aldi" und dazu wurde noch ein ausgeschnittenes stück aus einer aldi tüte an das schild gehängt.

    was sich die türken als "verkaufstrick" ausgedacht haben, geht bei vielen gästen aber nach hinten los.

    wenn ich das ganze jahr über im aldi meine großeinkäufe tätige und mich 50 wochen davon ernähre, möchte ich im urlaub damit nicht konfrontiert werden, sondern ich möchte was "echt türkisches".

    ich war sehr erstaunt, als ich neulich mal ein schildchen am einem bazar hängen sah, auf dem stand: "hier können sie in ruhe schauen. wir sprechen sie nicht an."

    und siehe da: der laden war voll.  

    Das "F" in Montag steht für Freude.
  • Metrostar
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    geschrieben 1251819287000

    @huntho sagte:

    So jetzt zum Nepp, ein Kollege von mir war mitte August in der nähe von Side. Am abend sollte es zum Hafen gehen. Bier 1 Euro war dort bei einem Gastronom angeschlagen, leider war es nur 0,1l. Das wusste aber niemand vorher. "Normales Bier dann 2,50.

     

    Dann wundert sich der Gastronom womöglich noch über die gähnende Leere in seinem Lokal..., schimpft über die verfluchten AI-******...

    Darüber ärgert sich nicht nur der "deutsche Michel", der doch alles billig haben will, sondern auch Angehörige anderer Nationen, die mal eben eine Runde bestellt haben, und beim Bezahlen merken, daß sie reingelegt worden sind.

    Die Urlauber überlegen demzufolge auch: Wird man anderswo auch so über den Tisch gezogen? Ergo verzichten viele, die einmal reingefallen sind, auf Restaurantbesuche, und sei es nur, dort etwas zu trinken, bzw. bleiben im Hotel.

    Man unterhält sich im Hotel, schreibt im Forum (***************-Lokal, geht da bloß nicht hin). Die seriösen Geschäftsleute haben das Nachsehen.

  • SeeteufelX
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    geschrieben 1251819692000

    Ziemlich guter Text zum ganzen Thema:

    http://www.bpb.de/publikationen/BDMTG6,2,0,Die_dunklen_Seiten_des_globalisierten_Tourismus.html 

    Vor allem der Satz: "Draußen ist nur noch Kulisse."

    Aber wie hier mehrfach schon angemerkt wurde, ohne Eingreifen des Staates ändert sich da wohl nix mehr dran. Leider.

  • UteEberhard
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    gesperrt
    geschrieben 1251820385000

    @SeeteufelX Bitte nein, keine Eingriff des Staates. Der Staat kann nur Wege aufzeigen und maximal noch lenken, aber bestimmt nicht eingreifen.

    Nach erstellten Konzepten muß die freie Wirtschaft agieren. Das ist effektiv, flexibel und zielführend. Wenn ein Staat solche Konzeptionen umsetzen soll (egal ob TR, D, CH oder A), wird es in ca. 75% der Fälle kein langfristiger Erfolg.

    Ein Wirtschaftsunternehmen wird sein Invest im Regelfall pflegen. Bei staatlichen Konzepten wechselt z.B. nach wenigen Jahren die Regierung und die Nachfolger "sehen" alles ganz anders. Daher bitte keine staatlichen Konzepte im Tourismus. Wir wollen doch Erfolg und keinen Rückschritt. ;) :p

    Gruß

    Hans

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  • vonschmeling
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    geschrieben 1251820815000

    @huntho

    Kein Grund zu "schreien"; du zitierst genau das, was du im Anschluss als dein Verhalten beschreibst: Einen Urlaub in schöner Anlage mit der Planbarkeit von AI genießen.

    :frowning:

    Also was?? ist daran nun Quatsch??

    Aber lassen wir das, für´s Erklärbärenkostüm ist mir heute zu heiß ...

    Moderator*in im Reiseforum für die Bereiche Allgemeine Fragen und Reiseveranstalter/ Im Auftrag der Admins.
  • fitchy1233
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    geschrieben 1251821469000

    :laughing:  Jetzt muss ich mich doch auch mal in dieses Thema einklinken

    Jeder der AI buchen will soll das tun, wenn er Spaß in der Anlage hat und ihm das Angebot dort genügt muss er ja nicht rausgehen, wenn er schon raus möchte muss er eben ein paar zusätzliche Euros ausgeben.

    Ich buche eigentlich in Hotels immer nur die Übernachtung, eigentlich ausnahmlos. Was ich konsumiere muss ich zahlen. Und auch unter diesen Umständen ist es schon öfters vorgekommen dass ich das Hotel einen ganzen Urlaub lang nicht verlassen habe :rofl:

  • SeeteufelX
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    geschrieben 1251822077000

    @UteEberhard:

    Wie der Staat (in diesem Fall das Land) eingreifen und regulieren kann, zeigt das Beispiel Südtirol: Über die SMG (Südtiroler Marketinggesellschaft), Fördermaßnahmen für bestimmte Betriebe, Ausweisung ausgewählter touristischer Zonen usw. ist es dort gelungen, viele der Einheimischen vom - bisherigen - Tourismus-Boom profitieren zu lassen. Dass solche Maßnahmen "von oben" ihre Grenzen haben müssen, ist klar; gerade aus den von Dir genannten Gründen.

    Aber das nur nebenbei. 

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