Es muss u.U. davon ausgegangen werden, dass das AA wenig Sinn in einer Langargumentation sieht zu einem vollkommen eindeutigen Sachstand (nämlich: Rechtslage basierend auf BGB §651). Verargumentieren könnte es bestenfalls seine Entscheidungsgrundlagen, keine Reisewarnung für die gesamte Türkei auszusprechen - die jedoch liegen ohnehin auf der Hand.
Aus meiner Sicht ist es eine Diffamierung hier von Krähen und dem gegenseitigen Augenaushacken zu fabulieren, und geradezu grotesk ist die Berufung auf Israel.
Weshalb bleibt denn Russland mit seiner Entscheidung zur Eindampfung von Türkeireisen unerwähnt? Dort nennt man das staatliche Willkür, in Israel Fürsorge?
Also bittschön ein bisschen das Maß wahren anstatt gleich Verschwörungen der Tourismusbranche mit dem AA imaginieren. Solche Übertreibungen demontieren quasi jede Aussichten darauf ernst genommen zu werden.
Etliche Veranstalter bieten kostenlose Umbuchungsmöglichkeiten für die extrem Angstgeplagten; wurde dahingehend mal eine Überlegung angestellt und mit dem Vertragspartner die Option eruiert?
Übrigens wird der weit überwiegende Anteil mittelfristig stornierter Reisen erfolgreich weitervermarktet. Falls Unstützung sollte sie genau da ansetzen - an der Wurzel des Problems.
Der Basisgedanke ist imho die Suche nach einem Verantwortlichen - sie wird ja sogar namentlich erwähnt. Kann man den Veranstalter aufgrund der Gesetzeslage nicht packen haut man alternativ das AA in die Pfanne und bezichtigt es der Befangenheit.
Sorry, aber das ist schon eine etwas schwergängige Argumentationslinie ...
Man misstraut offenkundig den Entscheidungen des AA hinsichtlich der Einschätzung der Sicherheitslage, aber wer sollte sie sonst treffen können?
Wie viele andere in diesem Thread ist die Forderung nach einer fifty/fifty Verteilung der Belastung ein wenig kurz gedacht.
Letztlich denke ich schon, dass sich die Sicherheitslage negativ entwickelt hat und stimme auch den Beiträgen zu, die politische Versäumnisse der Regierung monieren. Immerhin gesellen sich zur omnipräsenten PKK nun auch noch der IS und ein ganzer Lämmerschwanz von Fundamentalisten, die den Schmusekurs Türkei / EU und Flüchtlingsthematik missbilligen ...
Ich möchte aber auch daran erinnern, dass Tunesien bis zum Übergriff / Massaker letztes Jahr auf einem Konsolidierungskurs zu sein schien. Vielleicht sind es tatsächlich weit überwiegend Ereignisse der Genese "Shit happens", wenn man mir nichts dir nichts aus dem Leben gerissen wird?
Falls einem ein solcher Fatalismus jedoch gänzlich abgeht muss man halt kreativ werden und nach Möglichkeiten suchen, aber nicht zwingend nach einem Sündenbock!