Willkommen bei Freunden - das ist der Solgan vom türkischen Fremdenverkehrsamt...
Doch das war einmal.
Es fing damit an, dass die Nichtrauchergesetzte härter wurden als anderswo in der Welt, bei einem Land das mit Turkish Tobacco viel Geld macht.
Das wäre das gleiche wenn es in Deutschland ein Tempolimt geben würde, wobei mit Porsche, Mercedes & BMW viel Geld verdienen wird.
Auf dem Internationalen Flughafen Antalya schaffen die Türken es nicht, für ihre Freunde einen Raucherbalkon einzurichten...
Da die Türkei unbedingt in die EU möchte, hat sie ihre Einreisebestimmungen der EU angepasst. Es wird EU - Bürgern nur noch erlaubt 90 Tage einzureisen, danach bekommen sie 90 Tage Einreiseverbot, oder müssen sich umständlich ein Visa besorgen, dass dann bei Behörden ständig vorgezeigt werden muss.
Warum ein Land Millionen von Steuergelder in den Tourismus steckt, monaltlich neue, riesiege Hotelanlagen eröffnet, und dann für Touristen die Einreise reglementiert und reduziert, wird wohl immer ein Geheimnis bleiben...
Für einen "normalen" Tourist haben diese Änderungen keine Auswirkung (wer hat schon 90 Tage Urlaub).
Ich bin aber nun im Ruhestand, und würde gern mehrmals im Halbjahr in die Türkei reisen - dieses ist nicht mehr möglich. Gott sei dank gibt es ja noch andere Länder, die wir freien Europäer bereisen können - und ich konnte feststellen da haben wir auch Freunde.
Nun der Grund, warum ich dieses Forum schreibe:
Ich habe im Februar 2013 vier schöne Wochen in Antalya verbracht, und wollte ende März noch einmal 14 Tage dort verbringen.
Wie immer stellt man sich an der Passkontrolle an, und wartet, dass man von einem brummigen Uniformierten (die selben haben wir in Deutschland auch) seinen Stempel bekommt.
Normaler Zeitbedarf 15 Sekunden...
Aber diesmal war es anders - nicht willkommen bei Freunden!
Kurz nachdem mein Pass eingelesen wurde waren in der kleinen Box 3 Mann und hantierten mit meinen Pass herum.
Nicht wie ein Freund, - wie ein Staadsfeind wurde ich in ein Büro geführt. Ich bekam keine Antwort auf Fragen und natürlich sprach keiner englisch oder deutsch.
(wir sind auf einen internationalen Flughafen)
Auch im Büro waren nach kurzer Zeit 6 Personen (keiner sprach deutsch oder englisch) - ich wurde gar nicht beachtet.
In dem gedrängel konnte ich einen Blick auf den Computermonitor erhaschen. Darauf waren meine Türkeireisedaten zu sehen - Für die vierwöchige Reise im Februar waren nicht 28 Tage, sonder 93 Tage im türkischem System eingetragen...
...Ich war also nicht mehr Freund, sondern ein Schwerverbrecher, der gegen 2 der wichtigsten Gesetze verstoßen hatte - Ich hatte angeblich eine Reise länger als 90 Tage gemacht, und jetzt die Unverschämtheit besessen noch einmal einreisen zu wollen.
Nachdem der völlig überforderte Grenzbeamte all`meine Ein- und Ausreisestempel tabellarisch zu Papier gebracht hatte, hatte auch er den Systemfehler erkannt, und ich durfte nach 30 Minuten (gefühlte 10 Stunden) einreisen.
Was denken sich meine Freunde in der Türkei??
Nach so einem Vorfall ist die Urlaubsfreude dahin!
Mein Fazit:
Wir reisen in die Türkei nicht mehr zu Freunden!
Zumindest ist der Arm des Gesetzes und der Arm der Grenzbeamten nicht freudschaftlich!
Wenn man nur mit dem Personalausweis einreist, und die Einreisedaten im türkischen System nicht stimmen (und ich habe das Gefühl, sie werden wie auf einen türkischen Basar eingetragen und nicht mehrfach geprüft) bekommt man von unseren Freunden keine Einreisegenehmigung und wird mit dem nächsten Flugzeug nach Deutschland abgeschoben.
Bei einem Personalausweis gibt es die unangenehme Möglichkeit der Stempelkontrolle nicht!
Wenn eine Regierung Gesetzte beschließt, aber nicht in der Lage ist sie umzusetzen, weil Fehlerhafte Computerprogramme oder fehlerhafte Eingaben überforderter Beamte verdruss bei den Besuchern bringt, dann muss ich sagen die EU hat recht, die Türken sollen hier nicht rein!
Falls es einer der Freunde liest: Wir wollen euch nur besuchen und bringen Geld mit - wir werden bestimmt auch wieder gehen und liegen euch nicht auf der Tasche!!!
Beltomar