@genius
Vielleicht hatten sie ja nur ein Zwischentief - sollte man für das Hotel hoffen. Aber die von koebeschen genannten Dinge treffen wirklich zu. Im Außenbereich hat man eine Serviettenbox bekommen (keine Stoffservietten), Tischdecken und Läufer wurden bei uns nicht ein einziges Mal gewechselt (ich dachte aber, dass machen sie wohl grundsätzlich nicht) und was die Getränke betrifft, na ja...
Du schreibst bei all diesen Punkten "brauch ich nicht", ist okay. Ob ich das alles brauche, ist ja nicht unbedingt die Frage, sondern ob das noch der Standard ist, den ich normalerweise erwarten kann. Ich persönlich brauche auch kein Bier, weil ich keines trinke, aber wenn mir jemand sagt, dass Efes um Klassen besser ist als das Zeug, was jetzt ausgeschenkt wird und solche Punkte gehäuft auftreten, dann muss ich damit rechnen, dass nicht jeder sagt "brauch ich nicht".
Und was das Publikum betrifft, ich fand es insgesamt und rückblickend gesehen, wahnsinnig spannend, wie häufig sich in diesen beiden Wochen die Gästestruktur fast komplett gedreht hat. Als wir ankamen, fanden wir eine recht ruhige Gesellschaft wieder, viele ältere, aber sehr angenehme Menschen. Nach etwa zwei Tagen reisten viele davon ab und für die kamen fast ausschließlich Slovaken ins Hotel (konnte man gut bei den WM-Übertragungen sehen). Und wieder ein paar Tage danach kamen die Ballermänner ins Hotel. Mit denen stieg der Lärmpegel im Haus enorm an - der war schon mit den Slovaken gestiegen, aber noch nicht so, dass andere Gäste nachts herumwanderten, um sich zu beschweren. Mit der Ballermannfraktion (ich nenn es jetzt einfachhalber mal so, weil ich die ausschließlich beim übermäßigen Alkoholgenuss und der Suche nach Nahkampf gesehen habe) wurds dann echt extrem - bis die dann wieder abreisten und von da an kamen die jungen Familien ins Haus (Ferienbeginn). Die Slovaken wurden zwischenzeitlich ausgetauscht durch Türken. So eine hohe Fluktuation ist mir noch nirgendwo aufgefallen - vielleicht aber auch, weil es sich um absolut gegensätzliche Touristengruppen handelte und es dadurch auffallend ist. Und das Hotel ist in seiner Größe natürlich überschaubar, sodass man einen besseren Einblick in solche Entwicklungen haben kann.
Man wird ja sehen, woran es lag... Also ob sie einfach überfordert waren oder ob das Budget nicht mehr mehr hergab. Mich persönlich hat es leider nicht so überzeugt, dass ich mir dort einen erneuten Besuch vorstellen könnte und ich könnte das Haus nicht guten Gewissens weiterempfehlen. Wir sind ja auch aufgrund der guten Bewertungen hier dort gelandet und sind eben etwas auf die Nase gefallen - nicht so sehr, dass ich gegen irgendwas vorgehen würde, aber eben auch nicht so, dass ich den Mantell des Schweigens drüber hüllen würde. Kritik sollte ja eigentlich dazu führen, dass man etwas überdenkt und ändert und ich hoffe, dass sie sich so manche Beschwerde mal durch den Kopf gehen lassen und zurückbesinnen auf bessere Zeiten.