Speziälitäten-Restaurants gegen Gebühr-- Trend ?

Wenn ein Spezialitätenrestaurant nicht hinsichtlich der Qualität der Speisen speziell ist, mache ich mir noch nicht einmal die Mühe der Reservierung.

Wurde schonmal so beschrieben:

Mais ans Huhn und ein paar Taccos auf den Tisch - fertig ist der Mexikaner.

So funktioniert der überwiegende Teil der Spezis, kein Mensch würde dafür bezahlen.

Kinderbetreuung zu inkludieren hat für mich eine andere Qualität als Hummer und Markensprit - dennoch hab ich wegen des anhaltenden Schraubens an der Angebotsvielfalt in letzter Zeit bewusst eben mal nicht AI gebucht - und bin damit sehr gut zurechtgekommen.

Für einen tatsächlichen Nutzen des Verzichts muss man inzwischen jedoch fast zwangsläufig die Destination ändern. Rund um AYT beherrschen zuweilen wahrlich groteske Wettläufe der Gimmicks die Konkurrenz. In handtuchschmalen Anlagen an 5 Containerpalmen wird der Gast mit vollkommen austauschbarem Chichi gepampert - entsprechend die Klientel.

Mit sehr komfortablen Budget erwischt man evtl. noch ein Erwachsenenhotel mit relativ anspruchsgerechter (qualitativ hochwertiger und nicht übertriebener) AI Küchenleistung,

besser justieren lässt sich ein eher schlankes Basisprofil aber anderswo.

Bin mal gespannt, wie es im Imperial sein wird, wo ich im November 2 Wochen verbringen werde.

Es kommt natürlich auch immer darauf an, was man möchte. Für einen wirklichen Qualitätssprung sind auch die genannten 10 zusätzlichen Euro zu wenig. Erlesene Qualität kostet nun einmal - auch in der Türkei. Zumal hier dann auch ein entsprechender Koch benötigt wird; ebenso ein passender Weinkeller samt Sommelier. Passt eigentlich eher weniger zu AI.

Mein letzter nicht AI-Urlaub war im Schwarzwald mit einem dem Hotel angeschlossenen ** Michelin Restaurant. Die Unterschiede zur AI-Destination sind natürlich riesig, sowohl in der Qualität als auch im Preis.

So etwas (Hotel der gehobenen Kategorie mit angeschlossenen Gourmet-Tempel) scheint es in der Türkei - zumindest in den bekannten Touristengebieten - nicht zu geben?

Aber alles zu seiner Zeit. Zum einfach-nur-ausspannen-und-gar-nichts-tun finde ich das AI-Konzept passend, gerne auch mit eingeschlossenen "Spezialitäten" - Restaurants. Wobei ich bisher zugegebnermaßen noch keines besucht habe, beim Blick auf die Speisekarte (zuletzt im Crystal Palace) stellte sich der von Dir beschriebene "Mais-ans-Huhn" Effekt ein. Soll auch gar keine Kritik am Hotel sein, weil immer auch der gezahlte Preis zu betrachten ist.

@pw6604

Immerhin eine realistische Herangehensweise die du da beiträgst - Kompliment!

Ich behaupte ja ketzerisch es gäbe unter AI bestenfalls ordentliche Küche - mit wenigen - natürlich auch preislichen! - Ausreissern.

Lichtjahre von Luxus, gelegentlich ambitioniert und doch vom Anspruch des Bedienens einer sehr breiten Klientel arg gebeutelt.

Im Schwarzwald kann man sich selbstbewusst regionale Küche erlauben - im touristischen Hotspot Side wird hingegen das Gericht imam bayildi als "Resteverwertung" verkannt und stinkt hoffnungslos gegen Pommes Schranke ab.

Was auch immer du mit "dem Imperial" meinst - ich wünsche dir afiyet olsun!

o.t.

Für mich gabs heut Schwein im Loch zum Abschiedsgrillen - genauer einen saftigen Nackenbraten im Erdloch gegart - gaaaanz großes Tennis und genau das, was ich mit dem Prädikat "Spezialität" verbinde ...