Sehr schön beobachtet. Deine Ausführungen haben mich inspiriert, zwei Punkte anzusprechen, die bislang unerwähnt blieben: Umwelt und Kosten.
Ich weiß, ich weiß, Umwelt und Flugreisen sind ein höchst heikles Thema, das zarte Gewissen ist schon von Vorwürfen des Kerosinmissbrauchs und der miesen CO2-Bilanz geplagt genug.Wer da konsequent sein will, muss seinen Aktivurlaub auf dem fußläufig erreichbaren Bio-Bauernhof verbringen und bei der Mondaussaat helfen, was nicht jedermanns Sache ist.
Lassen wir die Umwelt also einstweilen außen vor und kommen auf die Kosten.
Um 1 m³ Wasser um 1° zu erhitzen, braucht man 1,6 kW. Um die Kubikmeterzahl seines Lieblingshotelpools zu ermitteln, leihe man sich von der Maintenance einen Zollstock und messe Länge und Breite des Pools aus, die zur Berechnung notwendige Wassertiefe ist durchgängig 1,4 m. Um es an einem einfachen Beispiel durchzurechnen, gehe ich von einer halbolympischen Größe aus, also 25 × 12,5 m.
25m x 12,5m x 1,4m = 437,5 m³.
Um diese Wassermenge um 1° zu erhitzen, brauche ich 700 KW. Um einen Pool also von eiskalten 28 °C auf kuschelige 32 °C zu erwärmen, bedarf es satter 2800 KW, ich weiß natürlich, dass Hotels einen niedrigeren Strompreis bezahlen als Privathaushalte, mit einem deutschen Endverbraucherpreis von 0,30 € pro Kilowattstunde käme man auf 210 € für ein einmaliges Erwärmen.
Je größer der Unterschied zwischen Umgebungstemperatur und Wassertemperatur ist, desto schneller kühlt sich Wasser ab. Um also eine Durchschnittstemperatur von 32° gegenüber 28° zu erhalten, muss man das Wasser um ca. 1 °C pro Tag mehr erhitzen, also nochmals Kosten von etwas über 50 € pro Tag, das sind auf die Wintersaison übertragen 7625 € für ein einziges Hotel.
Ich will hier auch keinen an den Pranger stellen, der es im Bad etwas wärmer haben will, aber wenn man etwas fordert, sollte man sich auch über die Konsequenzen wenigstens bewusst sein. Und bei all dem sollen aber die Preise für den AI Urlaub unbedingt stabil bleiben. Findet den Fehler!
Aber um zum Schluss doch noch einmal auf den Umweltaspekt zurückzukommen: wenn 100 Hotels ihr Wasser in der Wintersaison auf 32° statt 28° erwärmt halten wollen, verbrauchen sie über 10 Millionen Kilowattstunden mehr, wenn ich richtig gerechnet habe.
Das nur mal so zum Nachdenken darüber, was für eine Auswirkung das auf die Umwelt hat, nur weil Maria Magsnichtkalt akrtische 28 °C Wassertemperatur im Indoor-Pool zu schattig sind.
Liebe Maria, mit ein paar Schwimmzügen erreichst Du das gleiche subjektive warme Gefühl wie bei auf 32° hochgekochtem Wasser. Oder bist Du dazu zu faul?