Mitbringsel aus Deutschland

Hallo zusammen !

Ja, was Inge und Christa schreiben ist für die heutige Zeit, wo es in TN fast alles im Supermarkt zu kaufen gibt, schon o.k.

Vor 32 Jahren, als ich zum ersten mal Urlaub in TN gemacht habe waren solche Dinge wie Strumpfhosen, Tempo-Taschentücher, Kulis, Einweg-Feuerzeuge etc. noch ein "Weltwunder" für die Tunesier.

Die Kellner waren damals ganz scharf auf weiße Nylonhemden, die sie heutzutage in meinem Stammhotel als Berufskleidung gestellt und gewaschen bekommen.

Deshalb bin auch ich nun schon seit Jahren darauf umgestiegen, den Angestellten die es meiner Meinung nach verdient haben und das ist nicht jeder, Geld (Dinar) vor der Abreise zu geben ! Damit können sie sich kaufen was sie möchten. 

Dies sind bei mir ca. 4 Personen, denen ich zusätzlich zu dem täglichen Trinkgeld vor der Abreise 10-15 Dinar (5,00-7,50 Euro) gebe.

Das macht pro Urlaub für jeden von diesen zusammen ca. 25-30 Dinar was

12,50-15,00 Euro entspricht, ich denke mal gutes Geld  für tunesische Verhältnisse.

Denn Zimmermädchen gebe ich immer pro Woche 5 Dinar.

Und wenn  ich weiß, daß jemand raucht gibt es auch nochmal eine Schachtel Zigaretten obendrauf.

Gruß

Kurt

Seit meiner letzten Erfahrung mit feinster Lindt-Schokolade bin ich von Mitbringseln jeglicher Art geheilt. Ich war auch immer so "gutmütig", und schleppte kiloweise Minor-Brügeli und andere Delikatess-Schokoladen mit in die Ferien, um sie den "armen" Leuten zu verschenken. Bis mir dann folgendes Erlebnis die Freude am Schenken endgültig nahm:

Mein Partner und ich belohnten das Personal, das sich um die Gäste bemühte, stets mit einem angemessenen Trinkgeld, und zwischendurch mit einer Schokolade oder Sonstigem. Als uns ein Animateur fragte, ob wir auch Schweizer Schokolade dabei haben, gaben wir natürlich gerne auch ihm eine Tafel ab. Er wiederum verschenkte diese einer seiner vielen Anhängerinnen, was uns keine Rolle gespielt hätte. Allerdings bekamen wir zufällig mit, wie die besagte Dame die Schokolade in der Hotelbar auf den Tisch legte, und diejenigen rundherum schlugen mit irgendwelchen Utensilien auf die Schokolade ein. Sie fanden das unglaublich witzig und kriegten sich vor Lachen kaum ein. Anstatt das ehemals gute Stück zu essen, liessen sie es dann liegen und zogen von dannen.

Wir waren beide völlig enttäuscht und beschlossen, gar nie mehr auch nur das kleinste Souvenir mitzubringen. Schon früher ist mir öfters aufgefallen, dass Dinars viel begehrter waren wie Schokolade oder sonst irgendwas. Ausserdem können sie mit dem Geld machen, was sie wollen, und sind nicht fast gezwungen, sich freundlich zu bedanken, obwohl sie mit dem Zeugs vielleicht gar nichts anfangen können. Zigaretten und Alkohol schenke ich aus Prinzip nicht. Also werde ich mir die Zeit und das Geld zum Kaufen guter Schokolade und anderer Geschenke - ganz abgesehen vom Transport -künftig bestimmt sparen.

Hallo,

auch wir bringen Schokolade mit,die immer gern genommen und auch gegessen wird.Unsere Animmateure aßen sie  vor unseren Augen,die bekamen nicht genug davon.Unsere Tochter kam einige Tage später ins selbe Hotel und brachte auch wieder Schokolade mit,die Freude war groß. Es gibt halt solche und solche Personen.

Liebe Grüße,

Annegret

Animateure MÜSSEN nett sein - es ist ihr Job! Und da wird keiner sagen, boah ne nicht schon wieder Schokolade.

Man muss sich mal überlegen was Animateure für ein Gehalt bekommen und wie sie untergebracht sind.............und da kommen dann Urlauber mit Schokolade?

Warum hier teuer/billig einkaufen, rüberschleppen? Anstelle ein DICKES Trinkgeld zu geben? Tunesien ist doch nicht "schwarzAfrika" wo sich Menschen noch über getragene Klamotten, Kugelschreiber, Duschgelreste oder was zu essen freuen?

Kann ich nicht verstehen - muss ich auch nicht   ...... 

LG Chris

Halli-Hallo, ist denn kein Psychologe unter uns, der mal zu ergründen versucht, warum erwachsene Leute ins Ausland Schololade schleppen, um sie da zu verschenken; Wenn ich an den Rhein essen gehe, nehme ich doch dem Kellner auch nix mit.

Ich mag keine Schokolade, das ist für mich schmieriges braunes Zeug, ich habe es nie gemocht. Wenn ich höre, die gute Schoggi oder so, wird mir übel.

Mein Mann hat Weihnachten  körbeweise Süssgkeiten bekommen und Ostern haben wir die ganzen beachtlichen Reste entsorgt,

Aber das ist es: Sie müssen freundlich sein und sich bedanken, obwohl ihnen zum Heulen zumute ist. Sie denken, die Kinder brauchen Turnschuhe und Unterwäsche, wo nehm ich das Geld bloß her - es kommt aber immer nur die gute Schoggi........ Grüße Inge

...lach... bin kein Psychologe, gebe aber trotzdem kurz meinen Senf hinzu...

Finde es in einem Land wie Tunesien auch lächerlich, Mitbringsel zu verteilen, ist ja schließlich - wie Chris schon sagte- kein Dritte-Welt-Land.

Ich persönlich fände es auch sehr peinlich, dort Schokolade, Strumpfhosen oder Kugelschreiber zu verteilen.

Aber das muss ja jeder selber wissen.

Und wenn ich immer lese: "gute Schokolade aus der Schweiz, Lindt-Täfelchen etc" - das Geld für diesen überteuerten Süßkram könnten die Kellner, Putzfrauen und Animateure besser in bar gebrauchen...

Ihr sprecht mir aus der Seele.

Vor ein paar Jahren hab ich miterlebt, wie eine neu angekommene Gruppe den Kellner im Restaurant mit Schreibblocks, Buntstiften und Kugelschreibern "erfreut" haben.

Wie der beim Weggehen die Augen verdreht hat, haben die ja nicht gesehen.

Ich finde auch, dass Geld das beste Mittel ist, sich erkenntlich zu zeigen.

Wenn man jemanden näher kennt kann man ja Sachen mitbringen, von denen man weiß, dass er oder sie sich drüber freut.

Das schließt aber ein gutes Trinkgeld nicht aus

LG

Waltraud

jetzt muss ich aber george mal in Schutz nehmen

Er sprach von Tunesien vor 32 Jahren, als er Stumpfhosen und andere Kleinigkeiten mitbrachte.

Ich habe die gleiche Erfahrung 1998 bis 2004 gemacht. Damals freute sich in "unserem" Hotel der Chef an der Bar noch sehr über Kleider von uns oder unseren Kindern, die wir ihm bei Abreise überließen (es war sein eigener Wunsch) oder die Bitte schwarze Schuhe oder ähnliches beim nächsten Mal mitzubringen.

Heute fragt keiner mehr nach Kleidung.

Wir geben Trinkgeld, so wie wir es auch in Deutschland machen, z. B. dem Kellner, wenn wir Essen gehen und auch das deutsche Zimmermädchen freut sich über eine kleine finanzielle Aufmerksamkeit.

Hallo zusammen !

Danke Karin, daß Du hier für mich eine Lanze brechen wolltest !

Aber ich glaube schon, daß die anderen User  meinen Beitrag richtig gelesen und  auch erkannt haben, daß meine früheren  Mitbringsel wie, Strumpfhosen, Kulis etc. auch für mich heutzutage nicht mehr zeitgemäß sind und ich deshalb schon seit einigen Jahren Geld gebe, wovon die Tunesier sich dann kaufen können was sie wirklich möchten

Also wenn, dann lieber Geld geben

Gruß

Kurt  

@chris

Billig einkaufen, nicht teuer, das ist wohl genau die Sache. Oder kostenlose Werbekulis oder abgelegte Klamotten, die man hier nicht mehr will. Unseren ganzen Wohlstandsmüll laden wir in Afrika ab, und offensichtlich sind viele Tunesien-Touristen der Auffassung, dass man den Leuten dort einen Gefallen damit tut...Afrika läuft über von unseren Abfällen, alles was wir nicht mehr wollen landet da unten...ist dort doch sicher noch gut genug, so die Haltung vieler...die können doch froh sein, wenn sie von uns etwas bekommen, so denken doch viele ganz überspitzt gesehen...und bitte bloss nicht auf die Idee kommen, sich in Richtung Europa auf den Weg zu machen, sondern schön da unten bleiben...ja das führt jetzt zu weit, aber ich hatte in letzter Zeit häufig über die Zusammenhänge nachgedacht und wie pervers das alles ist...

So eine blöde Schokolade für 90 Cent oder eben die Sachen, die einen sowieso nichts gekostet haben und die man eigentlich wegwerfen würde - das ist nicht "mit der warmen Hand" gegeben, wie mein Schwiegervater immer sagt, sondern man hat nur eine billige Möglichkeit gefunden, die Leute abzuspeisen.Welche Haltung steckt denn dahinter, dass man die Menschen dort so anders bewertet wie man dies hier oder in Europa tun würde? Das die froh sein müssen, von unseren Resten zu leben? Auf Mallorca würde sicher keiner auf die Idee kommen, der Kellnerin oder dem Zimmerservice als "Dank" einen Kuli oder eine billige Tafel Schokolade in die Hand zu drücken...da wird dann (hoffe ich zumindest) ein angemessenes Trinkgeld gezahlt...und die verdienen im Vergleich zu den Lebenshaltungskosten da auch nicht prickelnd, soweit ich weiss, insofern, warum also die Tunesier da anders behandeln?

Kann ich nicht nachvollziehen...