Ich respektiere voll die Vorlieben jedes Einzelnen, kann aber mit Aussagen es gäbe überhaupt keine Alternativen zu Tunesien nichts anfangen. Ich habe schon viele Länder dieser Welt bereist, u.a. auch 3xTunesien. Aber es gibt durchaus noch andere Fleckchen wo es mind. genauso schön ist wie dort. Aber ok, jeder hat seine Sympathien und ich kann damit leben.
seit 1992 Tunesien und was nun?
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geschrieben 1295190597000CCB
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geschrieben 1295212989000
Wir haben soeben mit unserem Freund gesprochen.
Eine fast andere Stimme erreicht uns.
Mehr Angst als Zuversicht ,weil es im Moment keiner objektiv beurteilen kann.
Angst um seine Familie ,die Straße in der sein Haus steht , in dem er mit Eltern,
Frau und Kind lebt. Wir haben uns dort sehr wohl gefühlt. Der Gedanke, das dort
etwas schlimmes passieren könnte..................
Genau so würde er fühlen, wenn wir uns schon vor 1989 gekannt hätte.
Wir Ostdeutschen hatten damals Angst ,daß sich niemand dafür interessiert.
Wir lebten in einem Regime und trotzdem hatten wir lebensnotwendige Kontakte
nach Drüben, wo niemand sagte ,die sind uns egal.
Echte Freundschaft oder zumindest ehrliche Gefühle deutscher Touristen für dieses
Land sollten in diesem Forum geschätzt werden.
Wir versuchen wie geplant am 25.03.11 einzureisen.
Frank und Ines
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geschrieben 1295219883000
@Frank und Ines
das ist soweit richtig. Aber bei uns im Osten verlief der Umbruch weitestgehend friedlich und es kam z. B. nicht zu Plünderungen. In Tunesien herrscht zur Zeit das Chaos und ich denke nicht, dass sich diese Schäden so einfach beheben lassen und von Heute auf Morgen alles wieder gut ist, zumal es ja im Augenblick nicht so aussieht, als wäre da Jemand oder eine Gruppe die dieses Land in eine Demokratie führen könnt.
Es tut mir auch unsagbar leid, wie es sich jetzt für die Tunesier anfühlen muss, zumal wir immer gerne dort Urlaub gemacht haben, aber wir reisen mit zwei Kindern und die würden wir wissentlich keiner Gefahr aussetzen.
LG
Eve
Fairness ist die Kunst, sich in den Haaren zu liegen, ohne die Frisur zu zerstören. (Gerhard Bronner) -
geschrieben 1295226188000
DANKE für Euren Beitrag!!!
Als "Wessi" hab ich es nicht gewagt, über Eure damalige Situation und die damit verbundenen Ängste und Gefühle zu schreiben.
@alle anderen:
Aber da es nun von Menschen kommt, die es selbst erlebt haben, möchte ich hier auch nochmal darum bitten, tunesischen Freunden und Bekannten das Gefühl zu geben, dass wir sie mit ihren Problemen nicht alleine lassen!
Wie Frank und Ines hat es bestimmt vielen Menschen in der damals wahrlich SEHR angespannten und SEHR gefährlichen Lage viel Kraft gegeben.
Einen gebuchten Frühlings- oder Sommerurlaub nicht jetzt sofort schon zu stornieren odr umzubuchen wär' das eine. Denn das zeugt auch schon von etwas Vertrauen in das tunesische Volk. Und Mobile, Social networks, blogs etc. sind heutzutage auch geniale Mittel hierfür!
Da hatten es Freunde der Ostdeutschen früher deutlich schwerer und sie haben es schließlich auch geschafft!
Und ich glaube an die Tunesier! Die schaffen das!
Trotzdem kann Ihnen jede Unterstützung auf diesem schweren Weg sicher helfen!
Übrigens, zu 1989:
So wie ich das mitbekommen habe, waren Plünderungen in der kritischen Phase damals vermutlich das Letzte, wovor die Menschen damals Angst hatten.
Dann doch eher vor zig bereitstehenden Panzern und Maschinengewehren, die rücksichtslos in die riesige Menge abgefeuert hätten werden können.
Diesen Mut, der wohl nur aus der Verzweiflung kommen kann, und der mit der Menge wohl noch wächst, bewundere ich bis heute!
Und obwohl ich km-mäßig wirklich weit weg vom Geschehen war,
ist mir meine große Angst immer noch sehr präsent, als es eigentlich nur eines falschen "Räusperers" bedurft hätte und etwas unfassbar Grausames wäre geschehen...
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geschrieben 1295248478000
Jetzt warte ich nur noch darauf, dass jemand zur französichen Revolution Parallen zieht. 2011 Tunesien und 1989 Ostdeutschland sich doch wahrlich nicht zu vergleichen.
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geschrieben 1295252679000
Wie kommt man auf die Idee, die "Ossis", die ihr Hab und Gut zurückgelassen haben und "rübergemacht sind", mit plündernden Menschen zu vergleichen?
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geschrieben 1295256713000
@Metrostar, diese Frage stellt sich nicht nur Dir?
Nicht auf das, was geistreich, sondern auf das, was wahr ist, kommt es an. *Albert Schweitzer* -
geschrieben 1295262380000
@chepri,metrostar, Brigitte:
Bitte lest doch nochmal nach:
Ich hab nicht von den "Ossis" gesprochen, die damals ihr Land verlassen haben.
Sondern von den Gefühlen der Menschen, die damals für Freiheit und Gerechtigkeit in ihrem Land auf die Strasse gegangen sind.
Und ich versteh Eure Bemerkungen jetzt wirklich nicht: Wollt Ihr eine Diskussion darüber führen, ob und, wenn ja, wie es angebracht ist, für Freiheit, Gerechtigkeit und sein Land einzutreten? Dann würde ich vorschlagen, Ihr eröffnet einen neuen Thread.
Hier im Thread hatte ich gehofft, mit dem Vergleich zu 1989 etwas mehr Verständnis für die Situation und Gefühle der Menschen in Tunesien wecken zu können. Wenn mir das misslungen ist, tut's mir wirklich leid - für die Tunesier.
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geschrieben 1295264013000
Die Menschen hatten friedlich demonstriert, hatten weder randaliert noch irgendwas geplündert (außer Stasi-Akten
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geschrieben 1295265295000
@Resa_sva sagte:
Und ich versteh Eure Bemerkungen jetzt wirklich nicht: Wollt Ihr eine Diskussion darüber führen, ob und, wenn ja, wie es angebracht ist, für Freiheit, Gerechtigkeit und sein Land einzutreten?
Hier im Thread hatte ich gehofft, mit dem Vergleich zu 1989 etwas mehr Verständnis .....
Metrostar hat es geschrieben.
Zitat: friedlich
Anmerkung von mir: es ist jetzt nicht so, dass ich die Tunesier nicht verstehe oder verstehen will.
Fakt ist nunmal, dass dort im Moment Kriegs ähnliche Zustände herrschen und was die Leute vor Ort überhaupt nicht brauchen können, sind Ausländer um die sie sich Sorgen machen müssen - resp. kümmern müssen.
Was sie brauchen, ist die ausländische Presse, die rund um die Uhr berichtet. Damit die Nachfolgeregierung auch wirklich demokratisch gewählt wird und den Tunesiern eine wirkliche Demokratie bringt.
Nicht auf das, was geistreich, sondern auf das, was wahr ist, kommt es an. *Albert Schweitzer*