Trinkgelder Tunesien / Djerba

Ich muss zwangsläufig geizen, da auch ich Verpflichtungen habe. Ich kann mir daher auch nicht die "guten" Hotels leisten, buche eher untere Mittelklasse, bin mir dessen bewusst und hatte bisher immer trotzdem einen herrlichen Urlaub. Ich finde eh, dass die Mitgäste doch viel ausmachen, eine gute Atmosphäre kommt nicht nur vom Kellner.

Ich buche seit 26 Jahren "zwangsläufig" Hammamet, weil ich da mal Anfang der 90iger eingeheiratet habe . Ein einfacher Aschenbecher hätte es als Souvenir auch getan, ich weiß . Heute versuche ich das Angenehme mit den Verpflichtungen zu kombinieren....... buche meine "Ruhe" und den Service im Hotel und dann eben der Clan

Mein Hotel der letzten Jahre kam durch den Preis......das erscheint relativ am Anfang wenn man "niedrigster Preis" zuerst angibt. Rausgekommen sind unvergessliche tolle Urlaube, ganz viele Bekannt/Freundschaften - man bucht inzwischen "gemeinsam", freut sich den ein oder anderen Stammgast wieder zu treffen und und und.

Aber das ist ja das schöne - Tunesien bietet für jeden etwas

Wenn Du was "gutes" tun willst, verschenkt Deine Powerbank am Ende vom Urlaub oder Deinen USB-Stecker.....die Qualität in Tunesien ist da unterirdisch und teuer dazu.....

@frische-luft sagte:

Hallo und Moin Moin

Zum Wechselkurs.

siehe hier den Beitrag vom 29.04. des "einheimischen User Totti" !

Danke Rolf, ich wußte doch, daß ich was gelesen hatte und hatte auch den Totti in Verdacht, wußte aber nicht mehr wann und wo.

Die 10% in genanntem Beispiel finde ich nicht marginal, die hätte ich hier gern als Festgeldzins

@doc3366 sagte:

Die 10% in genanntem Beispiel finde ich nicht marginal, die hätte ich hier gern als Festgeldzins

Mag sein - mich animieren die 10 % sicher nicht, mir ein Taxi zu nehmen, um zum Wechseln zur Bank zu fahren.

Wenn ich bei Ankunft am Flughafen zu viel wechsle und eventuell rücktauschen muss, dann sind die 10 % wieder weg.

Ich rechne seit Jahren 1:2 - so ist alles was über 2 ist, ein "Geschenk"

LG

Waltraud

Passt schon und muß jeder für sich selbst entscheiden, es werden ja auch nicht alle Urlauber pauschal unterwegs sein. Für diejenigen, hier im Forum sicherlich in der Überzahl, welche bis auf Trinkgelder alles schon vorab bezahlt haben und sich zu 99% im Hotel aufhalten, macht es sicherlich keinen merkbaren Unterschied, für andere können 10% schnell mal ein paar hundert € sein.

@hc-thapsus4ever sagte:

Also was Trinkgelder angeht, mache ich mir schon vorher einen "Plan", vor Allem, wenn ich erstmalig in einem Hotel bin...Trinkgeldvergabe sieht bei mir etwa so aus...Fahrer Privat-Transfer 10 Dinar...CheckIn/Rezeption 50-100 Dinar, damit das Zimmer auch passt, was meistens die Folge auf ein kostenloses Update mit sich führt...Kofferboy 10 Dinar...Putzfrau täglich 5 Dinar und das Zimmer ist immer the Best...Strandboy tgl. 10 Dinar und dadurch immer die für uns geeigneten Plätze mit Auflagen bereitgestellt...Poolbar 5 Dinar tgl. und Strandbar ebenso 5 Dinar am Tag...in den Restaurants fühstücken wir "nur auf die Schnelle" und sind dann nur noch zum Abendessen da, wo es auch tgl. 5 Dinar gibt...

Ich finde es ein wenig irritierend, wenn ich lese das für den Kofferboy oder den Strandboy angeblich für etwa 5 Minuten Aufwand ein Trinkgeld gegeben wird, das etwa dem 3 fachen Stundenlohn entspricht, dem Barkeeper für ähnlichen Aufwand der etwa 1 1/2 fache Stundensatz....

Sollte es tatsächlich so sein, untergräbt das massiv die Arbeitsmoral.

Wieso sollte denn jemand eine Arbeitsleistung für kleines (übliches) Geld erbringen, wenn er quasi für Nichtstun ein Vielfaches dafür enthält ?

Mal ganz davon abgesehen, dass wohl auch niemand in Deutschland einem Kellner der ihm einen Kaffe bringt 2 € gibt (nach Umrechnundskurs) und erst recht nicht 20 oder 25 € ( real auf den Stundenlohn gerechnet).

Interessantes Thema ! Das der Kofferboy das meiste Trinkgeld abgreift ist kein Geheimnis. Da viele Gäste bei Ankunft im Hotel noch keine Dinare besitzen sind 2 Oironen gang und gebe, aber auch 5 und gar 10 € Scheine keine Seltenheit. Warum das so ist ?..... könnte mir Vorstellen das es etwas mit Zufriedenheit zu tun haben könnte , daß der Gast "froh" ist angekommen zu sein...ein Zimmer bekommen hat...der Urlaub beginnen kann....und dies dem Kofferboy honoriert (obwohl er ja das wenigste dafür kann) ...es ist wohl so weil er das letzte Glied in der Kette ist.

Das Problem ist, dass die Angestellten, welche in direktem Kontakt zu dem Gast stehen (Reinigungsfrauen, Kellner, Barleute), extrem wenig Gehalt bekommen und somit auf das Trinkgeld angewiesen sind.

Zudem haben viele Hotels den Winter über geschlossen, sodass die Angestellten einige Monate ohne Gehalt überbrücken müssen.

In unserem Hotel ist der Service und die Freundlichkeit IMMER ausgezeichnet, egal ob mit Trinkgeld oder ohne.

...muss jeder selbst entscheiden, wieviel er gibt.... m. E. kann man im Hinblick auf den extrem günstigen Reisepreis (verglichen mit allen anderen Ländern weltweit) ruhig öfter mal den einen oder anderen Dinar springen lassen.

@jarunee sagte:

Das Problem ist, dass die Angestellten, welche in direktem Kontakt zu dem Gast stehen (Reinigungsfrauen, Kellner, Barleute), extrem wenig Gehalt bekommen und somit auf das Trinkgeld angewiesen sind.

Das Gehalt in Hotel und Gastronomie ist mit das höchste, das in Tunesien gezahlt wird und liegt über dem jedes einzelnen Industriezweiges.

Nur im Bereich Finanzwesen, Banken und Versicherungen wird mehr gezahlt.

Im Gegensatz zu uns liegen in TN die niedrigsten Einkommen in den Sparten Transport, Elektronik und chemische Industrie.

Natürlich sind die Einkommen im Vergleich zu uns niedrig - dennoch liegen sie im Hotel - und Gaststättengewerbe fast 100 % über dem Mindestlohn .....

Quelle : Institut National de la Statistique, IWF

...wie heißt es so schön: ich traue keiner Statistik, die ich nicht selbst gefälscht habe.

Bei dem absolut niedrigem Reisepreis, (von dem sich Airline und Reiseveranstalter noch das meiste abgreifen) muss man den Gast (meist all inclusive) durchfüttern.... dazu kommen alle Betriebskosten. Was glauben Sie, wieviel da für die Angestellten übrig bleibt?

Aus verlässlicher privater Quelle weiß ich, dass Köche, Gärtner, Hausmeister etc. (also all jene, die nicht sehr viel Kontakt zum Urlaubsgast pflegen), für tunesische Verhältnisse akzeptabel verdienen. Das Grundgehalt der Reinigungsfrauen, Kellner und Barleute liegt weit darunter, denn DIESE Mitarbeiter haben die Möglichkeit, ihr Gehalt enorm aufzupeppen, wenn sie guten Service bieten.