Bismarck-Denkmal

München/Bayern
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Neueste Bewertungen (1 Bewertungen)

Manfred71+
Januar 2020

Umstrittenes Denkmal

5,0 / 6

In vielen deutschen Städten befindet sich ein Denkmal vom preußischen Ministerpräsidenten und ersten deutschen Reichskanzler Fürst Otto von Bismarck (1815 – 1898). Otto von Bismarck führte ab 1871 als erster Reichskanzler bis 1889 die Regierungsgeschäfte des Deutschen Reiches. Bereits zu seinen Lebzeiten erhielt Bismarck zahlreiche Ehrungen. 1865 wurde er in den den Grafenstand erhoben und 1871 zum Fürst von Bismarck ernannt. Im Zusammenhang mit der Reichseinigung 1871 verliehen ihm mehrere Städte das Ehrenbürgerrecht, ohne das ein spezieller lokaler Bezug erkennbar gewesen wäre. Zu seinem 80. Geburtstag am 1.April 1895 verliehen über 450 Städte Bismarck die Ehrenbürgerschaft. Auch in München wurde der Reichskanzler Bismarck zum Ehrenbürger ernannt. Das Bismarck-Denkmal vor dem Deutschen Museum wurde von dem Industriellen Paul Reusch (1868 – 1956) gestifttet. Paul Reusch war ein deutscher Industriemanager und langjähriger Vorstansvorsitzender der Gutehoffnungshüte. Er war einer der einflussreichsten Wirtschaftsfunktionäre der Weimarer Republik. Die Entstehung des Denkmals ist eng mit der Geschichte des Deutschen Museums verknüpft. Geschaffen wurde die Statue vom Münchner Bildhauer Fritz Behn (1878 - 1970). Bismarck ist bei diesem Denkmal als mythische Heldengestalt, nach dem Vorbild des Hamburger Bismarckdenkmals (erbaut 1901 – 1906) dargestellt. In der rechten Hand der Statue befindet sich ein nach unten gerichtetes Schwert, in ihrer linken hält sie eine Schriftrolle - diese könnte die Reichsverfassung symbolisieren. Insgesamt entstanden in Bayern von 1877 – 1934 38 Bismarck Denkmäler. Die Statue wurde am 11. September 1931 ohne jede Feier an der Eingangsseite des noch nicht fertiggestellten Kongresssaals des Deutschen Museums enthüllt. Der Museumsgründer Oskar von Miller war jedoch mit der Aufstellung des Denkmals nicht einverstanden, da ein Museum in seinen Augen unpolitisch bleiben sollte. Der formlose Akt wurde in den Medien stark kritisiert. Am Tag nach der Aufstellung legte der Künstler Behn am Denkmal einen Lorbeerkranz mit Trauerflor und der Aufschrift „ In Trauer, in Scham nieder „ . Als die öffentliche Kritik am Standort des Denkmals nicht verstummte, wurde das Denkmal 1934 weg von der Museumsinsel an seinen heutigen Standort am Isarkai nördlich der Dr. Boschbrücke versetzt. Die Boschbrücke führt vom Westufer der Großen Isar auf die Museumsinsel mit dem Deutschen Museum.