Medizinhistorisches Museum

Hamburg Nord/Hamburg
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Infos Medizinhistorisches Museum

Das im Jahr 2010 eröffnete "Medizinhistorische Museum" befindet sich in dem zwischen 1913 und 1926 aus rotem Backstein errichteten denkmalgeschützten Fritz-Schumacher-Haus auf dem Gelände des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf. In den aus der Ursprungszeit erhaltenen Innenräumen wird die Entwicklung der Medizin vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis heute dargestellt. Die Dauerausstellung "Die Entstehung der modernen Medizin" gibt Einblicke in den Wandel von Themen wie Krankenpflege, Pathologie, Zahntechnik und Infektionskrankheiten. Außerdem werden die Geschichte der Pharmaindustrie und die Entwicklung der Mikroskopie, der Röntgentechnik und weiterer bildgebender Verfahren beleuchtet. Im originalgetreu restaurierten Sektionssaal stehen steinerne Sektionstische von 1926, auf denen damals die Verstorbenen untersucht wurden. Der Bereich "Medizinverbrechen im Nationalsozialismus" erinnert an die Hamburger Opfer der NS-Euthanasie, der Zwangssterilisationen und der Humanexperimente im Nationalsozialismus. Ergänzend gibt es regelmäßig Sonderausstellungen, Tagungen, Vortragsreihen, Workshops und Lesungen. Öffnungszeiten siehe Website. Adresse: Martinistraße 52 20246 Hamburg Deutschland Website: www.uke.de Kontakt: +49 40 741057172

Neueste Bewertungen (1 Bewertungen)

Jörn51-55
November 2019

Der lange Weg zur modernen Medizin

6,0 / 6

Auf dem Gelände des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf befindet sich in einem alten Institutsgebäude das „Medizinhistorische Museum“. Beginnend mit dem Sektionssaal und seinen 8 steinernen Tischen aus dem Jahr 1926 durchläuft man über zwei Etagen die Geschichte der modernen Medizin – Mikroskopie, Medizintechnik wie EEG oder Sonografie, Wachsmodelle von Hautkrankheiten (sogenannte „Moulagen“), aber auch diverse Exponate aus dem Krankenhausalltag früherer Tage haben mich beim Rundgang durch das Museum fasziniert. Neben Forschung, Lehre und Krankenhausalltag behandelt das Medizinhistorische Museum aber auch das düstere Kapitel der Medizinverbrechen im Nationalsozialismus sehr gründlich und zeigt, wie die effektive Gesundheitsfürsorge der Weimarer Republik vom „Sieg über die Krankheit“ zum „Sieg gegen Kranke“ pervertiert wurde. Vielleicht noch gut zu wissen: Das Medizinhistorische Museum ist nur am Mittwoch, Samstag und Sonntag zwischen 13 und 18 Uhr geöffnet und liegt im Norden des UKE-Komplexes an der Geschwister-Scholl-Straße/Frickestraße.