Hallo,
ich möchte gerne eine Ägypten-Erfahrung schildern und fragen, ob auch andere meine Erfahrung teilen.
Also: Urlaub in der Makadi Bay vom 6. bis. 20. 8. Single mit Kind.
Kind bekommt Ohrenschmerzen. Ich habe Antibiotika mit, wir gehen zur Sicherhheit aber doch zum Hotelarzt. Seine erste Auskunft: Unser Antibiotikum, das wir schon angefangen haben, zu nehmen, sollen wir weiternehmen. Beim Abschied verschreibt er uns aber noch schnell ein anderes und zusätzliche Ohrentropfen (mein Gedanke: Geschäftstüchtigkeit?).
Wir gehen in die Apotheke. Der Apotheker fragt mich, ob wir aus Österreich sind. Ich bejahe das (blöderweise). Er scannt die beiden Medikamentenpackungen. Auf der Kassa erscheint der Preis: 34,- ägyptische Pfund. Ich will in Pfund bezahlen. Der Apotheker sagt: "Nein, das sind Euro." Ich sage: "Das sind Pfund und die bezahle ich Ihnen auch." Er verlangt von mir jedoch den Betrag in Euro und behaupet, dass der Preis von 34,- Pfund nur für Ägypter gilt. Er verlangt von mir also das 8fache des Normalpreises.
Ich verzichte auf die Medikamente und gehe in die Rezeption meines Hotels. Dort werde ich (gespielt?) ungläubig angeschaut, als ich das erzähle. Eine Rezeptionsangestellte begleitet mich in die Apotheke. Wieder das Gleiche. Apotheker: "Ich kann verlangen, was ich will." Ich müsse den Betrag in Euro bezahlen, sonst bekäme ich keine Medikamente.
Wir haben aber Antibiotika von zu Hause mit und ich gehe als medizinischer Laie davon aus, dass die auch helfen werden - vor allem, da die Ohrenschmerzen schon deutlich nachgelassen haben.
Die Rezeptionistin verspricht mir aber, die Medikamente am nächsten Tag in Hurghada zu besorgen. Zumindest die Ohrentropfen wären ja nicht schlecht gewesen. Am nächsten Tag schreibt sie mir eine Nachricht, dass sie die Medikamente leider nicht besorgen konnte.
Am Abend gehen wir nochmal zum Doktor zur Kontrolle. Er fragt mich, warum ich so einen Wirbel im Hotel mache. Der Apotheker habe ihn ganz aufgeregt angerufen und auch der Hoteldirektor wäre sehr aufgeregt. Es wäre üblich, dass Touristen den Pfund-Betrag in Euro (oder eben Dollar etc.) bezahlen. Ich habe mit ihm gestritten und ihm vorgeworfen, dass der Apotheker Schwarzgeld kassiert und ich nicht gewillt bin, diesen absurden Betrag zu bezahlen. Daraufhin hat mir der Arzt für die Behandlung nichts verlangt. Kommenden Tag habe ich die Rezeptionisten zufällig getroffen. Sie hat mir erzählt, dass sie der Hoteldirektor (er ist Deutscher oder Österreicher) angeschrien und ihr verboten hat, für Gäste Medikamente zu besorgen und ihr das Rezept weggenommen hat.
Am letzten Tag konnten wir unser Zimmer übrigens gratis bis 14 Uhr statt bis 12 Uhr benutzen .
Meine Frage: Ist das bzgl. der Medikamente üblich? Mein Gedanke dazu ist, dass Arzt, Apotheker und Hoteldirektion zusammenarbeiten, um die Touristen bzgl. Medikamenten und Preisen für ärztliche Behandlung abzuzocken.
Ich würde gerne eine Hotelbewertung schreiben. Deshalb würde mich mich sehr über eine Meinungen bzw. Erfahrungen freuen.
Danke!
LG!