Macht es Sinn, sich über Sicherheitskonzepte zu streiten?
M.M. ist es egal, wie viele Kontrollen und Schranken vor dem Flugplatz sind. Beispielsweise habe ich in Kairo einen "militärischen Gebäudeschutz" vor einer Moschee gesehen. Zwei kleine Jungs mit Gewehren, hinter einem Metallschild. Die Jungs waren bestimmt noch keine 16. Auch der Begleitschutz auf der Fahrt von Hurghada nach Luxor war nicht vertrauenserweckend. Da braucht man keine Einzelkämpferausbildung um solche Posten auszuschalten. Es wird Präsens gezeigt und ich hoffe mal, dass diese auch bei manchen bösen Buben abschreckend wirkt. Das ist aber auch schon alles. Wenn es jemand drauf anlegt....
Übrigens genauso, wie in Deutschland. Was nutzt mir die Sicherheitskontrolle mit Detektor und MP-bewaffneten Bundesgrenzschutz, wenn diese Kontrolle nur an einem Eingang von vieren erfolgt. Sicherheitskonzept? Habe ich bei der Leitung hinterfragt und nur ein Schulterzucken als Antwort bekommen. Und die jetzt oft bei größeren Straßen-Veranstaltungen aufgestellten "Blumenkübel" halten auch nicht wirklich einen 38-Tonner ab.
Eine absolute Sicherheit gibt es nun mal nicht. In Ägypten bin ich Gast. Da akzeptiere ich, was mir der Gastgeber so vorsetzt - und wenn mir das nicht gefällt, schlage ich eine erneute Einladung dann eben aus. Bei mir zuhause kann ich dagegen aktiv an Sicherheitskonzepten mitwirken.
Wer also meint, es ist auf dem Flugplatz in Hurghada nicht sicher - kann ja nach Israel fliegen. Zweifelslos ist da das Sicherheitskonzept besser. Wird aber auch öfter getestet und nutzt nichts, wenn neben einem eine Rakete einschlägt. Oder auf das Oktoberfest in München gehen, oder auf einen Weihnachtsmarkt in Berlin.
Ohne Gedanken an die Sicherheit kann man nichts mehr. Aber - wollen wir uns dadurch das Leben vermiesen lassen?