Ich war im November zum ersten Mal in Ägypten, in Hurghada. Ich wollte einfach nur in Ruhe ein wenig die Sonne genießen. Leider hatte ich keine Ahnung, wie die Bevölkerung dort so drauf ist. Das fing schon am Flughafen mit der elend langen Prozedur bei der Einreise an. Im Bus war dann das erste, wir waren noch nicht einen Meter gefahren, dass der Busfahrer um ein Trinkgeld bat. Das kam mir schon sehr seltsam vor. Das Hotel war ganz OK, nicht mehr und auch nicht weniger. Wenn ich jedoch Urlaub mache, dann möchte ich mir auch auf eigene Faust die Umgebung ansehen. Das war in Hurghada leider nicht möglich. Ich habe noch nie so geldgeile, verlogene und aufdringliche Menschen kennen gelernt. Überall wird man angesprochen, aufgehalten, angefasst, angehupt, das ist teilweise Nötigung. Alles ist unordentlich, dreckig und voller Müll. Taxifahrer sind generell Betrüger, da wird mit den übelsten Tricks gearbeitet. Ich möchte nicht auf 50 Metern 30 Mal Shukran sagen, dabei 20 Leute umgehen müssen, weil sie mir im Weg stehen, bei jedem Schritt auf meine Knöchel achten müssen, weil der Gehweg den Namen nicht verdient hat, und mir danach die Schuhe säubern müssen. Ich habe mich noch nie in einem fremden Land so unwohl gefühlt. Ich bin keine wandelnde Geldbörse, sondern ein Mensch, der genauso respektiert werden möchte, wie ich alle anderen Menschen respektiere. Dies war mir nach ein paar Tagen in Ägypten leider nicht mehr möglich. Da war nur noch Verachtung, so leid es mir tut.
Ich war bei meinen Reisen auch schon in anderen armen Ländern, wo die Menschen gerne etwas an Touristen verkaufen möchten, aber in dieser nervtötenden Art habe ich das noch nie erlebt.
Für mich war es das erste und letzte Mal Urlaub in diesem Land, und so werde ich das auch jedem sagen, der mich danach fragt. Schade eigentlich, weil Wetter, Meer und die antike Kultur eigentlich gute Gründe für weitere Urlaube sein könnten, wenn nur die Einheimischen nicht wären...