@vonschmeling sagte:
Das sind Wirtschaftunternehmen, die gewinnorientiert agieren.
Richtig - und das sollen und können sie auch!
Aber da die Manager Angestellte und damit auf das Wohlwollen der Geldgeber angewiesen sind, erkennt keiner - bzw. will keiner erkennen - wenn der Laden kaputtgespart wird. Beispiel DB: es wurden keine Lokführer mehr ausgebildet und eingestellt (braucht man nicht, wir fahren automatisch), es wurde das Schienennetz erst verkleinert und dann outgesorced (das hält auch ohne Überholung noch ein paar Jahre), es wurden ( wenn überhaupt) nur die billigsten Züge angeschafft (z.B. mit Klimaanlagen für Temperaturen bis 30 Grad) usw, usf.!
Heute fehlen die Lokführer - u.a. weil ja völlig überraschenderweise Tausende mit Erreichen der Altersgrenze den Laden verlassen, es fehlen riesige Frachtapazitäten, obwohl ein Überangebot bei der dringend nötigen Verlagerung von der Straße auf die Schiene da ist, aber wo weder Schiene noch Zug da ist, kann man nichts transportieren.
All diese Dinge hat jeder denkende Mensch vorhersehen können und viele, darunter auch die Manager - haben das auch getan, was ich aber diesen Managern vorwerfe, ist die Tatsache, dass sie nicht in der Lage waren, die Geldgeber beizeiten davon zu überzeugen, dass es für einige Zeit besser ist, mehr in die Firma zu investieren, als in jedem Jahr neue Rekorddividenden auszuschütten.
Aber das Problem ist bei allen Kapitalgesellschaften das Gleiche: Zuerst die Aktionäre zufrieden (sind die nie!) stellen, die genehmigen dann den Managern die entsprechenden Boni - dann am Schluss ein bisschen was für die Mitarbeiter, damit die ruhig bleiben - und dann hoffen, dass das Produkt, das man herstellt/vertreibt, nicht zu viele Reklamationen hat!
Schönen Sonntag und LG
Sokrates