Bin ich ein Primitivling?

Wahrscheinlich ist es so, dass die - unterbezahlten - "Luft-Kellnerinnen" bei der Abrechnung ein eventuelles "Loch in der Kasse" selbst auffüllen müssen. Deshalb wollten sie dem Fluggast den Wein verrechnen.

Die Servicewüste ist eine logische Folgerung aus der Tatsache, dass in unseren Breiten Arbeitskraft so teuer ist.

Mir kommt vor, vielen Unternehmen geht es nur darum, fette Gewinne für die Aktionäre zu erwirtschaften. Folge: Man spart bei der Ausbildung und Bezahlung des Personals.

Dazu einer meiner Lieblingssprüche:

"If you pay peanuts, you get monkeys!"

Ja klar, chriwi, entweder sie meldet den Vorfall ihrem Voegesetzten und handelt sich womöglich einen Rüffel ein, oder sie bezahlt den Gegenwert des Weins direkt aus ihrer Tasche, damit am Ende die Kasse stimmt. Aber das jetzt auf dem Rücken des Fluggastes auszutragen, ist schon eine gewaltige Frechheit.

Ich stimme Dir zu. So wie aus reinen Kostengründen in der Gastronomie am Boden überwiegend studentisches Aushilfspersonal beschäftigt wird (so ist mein Eindruck), so spart man in gewissen Airline-Kreisen auch am Himmel. Und dann kommt so was raus, wie Pesche beschrieben hat.

Aber im Grunde sind die Fluggäste es selber schuld. Sie wollen immer billigere Flugpreise, aber das "billigere" Personal wollen sie nicht akzeptieren.

Meine Anfänge in diesem Forum handelten von einem ähnlichen Thread und auch mir wurde damals wie Pesche angedichtet, ich hätte keinen Respekt vor der Stewardess, sei ein nörgelnder Kunde und und und..

Himmel, Herrgott, nein ich sags nicht.

Ja Salva, Servicewüste ohne Ende. Mir ist das doch egal, ob es sich um eine Stewardess, einen Kellner, einen Bankberater, einen Versicherungsvertreter oder sonst einem Dienstleister handelt. Aber im Urlaubsforum unter Airliners gehts halt mal um das Fliegen und den Service in der Luft.

Auch ein Kellner, eine Stewardess ist nicht unfehlbar. Auch können die mal einen schlechten Tag haben, so wie Du und ich. Aber wenn ich einen Fehler mache, habe ich dafür gerade zu stehen, d.h. Entschuldigung und Wiedergutmachung, fertig! Mehr verlangt doch niemand.

Hätte sich die Stewardess entschuldigt, den Wein nicht kassiert und Pesche angeboten, die Kosten für die Reinigung zu ersetzen, dann wäre dies in Ordnung. Wenn sich die Stewardess so verhalten hätte, hätte so mancher auch auf die Reinigungskosten verzichtet, mich eingeschlossen.

Kleiner Schlenker:

Ich hab während meines Studiums gekellnert und man erlebt da so manche heikle Situation. Da ist es mir mal passiert, dass ich einem Gast in der Hektik den Gottseidank lauwarmen Kaffee über die Hose geschüttet habe.

Auweia. Nat. habe ich mich tausendmal entschuldigt, den Kaffee nicht kassiert und ihm angeboten, die Reinigung zu bezahlen. Neuen Kaffee gebracht + einen Grappa. Der Gast hat mich zum Schluß noch aufgebaut und gemeint, jeder fängt mal an, das kann doch mal passieren. Eine Rechnung über die Reinigung habe ich nie erhalten

Wenn ich aber als Gast das Gefühl habe, den Kellner, die Stewardess oder oder juckt das gar nicht, da kann ich dann auch bis zum Äußersten gehen.

@Pesche

Um eine Antwort auf deine Überschrift zu geben:

"NEIN"

##Es ist doch wohl sein gutes Recht, sich zu beschweren, wenn sie ihm den Wein überschüttet und er diesen dann noch bezahlen soll.##

Lässt mich meine Lesekompetenz in Stich? Wo steht denn bitte im Eingangsbeitrag geschrieben, dass nicht getrunkener Wein bezahlt werden sollte? Es wurden zwei Gläser eingeschenkt, dafür wurden vier Franken verlangt. Warum auch nicht?

Für das Weinverschütten hat sich die FB entschuldigt. Eine andere FB wurde angemacht, weil das zweite Glas Wein erst nach dem Essen offeriert wurde. Dann kam der "Bordchef" und hat angeboten, die Reinigungskosten zu übernehmen.

Tja, wer sich dann noch bei der Direktion beschwert, muss ohne meinen Respekt auskommen. Einen solchen habe ich nur vor Leuten, die nicht nur nach unten, sondern auch nach oben treten können.

Viele Grüße

Manfred

P.S.: "Offerte" ist abgeleitet vom lateinischen Verb "offere" und das heißt "anbieten". Eine Offerte ist also ein Angebot.

PPS.: Wieso kam eigentlich der "Bordchef"? Haben die Damen vielleicht über einen schwierigen Gast berichtet? Oder hat er nur als kompetenter Chef alles mitbekommen? Hier wäre wirklich die Schilderung der Gegenseit interessant.

@'meinungsfreiheit' sagte:

Meine Anfänge in diesem Forum handelten von einem ähnlichen Thread und auch mir wurde damals wie Pesche angedichtet, ich hätte keinen Respekt vor der Stewardess, sei ein nörgelnder Kunde und und und..

Himmel, Herrgott, nein ich sags nicht.

Ja Salva, Servicewüste ohne Ende. Mir ist das doch egal, ob es sich um eine Stewardess, einen Kellner, einen Bankberater, einen Versicherungsvertreter oder sonst einem Dienstleister handelt. Aber im Urlaubsforum unter Airliners gehts halt mal um das Fliegen und den Service in der Luft.

Auch ein Kellner, eine Stewardess ist nicht unfehlbar. Auch können die mal einen schlechten Tag haben, so wie Du und ich. Aber wenn ich einen Fehler mache, habe ich dafür gerade zu stehen, d.h. Entschuldigung und Wiedergutmachung, fertig! Mehr verlangt doch niemand.

Hätte sich die Stewardess entschuldigt, den Wein nicht kassiert und Pesche angeboten, die Kosten für die Reinigung zu ersetzen, dann wäre dies in Ordnung. Wenn sich die Stewardess so verhalten hätte, hätte so mancher auch auf die Reinigungskosten verzichtet, mich eingeschlossen.

Kleiner Schlenker:

Ich hab während meines Studiums gekellnert und man erlebt da so manche heikle Situation. Da ist es mir mal passiert, dass ich einem Gast in der Hektik den Gottseidank lauwarmen Kaffee über die Hose geschüttet habe.

Auweia. Nat. habe ich mich tausendmal entschuldigt, den Kaffee nicht kassiert und ihm angeboten, die Reinigung zu bezahlen. Neuen Kaffee gebracht + einen Grappa. Der Gast hat mich zum Schluß noch aufgebaut und gemeint, jeder fängt mal an, das kann doch mal passieren. Eine Rechnung über die Reinigung habe ich nie erhalten

Ob der Fehler nun mir als Student, einer billigen Arbeitskraft oder einer hoch qualifizierten Arbeitskraft passiert macht in der Sache keinen Unterschied.

Wenn ich aber als Gast das Gefühl habe, den Kellner, die Stewardess oder oder juckt das gar nicht, da kann ich dann auch bis zum Äußersten gehen.

@Pesche

Um eine Antwort auf deine Überschrift zu geben:

"NEIN"

Hallo,

bei machen hier habe ich so das Gefühl, dass diese verreisen um zu motzen. Wenn ich sowas wie Servicewüste Deutschland höre, dann stellen sich mir die Nackenhaare. Die FBin hat einen Fehler gemacht - gut oder auch nicht gut. Es haben sich mehrere Personen entschuldigt und dann noch ein Schreiben an die Direktion und die Schadenfreude darüber, dass die Fbin zum Dizi antanzen muss. Nein danke. Auf der einen Seite möchten wir immer weniger für unsere Flüge bzw. Urlaub bezahlen, auf der anderen Seite aber einen Service, wie wenn ich First class gebucht habe. Aber alleine schon an der Betonung, dass man viel geschäftlich unterwegs war und auch jetzt ein Globetrotter ist, kann ich mir an 5 Fingern abzählen, was dies für Leute sind. Wenn der gute Pesche so weltgewandt ist, dann würde ihm solch eine Vorgehensweise nicht passieren. Das sehe ich als weltgewandt und vornehm an und nicht den Tamtam, welchen er um die ganze Sache macht. Wenn er im Berufsleben für seine Fehler, und Fehler sind nun mal menschlich, auch so behandelt worden wäre, dann wäre er sicherlich der Erste gewesen, welcher sich darüber aufgeregt und moniert hätte. Also meine Meinung ist, man sollte in solchen Dingen den Ball auch mal flach halten.

@'guhi' sagte:

Nur mal so nebenbei eine Info von einer Deutschen, die seit 13 Jahren in der Schweiz lebt: Hier gelten die Deutschen als arrogant. Das Thema "Die ungeliebten Deutschen" wird auch von den Medien gern hochgekocht. Leider bedient ihr im Forum mit diesen besserwisserischen Kommentaren und Belehrungen an Pesche mal wieder wunderbar dieses Vorurteil.

Und ich bin froh, dass ich in der Schweiz lebe. Hier ist der Umgangston nämlich sehr viel entspannter und freundlicher.

Dann sind wir uns ja einig. Besser so, dass du dann in der Schweiz lebst. Also ich muss ehrlich sagen, dass ich schon einige Male in der Schweiz im Urlaub war und mit Sicherheit nicht mehr dorthin gehen werde. Für die Schweizer sind wir Deutsche arrogant und für uns Deutsche sind es die Schweizer. Auf der einen Seite möchte man in der Schweiz die Deutschen als Urlauber, aber bitte am Besten Geld abliefern und dann Klapppe halten. Das mussten wir leider mehrfach erleben. Und wenn dann in den schweizerischen Medien noch hochgekocht wird, dass wir Deutsche arrgoant sind, dann ist dies für mich einfach kein Urlaubsland mehr. Da muss ich dann sagen: Arme Schweiz.

@'Bulgarienfan sagte:

Lässt mich meine Lesekompetenz in Stich? Wo steht denn bitte im Eingangsbeitrag geschrieben, dass nicht getrunkener Wein bezahlt werden sollte? Es wurden zwei Gläser eingeschenkt, dafür wurden vier Franken verlangt. Warum auch nicht?

Für das Weinverschütten hat sich die FB entschuldigt. Eine andere FB wurde angemacht, weil das zweite Glas Wein erst nach dem Essen offeriert wurde. Dann kam der "Bordchef" und hat angeboten, die Reinigungskosten zu übernehmen.

Tja, wer sich dann noch bei der Direktion beschwert, muss ohne meinen Respekt auskommen. Einen solchen habe ich nur vor Leuten, die nicht nur nach unten, sondern auch nach oben treten können.

Viele Grüße

Manfred

P.S.: "Offerte" ist abgeleitet vom lateinischen Verb "offere" und das heißt "anbieten". Eine Offerte ist also ein Angebot.

PPS.: Wieso kam eigentlich der "Bordchef"? Haben die Damen vielleicht über einen schwierigen Gast berichtet? Oder hat er nur als kompetenter Chef alles mitbekommen? Hier wäre wirklich die Schilderung der Gegenseit interessant.

Bulgarienfan, deine Lesekompetenz lässt dich nicht um Stich. Ernie und ich lesen immerhin auch das Gleiche wie du.

@ernie

Pesches Schilderung ist eine Situation, wie sie uns im Supermarkt an der Theke, bei einem Beratungsgespräch oder oder überall passieren kann.

Man hört immer, Wunschberuf Flugbegleiter. Wenn ich mich dafür entscheide, dann doch aus freien Stücken. Dann muss mir bewußt sein, dass ich mit solchen Situationen, wie von pesche geschildert, zurecht kommen muss. Da kann ich nicht meinen Arbeitgeber vorschieben oder dass ich jetzt bei einem Billiganbieter beschäftigt bin.

Die Gesellschaft bietet an, dass sie einen Wein ausschenkt. Dann muss ich als Servicepersonal diesen einschenken, wenn es angeboten wird.

Es ist auch egal, ob mir das Mißgeschick als Student, wie weiter oben beschrieben, in einem Lokal passiert. Ich habe den Gast zufrieden zu stellen und das scheint im Fall von pesche nicht erfolgt zu sein.

Müssen wir uns als Kunden entschuldigen, dass wir verreisen, dass wir zum einkaufen gehen und unser Geld liegen lassen.

Es gibt auch Nörgler, die das Haar in der Suppe suchen, aber mit einem Wein auf der Hose kann man beim besten Willen nicht von nörgeln sprechen.

Soviel zum Ball flach halten!

@'ernie' sagte:

Dann sind wir uns ja einig. Besser so, dass du dann in der Schweiz lebst. Also ich muss ehrlich sagen, dass ich schon einige Male in der Schweiz im Urlaub war und mit Sicherheit nicht mehr dorthin gehen werde. Für die Schweizer sind wir Deutsche arrogant und für uns Deutsche sind es die Schweizer. Auf der einen Seite möchte man in der Schweiz die Deutschen als Urlauber, aber bitte am Besten Geld abliefern und dann Klapppe halten. Das mussten wir leider mehrfach erleben. Und wenn dann in den schweizerischen Medien noch hochgekocht wird, dass wir Deutsche arrgoant sind, dann ist dies für mich einfach kein Urlaubsland mehr. Da muss ich dann sagen: Arme Schweiz.

dein oberer Beitrag strotzt ja nur so von Toleranz der FB gegenüber; und im nächsten Beitrag wirfst du ein ganzes Land in einen Topf. Eigentlich sogar 2. Bravo!

Ich war auch schonmal in der Schweiz, vor ein paar Monaten erst. Es gibt sicher arrogante Schweizer, wir haben aber auch sehr viele nette, hilfsbereite und "normale" getroffen, die sich nicht über einen gestellt haben. Und du willst doch wohl nicht behaupten, es gibt sie nicht in jedem Land in gewissen Maßen: die Arroganz!

Und nochmal zum Thema: FB Nummer 2 könnte man aus der Geschichte rauslassen, es geht eigentlich nur um FB 1. Also zu den Fakten: sie hat den Wein verschüttet, sich entschuldigt, und ihn so gut es ging weggeputzt. Bis dahin ein ganz normales Verhalten.

Und als sie ihm später auffordert, den Wein zu bezahlen und er dann in höflichem Ton sagt (ist eine normale Reaktion, oder?!): “Nach dem was passiert sei, hätte ich eigentlich als Kulanz erwartet, dass die zwei Glas Wein von der Airline übernommen werde“ antwortet sie: “Bezahlen sie jetzt subito den Wein und von Weinflecken sehe ich nichts!”

an die FB1 Verteidiger: und DAS findet ihr ok? Da würdet ihr euch nicht wie der letzte Trottel und ganz schön mies behandelt vorkommen? DAS schaue ich mir an.

Es geht doch nicht um die verdammten 4 (!!) Franken, sondern ums Prinzip!

Ich meine, wäre ich die FB, wäre es mir PEINLICH, nach diesen 4 Franken zu verlangen. Mit dem verglichen, was die Reinigung kosten WÜRDE, wäre ich FROH, wenn es mit den 4 Franken und einer Entschuldigung getan wäre.

Aber diese FB hat anscheinend den Sinn für Anstand und Realität verloren. Ich meine, was hat sie davon, wenn sie die 4 Franken kassiert? 4 Franken mehr in ihrer Geldtasche und einen verärgerten Kunden. Na prima.

Es geht doch nur einfach um den falschen Umgangston, den sie angewendet hat und den frechen Kommentar, und nicht wirklich um irgend ein Geld oder darum "es ihr mit einem Beschwerdebrief heimzuzahlen" - Ihr schätzt Pesche falsch ein, wenn ihr ihn in diese Schublade einordnet, da bin ich mir sicher.

Wie hier viele gesagt haben: ein Unternehmen lebt von Rückmeldungen von den Kunden, ja, es braucht sie sogar hin und wieder.