• highflyer
    Dabei seit: 1108339200000
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    geschrieben 1143553037000

    @emdebo: die Sache mit den Flugplananpassungen von Charter-Airlines ist schon ein wenig anders, als Du sie darstellst:

    1) Alle Airlines haben das Ziel, so stabil wie möglich zu planen und zu fliegen. Jeder Eingriff in einen Flugplan kostet Geld, weil diverse Prozesse neu aufgerollt werden müssen: Aircraft-Rotation (Folgen auch für andere Flüge!), Slotkoordinierung, Technik- und Wartungskonzept, Crew-Einsatzplanung, etc, etc.

    2) Insbesondere Charter-Airlines planen dem angemeldeteten Bedarf von Reiseveranstaltern hinterher: Zu Anfang einer Saison kommen die Veranstalter und kontrahieren mit den Airlines Passagiermengen: So "kauft" z.B die TUI auf der Hapagfly 100 Plätze "fix" an drei Flugtagen von Hannover nach Antalya. Die Hapagfly "baut" dazu den Flugplan.

    3) Jemand spielt mit Hühnerköpfen in Ost-Absurdistan und erkrankt dabei. Medien berichten und die Folge: Keiner mag mehr Urlaub in Antalya machen. TUI mag auch keine 100 Plätze mehr an drei Flugtagen, sondern nur noch 30. Parallel geht der Einzelplatzverkauf der Hapagfly zurück, weil der Kunde sagt: "Fliesche mer lieba nach Malaga - da jibbet keine Hühner!"

    4) Folge: Die drei Flugtage werden zu einem zusammengedengelt und der Flugplan wird angepasst. Die verbleibenden Passagiere sind natürlich sauer.

    5) Frage an Radio Eriwan: Auf wen sind die Kunden sauer? Und auf wen sollten sie sauer sein?

    Gruß

    Highflyer

  • emdebo
    Dabei seit: 1093392000000
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    geschrieben 1143556717000

    @highflyer

    Habe nochmals nachgeschaut, wie ich das Problem denn darstelle?

    Meine Einwände gehen nur dahin, mal zu hinterfragen,

    ob diese von vielen beanstandete Vorgehensweise

    der immer häufiger anfallenden Flugzeitenverschiebung

    so richtig ist oder ob es auch anders geht.

    Anders scheint es immer erst zu gehen, wenn "Druck von oben"

    erfolgt. Also wenn in Kürze bei Buchung die Nennung

    der Fluggesellschaft verbindlich ist. Und genau so

    scheint es auch wieder nur zu gehen, wenn die

    Abflugzeiten ( +- 2/3 Stunden beispielsweise

    oder zumindest morgens - mittags - abends ) reguliert

    und verbindlich werden. Um nicht missverstanden zu

    werden, ich halte die Überregulierung von staatlichen

    Stellen oder auch der EU nicht für wünschenswert.

    Schade, dass die Initiative für mehr Kundenservice und gleichzeitig

    der Anreiz zum Buchen bei bestimmten Veranstaltern momentan

    nicht gegeben ist. Dürfte man diese denkwürdige Einigkeit schon kartellmässiges Verhalten der Branche nennen?

    Wodurch das Problem, das immer mehr Kunden betrifft,

    entstanden ist, darüber lässt sich vortrefflich spekulieren:

    Erlösoptimierung, Profitgier, allgemeine Wirtschaftslage,

    Gesundheits- oder Terrorängste und und und ...

    Das Problem der Flugplanverschiebungen bleibt, der Kunde ist sauer.

    Und gleichzeitig hilflos gegen solche Willkür.

    Und niemand nimmt ihm, dem Kunden, das Problem ab.

    Alles letztendlich auf seinem Rücken,

    dem Rücken des zahlenden Passagiers.

    Desjenigen, dem die Reiseveranstalter, Reisebüros und

    Fluggesellschaften ihre Existenz verdanken.

    Desjenigen, der die Arbeitsplätze der Branche sichert.

    Habe persönlich bereits die Konsequenzen gezogen -

    ich mache bis auf Weiteres keinen Pauschalurlaub mehr.

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