Hallo Privacy,
ich habe mir dieses wirklich eindrucksvolle Video auch angesehen.
Spontan würde ich sagen - gut, dass es eine LH-Maschine mit LH-Piloten war.
Etwas zum Hintergrund über Landungen bei starken Winden:
Zunächst: Beim Flug in Reisehöhe spielt die Stärke des Windes so gut wie keine Rolle.
Bei der Landung darf der entgegenkommende Wind eine Geschwindigkeit von bis zu ca. 120 Knoten (KN x 1,8 = KM), der Seitenwind eine Geschwindigkeit von ca. 30 Knoten und bei Wind von hinten ca. 10 Knoten Geschwindigkeit haben.
Die Piloten werden ständig darauf trainiert, mit diesen Windgeschwindigkeiten bei der Landung zu trainieren. Bei Seitenwinden "slippen" (Schrägstellung des Flugzeugs gegen den Wind bis kurz vor dem Aufsetzen auf der Landebahn) die Piloten ganz bewusst die Maschine, was man im vorliegenden Video beim Landeanflug sehr gut sehen kann.
Ganz offensichtlich hat kurz vor dem Aufsetzen eine starke Windboe die Maschine erfasst, worauf hin die Piloten den Startvorgang sofort und sehr sicher abgebrochen haben.
Auch das wird immer wieder geübt - die Qualität des ständigen Übens ist im Video gut zu sehen.
By the way - die Boing 747 hat ein Fahrgestell, das beim Slippen bereits in Richtung der Landebahn ausgerichtet werden kann. Das heißt, dass der Jumbo in Schrägstellung aufsetzen kann, weil das Fahrgestell bereits in korrekter Position zur Landebahn steht und so auch aufsetzt. Nach dem Aufsetzen kann der Jumbo "nachdrehen".
Übrigens, ich habe keine Bedenken, bei solchen Windverhältnissen in eine Maschine einzusteigen, es muss ja nicht gerade die "NeverComeback-Airline XYZ" sein ...
Gruß, Hardy