• miss_varna
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    geschrieben 1220889518000

    @Bernat sagte:

    Gott sie Dank muss ich nichts kaufen ... wie Du sagst, die Preise für 'normale' Immobilien auf der Inderl kann man inzwischen wirklich 'abhaken', letztlich auch 'Dank unserer Landsleute' (unter anderen natürlich, aber vorrangig), die es auch für die Einheimischen unmöglich gemacht haben eine Eigentumswohnung zu erstehen.....

    Das Argument liebe ich ja - das haben die Franzosen an der Côte d'Azur, wo ich gewohnt habe, auch immer gern gebracht: "Die Engländer haben die Preise so nach oben getrieben, daß es jetzt für uns unbezahlbar ist". Aber daß die Engländer ja nur den Preis gezahlt haben, die die (habgierigen?) Einheimischen verlangt haben und somit das Problem hausgemacht ist, wurde gern vergessen ;)

    Für's Protokoll, ich habe jahrelang im Ausland gelebt, die meiste Zeit in Frankreich, aber auch in Südkorea und auf den Philippinen. Wer sich bemüht, die Sprache so schnell wie möglich zu erlenen und sich den örtlichen Begebenheiten anzupassen, der wird sich auch überall wohl fühlen und sesshaft werden können.

    Uns ging es im Ausland gut, wir hatten einheimische Bekannte/Freunde und auch beruflich lief alles gut. Doch nach der Geburt des Kindes sind wir dann doch wieder zurückgekommen.

  • Bernat
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    geschrieben 1220891780000

    @miss_varna sagte:

    Das Argument liebe ich ja - das haben die Franzosen an der Côte d'Azur, wo ich gewohnt habe, auch immer gern gebracht: "Die Engländer haben die Preise so nach oben getrieben, daß es jetzt für uns unbezahlbar ist".

    Ist schon klar. "FÜR JEDEN AUSLÄNDISCHEN KÄUFER EIN EINHEIMISCHER VERKÄUFER". Solltest mal das Buch 'Meine geliebten Mallorquiner' lesen (falls Du das noch nicht gelesen hast), von einem auf Mallorca ansässigen 'Festlandspanier' mit viel Humor und Ironie geschrieben.

    Hier wird gut erklärt wie die Mallorquiner den Verkaufpreis ihres Eigentums argumentieren: Das fängt mit "ich will ja gar nicht verkaufen" an, geht mit "der letzte Interessent hat mir ein Appartement in Alicante und € 200.000 geboten" weiter, und hört mit der Frage ".. und was würden Sie bezahlen wenn ich bereit wäre das Grundstück zu verkaufen?" auf.

    Auf diese oder ähnliche Art - wesentlich herkömmlicher als angenommen - bietet dann ein ausländischer "(Neu-) Reicher" mehr als der verkaufende Einheimische erwartet hat ... und hilft somit 'fleissig' zur Preissteigerung bei. Fragt einfach einmal jemanden - Ausländer natürlich - der Eigentum auf Mallorca gekauft hat.

    Auf eine ganz simple Formel reduziert: wenn nicht so viele Ausländer Immobilien auf der Insel erworben hätten (unter anderen ca. 30.000 Deutsche) wären die Preise bestimmt nicht auf dem Niveau auf dem sie heute sind.

    Es ist besser zu schweigen und als Idiot verdächtigt zu werden, als zu reden und dadurch alle Zweifel zu beseitigen (Abraham Lincoln)
  • fischerman79
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    geschrieben 1220949438000

    Auch wir haben.. angeregt von der momentan laufenden Serien im Fernseh schon mal über das Auswandern nachgedacht..

    Der deutsche Staat macht versucht ja momentan vieles, einem die Entscheidung auszuwandern leichter zu machen ;)

    Wirklich ALLE Zelte in Deutschland abbrechen wollte ich für mich allerdings nicht. Die Familie, Freunde und die gewohnte Umgebung würden mir schon sehr fehlen.. Sonst allerdings nicht unbedingt viel..

    Wir wollen, wenn wir älter sind pendeln.. Zum Beispiel auf Teneriffa einen schönen Bungalow kaufen und den Winter dort... den Sommer hier in Deutschland verbringen.. So kann man aus beiden Orten das Beste rausziehen ;)

    Gruss Kai

  • brujera
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    geschrieben 1220949570000

    Ja davon träume ich auch. Allerdings nichts kaufen sondern nur auf Zeit mieten. Am liebsten auf Mallorca. Ob unsere Rente aber dafür dann noch ausreicht????????

    Hoffen wir das Beste.

    Fange jetzt an zu leben und zähle jeden Tag als ein Leben für sich (Seneca, römischer Philosoph)
  • fischerman79
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    Zielexperte/in für: Teneriffa Nord
    geschrieben 1220953104000

    Ja.. das mit der Rente wird wohl nix.. da muss man selbst vorsorgen.. :?

    Wobei wir mal wieder beim Thema Deutschland sind.. der Staat als Melker der Nation..

    Also doch nix wie weg ???

    Ich denke ich bleibe bei meiner Lösung und versuche diese so früh wie möglich umzusetzen..

    Gruss Kai

  • Bernat
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    geschrieben 1220957321000

    @fischerman79 sagte:

    Wobei wir mal wieder beim Thema Deutschland sind.. der Staat als Melker der Nation..

    .... nicht nur ein 'Deutschland Problem' ... in Spanien wird auch fleissig 'gemolken'

    Es ist besser zu schweigen und als Idiot verdächtigt zu werden, als zu reden und dadurch alle Zweifel zu beseitigen (Abraham Lincoln)
  • sternenfaengerin
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    geschrieben 1220987106000

    @ Bernat: Womit du sehr recht hast - ich habe bereits selbst 2 Jahre in Spanien gelebt und kann nur sagen, dass man dort schon sehr aufpassen muss.

    Besonders auf die Polizei - denn die glaubt einem dort noch nicht einmal, dass man als Deutscher zwingend Haftpflicht versichert ist und lässt einem das Auto auch beim kleinsten Unfall auf eigene Kosten abschleppen, wenn man nicht sofort den grünen Zettel vorzeigt.

    Ausserdem werden ausländische Wagen in Parkzonen bevorzugt abgeschleppt - wir hatten es sogar selbst schon 2 mal beobachtet!! Soviel nur als Ansatz zum Thema "melken" und Spanien.

    Ansonsten nur EIN Rat an alle Auswanderer, und zwar an diejenigen, welche in Spanien arbeiten wollen: Ihr müsst die Sprache beherrschen!!! Sonst habt ihr meiner Erfahrung nach keine Chance.

  • winnie1178
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    geschrieben 1220994850000

    Eben, genau auch meine Meinung... Wer was kann und Motivation mitbringt, der kann es im Ausland natürlich nochmal versuchen, auch wenn er aus irgendeinem Grund in D nicht vom Fleck kommt. Die Sprache ist das A und O, dazu die Anpassungsfähigkeit, der Fleiss, ... Und ich habe nur kritisiert, dass es irgendwie typisch ist wenn dann gleich wieder "Besserwisser" auf der Matte stehen, die so oder so pauschal sich ein Urteil erlauben ("wenn man es nicht so macht wie ich, wird es eh nie gut gehen, etc.).

    Sind wir doch mal ehrlich: Wer hier in D gefestigt ist, einen sicheren Job hat, als Beamter, im öffentlichen Dienst, als erfolgreicher Unternehmer, der hat kaum eine Neigung, einfach mal abzuhauen. Der kann in jedem Land super leben, und D ist ja auch ein schönes Land, zweifellos. Wenn ich ins Ausland gehen würde, dann nicht weil ich D so furchtbar finde, sondern weil ich ein anderes Land lieben würde und dort Chancen für mich sehen würde.

    Natürlich gibt es Abenteurerer, die gab es schon immer. Der Massensport "Auswanderung" ist für die BRD aber ein neues Phänomen.

  • fernweh1957
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    geschrieben 1221033249000

    Zitat winni1178:

    Wenn ich ins Ausland gehen würde, dann nicht weil ich D so furchtbar finde, sondern weil ich ein anderes Land lieben würde und dort Chancen für mich sehen würde.

    Das würde ich auch so unterschreiben!

    Und dann sollte man die "Rückwanderer" nicht vergessen: alleine in dem einen Jahr in Argentinien haben wir viele kennengelernt, die lieber heute als morgen zurück nach Deutschland gehen würden, es sich aber finanziell nicht leisten können - ihr Einkommen in Argentinien reicht kaum zum Überleben und zur Reise nach Deutschland schon gar nicht. Schuld an dieser Misere sind wirklich oft die falschen Infos und (oder) Freunde, die fehlenden Sprachkenntnisse und kein finanzieller Rückhalt für die Anfangszeit.

    Es ist wirklich manchmal hart mit anzusehen, in welch ausweglose Situation sich da so mancher manövriert hat - es geht ja noch, wenn es sich um Einzelpersonen handelt, aber oft sind es ja Familien mit Kindern.

    LG

    Andrea

    gehe in die welt und sprich mit jedem
  • winnie1178
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    geschrieben 1221037638000

    Stimmt, man sieht ja oft erst was man hatte, wenn man es nicht mehr hat, Andrea.

    Aber der Punkt mit den schlechtgelaunten Mitbürger hierzulande ist nicht von der Hand zu weisen. Manchmal berechtigt, manchmal auch nicht. Die Zeiten in D sind ohne Zweifel härter und problematischer geworden, da sagen sich bestmmt viele: Die fetten Jahre sind vorbei, jetzt ist es schwerer geworden, zu Wohlstand zu kommen: Warum also nicht das Glück in Spanien, Italien oder USA suchen?

    Als ich vor 10 Jahren das erste Mal in Spanien Urlaub machte, war Spanien für mich immer noch so etwas wie ein Entwicklungsland, zumindest gegenüber der starken Bundesrepublik. Es hat sich dort für reiche (oder auch nur ganz normale) Deutsche besser leben lassen als heute, die Menschen war freundlicher, die Preise niedriger.

    Heute sind beide Länder auf Augenhöhe, Deutschland hat mit die höchste Arbeitslosenzahl in Europa, ein nur noch durchschnittliches Sozialsystem, kommt bei der Bildung nicht mehr so richtig in die Gänge, baut fast nur noch neue Beschäftigung bei Billiglöhnern, Leiharbeitern und Zeitverträgen auf.

    Working poor kennen zwar auch die Spanier zu genüge, aber in D ist das inzwischen auch für viele nichts mehr unbekanntes. Da sind eben viele, die das "bessere D" noch kennen, enttäuscht - und manche schlagen die Flucht nach vorne ein. Manchmal etwas naiv, manchmal auch aussichtslos. Aber so zu kämpfen, ist in meinen Augen auf jeden Fall besser als sich hier ins soziale Netz fallen zu lassen und genau zu wissen: Da kommst du in D nicht mehr so schnell heraus.

    Es spielt also vor allem eine Rolle, mit welchem Bewusstsein sich heute jüngere Menschen fürs Auswandern entscheiden. So auswandern, wie die Generation zuvor, wo das im Leben gut verdiente Geld als Willkommensgruß reichte, geht bei den nachfolgenden Generationen nicht mehr.

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