@'kutte' sagte:
Ich muss mich schon immer wieder wundern,mit welcher Ignoranz solche Themen von einigen Mitmenschen behandelt werden. Wenn ich schon die Forderung nach der Todesstrafe höre wird mir schlecht. Die meisten Beiträge hier sind wirklich katastrophal und entbehren jeglicher Grundlage.
Es sollte vielleicht zunächst einmal festgestellt werden, dass in der heutigen Zeit der Missbrauch und insbesondere noch schwerere Taten zum Nachteil von Kindern weit geringer ist, als noch vor vielen Jahren. Es mag zwar der subjektive Eindruck entstehen, dass es genau umgekehrt ist, dies ist aber definitiv falsch. Den Eindruck erhält man durch die heutigen Möglichkeiten der Information und durch die Überflutung mit Nachrichten. Von daher sind die im Eingangs-Thread dargestellten Wahrnehmungen, so nach dem Motto, an jeder Ecke wird ein Kind entführt oder ermordet, völlig haltlos.
Die Begriffe wie "Monster" o.ä. zu gebrauchen, sind von mir aus einigermaßen verständlich. Ein bißchen könnte sich aber vielleicht auch der Laie einmal mit solchen Leuten beschäftigen. Ich möchte diese Täter nicht in Schutz nehmen, aber, und auch das entspricht den Tatsachen, sind diese Leute als Kind selbst häufig Opfer solcher Straftaten geworden. Bewertung einer Täterpersönlichkeit nicht außen vor gelassen werden. Von Unwissen zeugt auch die Einstellung gegenüber Rechtsanwälten, die Kindermörder verteidigen. Erstmal ist ein Rechtsanwalt ein Organ der Rechtspflege und gehört zum Strafprozess dazu. Wenn es also einer nicht machen würde, müsste zur Not irgendwann ein Pflichtverteidiger bestellt werden. Wesentlich ist aber auch das Prinzip der Unschuldsvermutung. Es muss ja nun erst einmal nachgewiesen werden, dass der Verdächtige auch der Täter ist. Bis dahin, und ich denke, dieses Recht möchte doch wohl jeder von uns haben, steht einem auch das Recht zu sich zu verteidigen. Wer es nicht weiß, es saßen auch schon jede Menge unschuldiger Menschen vor Gericht. Es wäre doch wohl fatal, wenn man keine Chance hätte, sich zu verteidigen.
Es wäre schön, wenn eine solche Diskussion vernünftig laufen könnte und nicht so wie hier Worthülsen des Boulevard abgeschossen werden.
Ich weiß wovon ich spreche!
Hallo Kutte
Möglich,dass du weißt wovon du sprichst.Kannst aber trotzdem definieren,in wie fern du fachlich kompetent bist ?
Weshalb wurde deiner Meinung nach dieses Thema mit Ignoranz behandelt ? Jeder hier hat seine persönliche Meinung geäußert und dafür braucht man m.M. nach nicht vom Fach sein.Nicht mal dann,wenn es um die Todesstrafe geht.
Ob der Mißbrauch von Kindern heutzutage geringer ist,als vor ein paar Jahren,bezweifle ich.Du schreibst,man erhält die Informationen durch die Überflutung von Nachrichten.Ja,wodurch denn sonst.Gäbe es keine Informationen über die Medien,woher sonst würden wir tagtäglich erfahren,was auf unserem Planeten so passiert ist.Ich gebe sicherlich nicht sehr viel,auf fette Überschriften bestimmter Klatschblätter.Trotzdem schaue ich mir jeden Tag die Nachrichten an (ein paar mal auf den verschiedensten Sendern) und dadurch erfährt man ua auch,ob wieder ein Kind als vermißt gilt,oder ein anderes tot aufgefunden wurde.Gerade solche Nachrichten kommen leider immer noch zu oft.Auch nicht weniger,als früher.Außerdem,weshalb sollen sich,wie du sagst,Laien mit solchen Menschen beschäftigen.Auch wenn einige von solchen Tätern früher angeblich selbst Opfer von Gewalt waren,gibt das keinem das Recht,später Gewalt an anderen aus zu üben.Dieses Thema wurde hier aber auch schon diskutiert.Würde jeder,der eine schlechte Kindheit (was immer das auch sein mag)hatte,event. selbst Opfer war, später zum ****** oder Kinderschänder werden,würde es an jeder Ecke nur so ballern.Deshalb halte ich solche "Ausreden" bei vielen Straftätern als absolut berechnent,weil sie ja wissen,dass sowas auf das Urteil positiv bewertet wird.Mit Sicherheit gibt es einige Straftäter,bei denen man ihr Handeln auf deren Kindheit zurückführen kann.Trotzdem halte ich diese "Zielgruppe" eher als gering.
Zum Thema Verteidigung kann ich nur soviel sagen.Ermittler haben (zum Glück) heutzutage soviel Technik an der Hand,dass ein kleiner Hautfitzel oder ne Schuppe am Tatort schon reicht um die DNA festzustellen.In der heutigen Zeit sitzt doch wirklich niemand mehr unschuldig.Falls ich mich täusche,dann nenne mir bitte ein Beispiel.Ausserdem habe ich grundsätzlich nichts gegen Verteidigung.Wenn allerdings die Beweislage so erdrückend ist und nur dieser bestimmter Mensch der Täter gewesen sein kann,es liegen keine Zweifel mehr vor,weshalb muß der Verteidiger noch in Berufung,anschließend in Revision gehen.Leider nur des Geldes wegen.
Außerdem ist es für mich ein Riesenunterschied ob jemand vor Gericht steht,weil er irgendeiner Straftat bezichtigt wird,also tatverdächtig ist oder jemand,der wirklich unschuldig schon Jahre im Knast brodelt.Wobei zweiteres,wie schon so oft erwähnt, m.M. nach nicht mehr vorkommt.Ich denke,wenn überhaupt dann vielleicht 1 %.In Ländern,die technisch noch nicht so weit sind,kommt sowas sicher prozentual öfter vor.
Ausserdem ist es ja auch nach wie vor die Pflicht der Justiz,dem Tatverdächtigen alles zu Beweisen.Nicht umgekehrt.Bei den heutigen Möglichkeiten und der Rückkonstruktion des Tatherganges bis Stunden danach darf ja nichtmal mehr ne viertel Stunde fehlen.Ist ja auch gut so.
Meiner Meinung nach waren das keine "Worthülsen des Boulevard",sondern ist die Diskussion normal verlaufen.
Keiner wurde dem anderen gegenüber beleidigend und niemand hat Gossensprache angewandt.Deshalb verstehe ich deine "Worthülsen mit Boulevard" nicht so ganz
Trotzdem,vielleicht haste ja noch Lust,uns zu erklären,von welchem Fach du nun bist,OK
LG Silke