• sge-Werner
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    geschrieben 1145951353000

    Silke, in einer Sache gebe ich Dir recht, die Triebtäter werden oft viel zu früh als geheilt entlassen. Dies ist aber nicht die Schuld der Täter sondern die der Psychologen. Ich finde jeder Psychologe sollte, bei jedem rückfälligen Täter den er in seinem Gutachten als geheilt oder wiederhergestellt beurteilt und der dann auf Grund dieses Gutachtens entlassen wird, mithaften. Und zwar sollte im Gesetzestext stehen "nicht unter 3 Monate.". Dann wären auch die Psychologen vorsichtiger mit Ihren Gutachten und der ein oder andere Täter würde heute noch in der Geschlossenen ärztliche Hilfe erhalten und das ein oder andere Kind/Frau würde heute noch leben.

    Gruß Werner

    <br /> <br /> Man muß das was man denkt auch sagen. Man muß das was man sagt auch tun. Man muß das was man tut auch sein. <br /> Dr. Alfred Herrhausen
  • caribiangirl
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    geschrieben 1145970455000

    @'sge-Werner' sagte:

    Silke, in einer Sache gebe ich Dir recht, die Triebtäter werden oft viel zu früh als geheilt entlassen. Dies ist aber nicht die Schuld der Täter sondern die der Psychologen. Ich finde jeder Psychologe sollte, bei jedem rückfälligen Täter den er in seinem Gutachten als geheilt oder wiederhergestellt beurteilt und der dann auf Grund dieses Gutachtens entlassen wird, mithaften. Und zwar sollte im Gesetzestext stehen "nicht unter 3 Monate.". Dann wären auch die Psychologen vorsichtiger mit Ihren Gutachten und der ein oder andere Täter würde heute noch in der Geschlossenen ärztliche Hilfe erhalten und das ein oder andere Kind/Frau würde heute noch leben.

    Gruß Werner

    Werner,da gebe ich dir auch Recht.Dadurch,dass viele Gutachten so voreilig getroffen werden,hat das ganze doch keine abschreckende Wirkung mehr.Jeder Gutachter,der einen Pädofilen mit den Worten entlässt,dass von demjenigen keine Gefahr mehr aus geht,sollte auch mit bestraft werden,falls der Täter wieder Rückfällig wird.

    Kein Mensch kann in den Kopp eines anderen reinschauen.

    Leider wird es weiterhin Mord und Totschlag auf jedem Kontinent geben.Damit müssen wir alle leben.Man könnte das ganze aber event.etwas eindämmen,wenn die Gesetze in jeglicher Härte angewandt werden würden.

    LG Silke

    Die Lüge ist wie ein Schneeball: Je länger man ihn wälzt, desto größer wird er.
  • kutte
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    geschrieben 1146577424000

    Ich muss mich schon immer wieder wundern,mit welcher Ignoranz solche Themen von einigen Mitmenschen behandelt werden. Wenn ich schon die Forderung nach der Todesstrafe höre wird mir schlecht. Die meisten Beiträge hier sind wirklich katastrophal und entbehren jeglicher Grundlage.

    Es sollte vielleicht zunächst einmal festgestellt werden, dass in der heutigen Zeit der Missbrauch und insbesondere noch schwerere Taten zum Nachteil von Kindern weit geringer ist, als noch vor vielen Jahren. Es mag zwar der subjektive Eindruck entstehen, dass es genau umgekehrt ist, dies ist aber definitiv falsch. Den Eindruck erhält man durch die heutigen Möglichkeiten der Information und durch die Überflutung mit Nachrichten. Von daher sind die im Eingangs-Thread dargestellten Wahrnehmungen, so nach dem Motto, an jeder Ecke wird ein Kind entführt oder ermordet, völlig haltlos.

    Die Begriffe wie "Monster" o.ä. zu gebrauchen, sind von mir aus einigermaßen verständlich. Ein bißchen könnte sich aber vielleicht auch der Laie einmal mit solchen Leuten beschäftigen. Ich möchte diese Täter nicht in Schutz nehmen, aber, und auch das entspricht den Tatsachen, sind diese Leute als Kind selbst häufig Opfer solcher Straftaten geworden. Jetzt könnte man natürlich sagen, gerade dann dürften sie es ja nicht auch anderen an tun. So einfach ist das aber leider nicht. Dieses Thema ist wohl auch zu komplex, um es hier umfassend zu behandeln. Fakt ist aber, dass abnorme Persönlichkeitsentwicklungen häufig ihre Ursache im Lebensumfeld haben. Von daher kann dieser Umstand bei der Bewertung einer Täterpersönlichkeit nicht außen vor gelassen werden. Dazu ein Beispiel: Kinder, die in den Kriegswirren Ex-Jugoslawiens aufgewachsen sind, haben häufig eine völlig andere Einstellung zu Gewalt als z.B. in der Schweiz wohlbehütet aufgewachsene Kinder. Dementsprechend reagieren sie auch völlig anders in Konfliktsituationen.

    Von Unwissen zeugt auch die Einstellung gegenüber Rechtsanwälten, die Kindermörder verteidigen. Erstmal ist ein Rechtsanwalt ein Organ der Rechtspflege und gehört zum Strafprozess dazu. Wenn es also einer nicht machen würde, müsste zur Not irgendwann ein Pflichtverteidiger bestellt werden. Wesentlich ist aber auch das Prinzip der Unschuldsvermutung. Es muss ja nun erst einmal nachgewiesen werden, dass der Verdächtige auch der Täter ist. Bis dahin, und ich denke, dieses Recht möchte doch wohl jeder von uns haben, steht einem auch das Recht zu sich zu verteidigen. Wer es nicht weiß, es saßen auch schon jede Menge unschuldiger Menschen vor Gericht. Es wäre doch wohl fatal, wenn man keine Chance hätte, sich zu verteidigen.

    Es wäre schön, wenn eine solche Diskussion vernünftig laufen könnte und nicht so wie hier Worthülsen des Boulevard abgeschossen werden.

    Ich weiß wovon ich spreche!

  • sge-Werner
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    geschrieben 1146600908000

    Ein sehr guter Beitrag Kutte dem ich voll und ganz zustimme. Da Du, ich nehme mal an vom Fach bist, möchte ich mal eine andere Frage stellen, gibt es für Rechtsanwälte Moral? Wo fängt die an und wo hört die auf?

    <br /> <br /> Man muß das was man denkt auch sagen. Man muß das was man sagt auch tun. Man muß das was man tut auch sein. <br /> Dr. Alfred Herrhausen
  • Fobs
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    geschrieben 1146603768000

    @kutte: bravo! endlich mal ein durchdachter beitrag ohne stammtisch-parolen!

    chacun à son goût
  • caribiangirl
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    geschrieben 1146627846000

    @'kutte' sagte:

    Ich muss mich schon immer wieder wundern,mit welcher Ignoranz solche Themen von einigen Mitmenschen behandelt werden. Wenn ich schon die Forderung nach der Todesstrafe höre wird mir schlecht. Die meisten Beiträge hier sind wirklich katastrophal und entbehren jeglicher Grundlage.

    Es sollte vielleicht zunächst einmal festgestellt werden, dass in der heutigen Zeit der Missbrauch und insbesondere noch schwerere Taten zum Nachteil von Kindern weit geringer ist, als noch vor vielen Jahren. Es mag zwar der subjektive Eindruck entstehen, dass es genau umgekehrt ist, dies ist aber definitiv falsch. Den Eindruck erhält man durch die heutigen Möglichkeiten der Information und durch die Überflutung mit Nachrichten. Von daher sind die im Eingangs-Thread dargestellten Wahrnehmungen, so nach dem Motto, an jeder Ecke wird ein Kind entführt oder ermordet, völlig haltlos.

    Die Begriffe wie "Monster" o.ä. zu gebrauchen, sind von mir aus einigermaßen verständlich. Ein bißchen könnte sich aber vielleicht auch der Laie einmal mit solchen Leuten beschäftigen. Ich möchte diese Täter nicht in Schutz nehmen, aber, und auch das entspricht den Tatsachen, sind diese Leute als Kind selbst häufig Opfer solcher Straftaten geworden. Bewertung einer Täterpersönlichkeit nicht außen vor gelassen werden. Von Unwissen zeugt auch die Einstellung gegenüber Rechtsanwälten, die Kindermörder verteidigen. Erstmal ist ein Rechtsanwalt ein Organ der Rechtspflege und gehört zum Strafprozess dazu. Wenn es also einer nicht machen würde, müsste zur Not irgendwann ein Pflichtverteidiger bestellt werden. Wesentlich ist aber auch das Prinzip der Unschuldsvermutung. Es muss ja nun erst einmal nachgewiesen werden, dass der Verdächtige auch der Täter ist. Bis dahin, und ich denke, dieses Recht möchte doch wohl jeder von uns haben, steht einem auch das Recht zu sich zu verteidigen. Wer es nicht weiß, es saßen auch schon jede Menge unschuldiger Menschen vor Gericht. Es wäre doch wohl fatal, wenn man keine Chance hätte, sich zu verteidigen.

    Es wäre schön, wenn eine solche Diskussion vernünftig laufen könnte und nicht so wie hier Worthülsen des Boulevard abgeschossen werden.

    Ich weiß wovon ich spreche!

    Hallo Kutte

    Möglich,dass du weißt wovon du sprichst.Kannst aber trotzdem definieren,in wie fern du fachlich kompetent bist ?

    Weshalb wurde deiner Meinung nach dieses Thema mit Ignoranz behandelt ? Jeder hier hat seine persönliche Meinung geäußert und dafür braucht man m.M. nach nicht vom Fach sein.Nicht mal dann,wenn es um die Todesstrafe geht.

    Ob der Mißbrauch von Kindern heutzutage geringer ist,als vor ein paar Jahren,bezweifle ich.Du schreibst,man erhält die Informationen durch die Überflutung von Nachrichten.Ja,wodurch denn sonst.Gäbe es keine Informationen über die Medien,woher sonst würden wir tagtäglich erfahren,was auf unserem Planeten so passiert ist.Ich gebe sicherlich nicht sehr viel,auf fette Überschriften bestimmter Klatschblätter.Trotzdem schaue ich mir jeden Tag die Nachrichten an (ein paar mal auf den verschiedensten Sendern) und dadurch erfährt man ua auch,ob wieder ein Kind als vermißt gilt,oder ein anderes tot aufgefunden wurde.Gerade solche Nachrichten kommen leider immer noch zu oft.Auch nicht weniger,als früher.Außerdem,weshalb sollen sich,wie du sagst,Laien mit solchen Menschen beschäftigen.Auch wenn einige von solchen Tätern früher angeblich selbst Opfer von Gewalt waren,gibt das keinem das Recht,später Gewalt an anderen aus zu üben.Dieses Thema wurde hier aber auch schon diskutiert.Würde jeder,der eine schlechte Kindheit (was immer das auch sein mag)hatte,event. selbst Opfer war, später zum ****** oder Kinderschänder werden,würde es an jeder Ecke nur so ballern.Deshalb halte ich solche "Ausreden" bei vielen Straftätern als absolut berechnent,weil sie ja wissen,dass sowas auf das Urteil positiv bewertet wird.Mit Sicherheit gibt es einige Straftäter,bei denen man ihr Handeln auf deren Kindheit zurückführen kann.Trotzdem halte ich diese "Zielgruppe" eher als gering.

    Zum Thema Verteidigung kann ich nur soviel sagen.Ermittler haben (zum Glück) heutzutage soviel Technik an der Hand,dass ein kleiner Hautfitzel oder ne Schuppe am Tatort schon reicht um die DNA festzustellen.In der heutigen Zeit sitzt doch wirklich niemand mehr unschuldig.Falls ich mich täusche,dann nenne mir bitte ein Beispiel.Ausserdem habe ich grundsätzlich nichts gegen Verteidigung.Wenn allerdings die Beweislage so erdrückend ist und nur dieser bestimmter Mensch der Täter gewesen sein kann,es liegen keine Zweifel mehr vor,weshalb muß der Verteidiger noch in Berufung,anschließend in Revision gehen.Leider nur des Geldes wegen.

    Außerdem ist es für mich ein Riesenunterschied ob jemand vor Gericht steht,weil er irgendeiner Straftat bezichtigt wird,also tatverdächtig ist oder jemand,der wirklich unschuldig schon Jahre im Knast brodelt.Wobei zweiteres,wie schon so oft erwähnt, m.M. nach nicht mehr vorkommt.Ich denke,wenn überhaupt dann vielleicht 1 %.In Ländern,die technisch noch nicht so weit sind,kommt sowas sicher prozentual öfter vor.

    Ausserdem ist es ja auch nach wie vor die Pflicht der Justiz,dem Tatverdächtigen alles zu Beweisen.Nicht umgekehrt.Bei den heutigen Möglichkeiten und der Rückkonstruktion des Tatherganges bis Stunden danach darf ja nichtmal mehr ne viertel Stunde fehlen.Ist ja auch gut so.

    Meiner Meinung nach waren das keine "Worthülsen des Boulevard",sondern ist die Diskussion normal verlaufen.

    Keiner wurde dem anderen gegenüber beleidigend und niemand hat Gossensprache angewandt.Deshalb verstehe ich deine "Worthülsen mit Boulevard" nicht so ganz ;)

    Trotzdem,vielleicht haste ja noch Lust,uns zu erklären,von welchem Fach du nun bist,OK :question:

    LG Silke

    Die Lüge ist wie ein Schneeball: Je länger man ihn wälzt, desto größer wird er.
  • kutte
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    geschrieben 1146651743000

    Hallo Silke!

    Ich will mal versuchen, zu deinen Ausführungen Stellung zu nehmen. Um über ein Thema zu diskutieren, da gebe ich dir Recht, braucht man keine Fachkenntnis zu haben. Ich bin jedoch der Meinung, dass man versuchen sollte, einmal alle Seiten eines Themas zu beleuchten. In diesem Falle wäre das neben der Opferrolle auch die Täterrolle. Meiner Meinung nach ist es falsch, nur eine Seite zu thematisieren und die andere eben zu ignorieren. Entscheidend ist doch bei diesem Thema auch, warum es überhaupt zu solchen schweren Straftaten kommt. Das ein solcher Straftäter entsprechend verurteilt werden muss ist doch selbstverständlich. Um aber einen solchen Deliktsbereich zukünftig eindämmen zu können, ist die Anamnese eines Täters von entscheidender Bedeutung.

    Du hast sicher auch Recht, wenn du sagst, dass nicht alle Täter eine schlechte Kindheit hatten. Das gilt insbesondere für die Gesamtheit der Straftäter. Man kann natürlich nicht einen Einbrecher oder Räuber mit einer Person vergleichen, die schwere Straftaten gegen Personen, insbesondere gegen Kinder verüben. Häufig liegt in diesen Fällen eine extreme Persönlichkeitsstörung vor. Diese kann, wie ich schon schrieb, ihre Ursachen im persönlichen Umfeld des Täters haben oder einfach auch pathologisch bedingt sein. Wenn du erklärst, dass du persönlich diese Personengruppe für gering hältst, machst du deutlich, dass es sich dabei um deine nicht fundierte Meinung handelt, die dir natürlich auch zu steht. Es gibt allerdings wissenschaftliche Untersuchungen sowie persönliche Erfahrungen, aus denen ich meine Ausführungen ziehe.

    Auch zur Thematik "Häufigkeit solcher Straftaten" gibt es entsprechende Recherchen, die belegen, dass die Zahl solcher Taten eindeutig nicht gestiegen ist. Zu diesem Thema gab es auch schon Veröffentlichungen in der Presse. Es wurde tatsächlich festgestellt, dass der subjektive Eindruck in der Beölkerung entsteht, dass sich solche Taten häufen. Du lieferst ja praktisch selbst die Bestätigung indem du erklärst, dass du auf verschiedenen Sendern diverse Nachrichten siehst. Durch die Informationsflut entsteht der Eindruck einer Häufung dieser Taten. Früher gab es die Tagesschau und vielleicht noch "heute". Daneben existierten noch ein paar Lokalsender. Heute gibt es eine Vielzahl von Sendern, insbesondere Privatsendern, die alles, was irgendwo interessant sein könnte, dem Zuschauer präsentieren. Dazu kommt eine gewachsene Zeitungslandschaft und insbesondere das Internet. Wenn du Lust hast, kannst du ja selbst mal recherchieren, ich meine vor 2 Jahren gab es zu diesem Thema mehrere große Berichte in den Tageszeitungen.

    Zur Thematik Verteidigung, Verurteilung Unschuldiger und Ermittlungsmöglichkeiten der Polizei rate ich dir, noch einmal in dich zu gehen. Das, was du da schreibst, sind reine Vermutungen oder gar Wunschdenken.

    Beispiele über Justizirrtümer gibt es reichlich. Vor einigen Monaten erst wurde ein wegen Mordes veruteilter Mann in Deutschland nach einigen Jahren Haft entlassen. Er war, wie sich nun herausstellte, unschuldig. Auch dies war groß in der Presse zu lesen.

    Überhaupt nicht nachvollziehbar ist deine Meinung zur Beweislage. Du erklärst, dass eine Verteidigung nicht mehr notwendig sei, wenn die Beweislage erdrückend ist. Wann ist das denn der Fall und wer will das beurteilen. Das kann doch erst in einem förmlichen Gerichtsverfahren festgestellt werden. Dazu hat nunmal jeder das Recht auf Verteidigung. Sowohl die Ermittlungsbehörden als auch das Gericht selbst sind an Recht und Gesetz gebunden. Aber, und auch das sollte eigentlich hinlänglich bekannt sein, werden auch bei diesen Organen Fehler gemacht und es ist gut, dass ein geschulter Rechtsanwalt solche Fehler aufdeckt. Unser Rechtssystem erklärt alle Menschen vor dem Gesetz als gleich, also haben auch alle die gleichen Rechte und Pflichten. Ein Urteil entsteht schließlich am Ende aller Abwägungen.

    Nochmal zum Thema "erdrückende Beweislage". Folgendes, tatsächlich geschehenes Beispiel:

    Ein Mordopfer wird in einem Waldstück aufgefunden. In unmittelbarer Nähe findet die Polizei Zigarettenstummel und Kot. Es wird festgestellt, dass beides von ein und derselben männlichen Person stammt. Diese Person ist im DNA-Bestand der Polizei vorhanden und u.a. wegen Gewalttaten aufgefallen. Die Person gerät in den Status eines Verdächtigen. Sie macht unschlüssige Angaben zum Aufenthalt am Ort. Die Person erhält einen Haftbefehl und kommt in U-Haft. Um es kurz zu machen, nach 17 Tagen wird die Person wieder entlassen, der tatsächliche Täter wurde gefasst.

    Ich kann nur sagen, jeder sollte froh sein, dass wir ein solches Rechtssystem haben und dass jeder das Recht auf Verteidigung hat. Deswegen ist deine Bemerkung, dass die Justiz dazu verpflichtet ist, die Tat zu beweisen ja widersprüchlich. Wer, wenn nicht ein geschulter Fachmann (also Rechtsanwalt) soll den überprüfen, ob die Beweise auch stichhaltig sind und vor allen Dingen auch rechtmäßig erlangt wurden. Frage dich doch mal selbst, ob du im Falle eines Falles vor einem Gericht sitzen möchtest, in der Hoffnung, dass schon alles prima laufen wird.

    Gruß kutte

  • herzing
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    geschrieben 1146659936000

    Lieber Kutte,

    Super !!!! Wunderbar und genau richtig von Dir auf den Punkt gebracht. Auch mir gefallen die vorgefertigten Meinungen nicht und ich bin auch der Ansicht, alle Seiten müssen beleuchtet werden.

    Lieben Gruss

    Marion

  • caribiangirl
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    geschrieben 1146664993000

    kutte,nochmal hallo

    In bestimmten Dingen gebe ich dir recht.

    Trotzdem würde mich deine persönliche Meinung zu Wiederholungstätern interessieren,die von einem Gutachter als gefahrlos wieder auf die Menschheit losgelassen wurden.Hast du für solche auch noch so viel Verständnis ?

    Vorallem,wie denkst du über solche Psychologen,die einen Sexualstraftäter als "gesund" entlassen haben und die Täter wurden wieder rückfällig.Ich finde,solche Therapeuten dürften nie wieder einen (fremden) Menschen beurteilen.Leider kam das schon so oft vor,dass Triebtäter nach ihrer angeblich erfolgreichen Therapie wieder rückfällig wurden.Das kannst du jetzt aber nicht abstreiten....

    Gruß Silke

    Die Lüge ist wie ein Schneeball: Je länger man ihn wälzt, desto größer wird er.
  • kutte
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    geschrieben 1146735801000

    Hallo Silke!

    Die Sache mit den Gutachtern/Psychologen ist natürlich ein heißes Thema. Ich hatte mal die Gelegenheit, mit einem Therapeuten einer bekannten Forensik zu sprechen. Er schilderte mir, dass einige seiner Kollegen in einem Dilemma stecken. Sie therapieren jahrelang einen Straftäter und werden natürlich auch immer mal wieder gefragt, wie die Entwicklung aussieht. Eine Weile halten sie es dann durch und stufen den Probanten als "nicht geheilt" ein. Irgendwann wächst dann jedoch bei dem ein oder anderen der Druck, schließlich könnte ja mal die Frage aufkommen, ob man nicht in der Lage ist, den Patienten zu therapieren. Um also seine eigene Arbeit und Fähigkeit nicht zu schmälern, kommt man dann evtl. dazu, einen Täter als geheilt einzustufen. Das ist leider ein menschliches Problem und kommt wohl in einigen Fällen vor.

    Grundsätzlich gibt es auch im Berufsbild der Psychater/Psychologen wie in allen Berufen gute und schlechte Mitarbeiter. Es werden also auch in diesem sensiblen Bereich Fehler gemacht. Dazu kommt natürlich auch noch, dass die zu beurteilenden Personen oftmals über genügend Intelligenz oder Bauernschläue verfügen, dass sie in der Lage sind ihre Therapeuten zu täuschen.

    Deswegen streite ich deine Ausführungen auch nicht ab (habe ich überhaupt schon was abgestritten? ;). Eine Lösung habe ich für dieses Problem leider auch nicht parat.

    Ein Satz noch zu deiner Frage nach "viel Verständnis". Da mußt du erwas falsch verstanden haben. Ich habe kein Verständnis für die Taten solcher Gewalttäter, dazu habe ich schon zu viel von deren Werk gesehen. Mein Ansatz ist ein anderer, um solche Taten besser verhindern zu können, muss man sich mit der Persönlichkeit solcher Menschen auseinandersetzen. Nur wenn man erkennt, warum jemand solche Taten verübt, kann man gegensteuern.

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