Hallo Dieter
Also wir hatten schon sehr viele nette Begegnungen im Urlaub da wir viel unterwegs sind um Land und Leute kennenzulernen.
Ein Erlebnis davon möchte ich kurz erzählen.
1889 waren wir mit Bekannten und unseren Kindern (Unsere
beiden Jungen damals 3 und 7 Jahre, das Mädchen der Bekannten 6 Jahre ) 3 Wochen auf der griechischen Insel
Santorin.Wie öfters waren wir mit den Motorrollern unterwegs.
Am späten Nachmittag, wir waren auf der Heimfahrt, meldete unsere Jugend Durst an. Da er bei uns auch nicht gering war, beschlossen wir in die nächste Taverne zu gehen. Nach kurzer
Fahrt entdeckten wir ein kleines Schild das in eine versteckte
Taverne wies. Als wir in den Garten kamen, sahen wir daß die Taverne voll mit Einheimischen war, die irgendein Fest feierten.
Alle nett angezogen, wir in T- Shirts und kurzen Hosen
Wir wollten gerade wieder gehen als uns der Kellner zu sich winkte und uns einen Tisch der noch leer war anbot. Bevor
wir überhaupt zu einer Bestellung kamen, brachte der Kellner drei riesige Eisbecher für die Kinder, eine große Karaffe Wein und Wasser. Als wir etwas verständnislos blickten (aber etwas
ahnten, da wir die griechisch Gastfreundschaft kannten) erklärte er uns daß wir eingeladen seien.Nach einem freundlichen "Kali spera" und "Jassu" unsererseits wurden wir
an den Tisch der Griechen gebeten. Von da an gab es Essen und Trinken in Hülle und Fülle und wir wurden ohne Aufdringlichkeit
behandelt wie Familienmitglieder.Langsam kam auch eine Unterhaltung, teilweise mit Händen und Füssen in Gange und
es stellte sich heraus daß eine Taufe gefeiert wurde. Natürlich
wurde uns das "Familienoberhaupt" und die "Mama" vorgestellt
uns Familienbilder gezeigt und mit jedem Glas Wein klappte die Unterhaltung besser. Als es dunkel wurde spielte eine einheimische 3-Mannkapelle zu griechischen Tänzen auf,
und nach dem X-ten Glas Wein und Ouzo funktionierte auch der Sirtaki ganz gut.
Zu guter letzt als das Fest dem Ende zuging verabschiedeten sich alle einzeln bei und nicht ohne unseren Kindern noch eine
Kleinigkeit mitzugeben und besonders unseren beiden Jungen (damals hellblond und der Kleine mit Lockenmähne) zärtlich
über die Köpfe zu streicheln (Griechen sind ja wirklich Kinderlieb) und uns noch alles Liebe zu wünschen. Als wir
damals mit leicht glasigem Blick auf die Roller stiegen, wurde
es im Osten schon langsam hell. Nie werden wir
diese wunderschöne Begegnung mit diesen unglaublich gastfreundlichen Menschen vergessen !!