• noki
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    geschrieben 1124118229000

    Hallo ihr lieben User!

    ich möchte auch mal einen thread eröffnen. Leider weiß ich nicht ob der hierher paßt. Die Admins werden's schon richten!

    Also ich denke mal, manch eine/r wird doch wohl schon ein mehr oder weniger schönes oder lustiges Urlaubserlebnis gehabt haben - oder etwa nicht? Laßt es uns doch einfach mal wissen! Aber bitte nur Positives, denn sonst müßte der Titel anders heißen. Ich bin mal gespannt auf Eure Beiträge! Ich bin mir ziemlich sicher, daß die überwiegende Mehrzahl aller Urlauber nicht aus Nörglern besteht, sondern daß sie auch spaßige Begebenheiten, Erlebnisse hatten, und manchen Situationen auch eine lustige Seite abgewinnen konnten! Besonders interessant wären die schönen Erlebnisse mit Land und Leuten dort selbst, bei denen ihr zu Gast gewesen seid.

    Grüße von Dieter

    Gar furchtbar ist des Wortes Macht, wenn man es nutzt zu unbedacht!
  • Feuermännin
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    gesperrt
    geschrieben 1124224572000

    Hallo Dieter

    Also wir hatten schon sehr viele nette Begegnungen im Urlaub da wir viel unterwegs sind um Land und Leute kennenzulernen.

    Ein Erlebnis davon möchte ich kurz erzählen.

    1889 waren wir mit Bekannten und unseren Kindern (Unsere

    beiden Jungen damals 3 und 7 Jahre, das Mädchen der Bekannten 6 Jahre ) 3 Wochen auf der griechischen Insel

    Santorin.Wie öfters waren wir mit den Motorrollern unterwegs.

    Am späten Nachmittag, wir waren auf der Heimfahrt, meldete unsere Jugend  Durst an. Da er bei uns auch nicht gering war, beschlossen wir in die nächste Taverne zu gehen. Nach kurzer

    Fahrt entdeckten wir ein kleines Schild das in eine versteckte

    Taverne wies. Als wir in den Garten kamen, sahen wir daß die Taverne voll mit Einheimischen war, die irgendein Fest feierten.

    Alle nett angezogen, wir in T- Shirts und kurzen Hosen !!!

    Wir wollten gerade wieder gehen als uns der Kellner zu sich winkte und uns einen Tisch der noch leer war anbot. Bevor

    wir überhaupt zu einer Bestellung kamen, brachte der Kellner drei riesige Eisbecher für die Kinder, eine große Karaffe Wein und Wasser. Als wir etwas verständnislos blickten (aber etwas

    ahnten, da wir die griechisch Gastfreundschaft kannten) erklärte er uns daß wir eingeladen seien.Nach einem freundlichen "Kali spera"  und "Jassu" unsererseits wurden wir

    an den Tisch der Griechen gebeten. Von da an gab es Essen und Trinken in Hülle und Fülle und wir wurden ohne Aufdringlichkeit

    behandelt wie Familienmitglieder.Langsam kam auch eine Unterhaltung, teilweise mit Händen und Füssen in Gange und

    es stellte sich heraus daß eine Taufe gefeiert wurde. Natürlich

    wurde uns das "Familienoberhaupt" und die "Mama" vorgestellt

     uns Familienbilder gezeigt und mit jedem Glas Wein klappte die Unterhaltung besser. Als es dunkel wurde spielte eine einheimische 3-Mannkapelle zu griechischen Tänzen auf,

    und nach dem X-ten Glas Wein und Ouzo funktionierte auch der Sirtaki ganz gut.   ;)

    Zu guter letzt als das Fest dem Ende zuging verabschiedeten sich alle einzeln bei und nicht ohne unseren Kindern  noch eine

    Kleinigkeit mitzugeben und besonders unseren beiden Jungen (damals hellblond und der Kleine mit Lockenmähne) zärtlich

     über die Köpfe zu streicheln (Griechen sind ja wirklich Kinderlieb) und uns noch alles Liebe zu wünschen. Als wir

    damals mit leicht glasigem Blick auf die Roller stiegen, wurde

    es im Osten schon langsam hell. Nie werden wir

    diese wunderschöne Begegnung mit diesen unglaublich gastfreundlichen Menschen vergessen !!

    Es gibt zwei Dinge, die sind unendlich. Das Universum und die Dummheit der Menschen. Wobei ich mir bei Ersterem nicht sicher bin. Albert Einstein
  • slowhexe
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    geschrieben 1124233886000

    Da hast Du Dich aber gut gehalten, wenn dieses Erlebnis

    1889 war!!

    *Es gibt Menschen, die sind furchtbar einfach - und andere, die sind einfach furchtbar!*
  • Pesche
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    geschrieben 1124242075000

    Hallo

    Erlebt in Peru. Ich kaufte in einem Supermarkt zwei kleine Tafeln Schokolade und ein Brötchen zum Z’nüni. Hungrig zerbrach ich eine Tafel. Und was sehe ich? Erschrocken schlängelten sich zwei weisse Würmchen an die Oberfläche.

    Zurück in den Supermarkt und heftige Reklamation! Die Verkäuferin sieht mich verdutzt und ungläubig an und sagt treuherzig: <>. Sie nahm mir die Schokolade aus der Hand, entfernte gekonnt die zwei Würmlein und gab mir die Schokolade mit den Worten zurück: <>.

    Andere Länder, andere Sitten!

    Gruss

    Pesche

    Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon!
  • Pesche
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    geschrieben 1124244861000

    Hallo

    Noch zwei weitere kleine Episoden, die ich vor Jahren als Bauleiter in Venezuela erlebt habe:

    * Ich beauftragte einen einheimischen Hilfsarbeiter, eine neue Rolle Toilettenpapier in der Toilette einzulegen. Nach etwa 30 Minuten war der Mann immer noch nicht zurück. Ich fand ihn in der Toilette sitzend -- konzentriert beschäftigt, das Papier der neuen Rolle auf die leere Rolle umzuwickeln!

    * Einen weiteren kräftigen Mitarbeiter forderte ich auf, beim abladen von Generatoren etwas mehr anzupacken. Er sah mich treuherzig an und sagte: << Weisst du, meine ganze Kraft steckt in meinen 10 Kindern!>>

    Gruss

    Pesche

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  • noki
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    geschrieben 1124267455000

    Hallo Bernd und Peter,

    der Tag fängt gut an; ich habe schon herzlich gelacht über eure Beiträge. Auch ich hatte ein ähnliches Erlebnis wie Bernd mit meinen lieben Mallorquinern.

    In einem meiner zahlreichen Urlaube auf der Insel wanderte ich von Can Picafort, besser gesagt, vom Ortsteil San Baulo, nach Son Serra de Marina, immer am Wasser entlang. Es war nur eine kleine Urbanisation - damals - und etwa 6 Km entfernt. Vorwiegend lebten dort Einheimische. Es war sehr heiß an dem Tag, und entsprechend groß war auch mein Durst als ich dort ankam. In dem Ort befindet sich ein großes Restaurant mit einer großen Terasse. Gegenüber liegt die Kirche. Mir fiel auf, daß die Tische im Restaurant schon am Vormittag sehr nobel eingedeckt waren.

    Also holte ich mir ein Getränk und verzog mich auf die unbestuhlte Terasse. Bald darauf öffneten sich die Türen der Kirche und eine vielköpfige Hochzeitsgesellschaft kam heraus und steuerte das Restaurant an. Alle waren sehr vornehm und vom Feinsten gekleidet. In meiner 'Strandkluft' war es mir peinlich zumute, und so verzog ich mich in den äußersten Winkel. Als alle auf der Terasse versammelt waren und ein Getränk hatten, es waren so ungefähr 200 Personen, das ist dort durchaus noch eine mittelmäßige Personenzahl für eine Hochzeit, kam ein junger Mann auf mich zu und deutete mir an mitzukommen. Es war mir sehr peinlich wegen meiner Bekleidung, aber eine Ablehnung bedeutet eine Beleidigung oder Kränkung. Also ging ich mit und war bald umringt von vielen Leuten. So viele Hände wie mir Getänke angeboten wurden hatte ich gar nicht. Alle fragten durcheinander, meistens in Deutsch, nach meiner Herkunft und wollten viel von Deutschland wissen. Mir wurden die Brautleute und deren Eltern vorgestellt, und ich bekam mit, daß der junge Mann, der mich geholt hatte, die Verwaltung des Festes unter sich hatte. Das ging so ca. ein bis zwei Stunden lang. Natürlich begann sich bei mir der Alkohol in der prallen Sonne bald bemerkbar zu machen. Eine Teilnahme an der Festtafel konnte ich aber mit viel Mühe und viel Geschick und einer kleinen Notlüge dennoch ablehnen. Ich mußte ja noch 6 Km nach Hause zurück. Spätestens als ich das sagte, stieß ich auf harten Widerstand. "Das käme gar nicht in Frage, ich werde selbstverständlich mit dem Auto gefahren". Ein Kellner brachte mir noch eine Flasche Hierbas seca (einen trockenen Kräuterlikör, den es nur auf Mallorca gibt), und ein großes Paket mit Fressalien, mit der freundlich gemeinten Bitte diese recht schnell zu essen da sie leicht verderblich seien, von denen ich gut drei Tage hätte satt werden können. Was in dem 'Freßpaket' alles drin war kann ich hierzulande fast nicht bezahlen! Nach einer herzlichen Verabschiedung fuhr man mich in mein Hotel zurück. Die Füße waren schon leicht rund vom Alkohol. Als ich das im Hotel erzählte, war die Reaktion Erstaunen: " Das ist doch ganz normal, warum hat man dich nicht eingeladen zu übernachten, eine angemessene Bekleidung hätte sich sicherlich auftreiben lassen"! Jetzt war das Erstaunen ganz meinerseits!

    Über soviel herzliche Freundlichkeit lohnt es sich nachzudenken.

    "Freundlichkeit ist wie ein Bumerang, er kommt immer wieder zurück"!

    Gruß Dieter

    Gar furchtbar ist des Wortes Macht, wenn man es nutzt zu unbedacht!
  • noki
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    geschrieben 1124269103000

    Guten Morgen alle zusammen!

    Ich möchte noch eine kleine Begebenheit von Masca anfügen! Dieser Bericht steht zwar schon an anderer Stelle, aber hier paßt er gut hin.

    Mein Gummi-Bärchen-Dorf Masca auf Teneriffa Ich weiß nicht mehr genau wann, aber vor recht ein paar Jahren war ich wieder mal in Los Gigantes im Hotel Barcelo Santiago, wie immer. Nördlich davon liegt das Teno-Gebirge mit seinen vielen Schluchten (Barrancos). In einer dieser Schluchten liegt das kleine Dörfchen Masca - ein Kleinod auf Teneriffa und ein altes Guanchen-Dorf. Damals noch ohne Strom und Wasserleitung. In diesem Dorf lebten nur alte Menschen und Kinder. Um es zu erreichen mußte man schon ziemlich gewagte Pfade gehen. Und genau dieses Dorf wollte ich besuchen.Nun weiß ich, dass es sich oft empfiehlt ein paar Kleinigkeiten mitzunehmen, gewissermaßen ein paar Gastgeschenke, denn die Einwohner dort sollten sehr scheu und arm sein sagte man mir. Also befragte ich meine einheimischen Freunde dort im Hotel was denn so das Geeignete wäre. Man riet mir zu Süßigkeiten. Schokolade kam wegen der Wärme nicht in Frage. Ich entschied mich für Gummibärchen und Smarties. In meinem Rucksack waren nun neben meiner Verpflegung, der Kamera, ein paar Sachen für die Sicherheit auch massenweise solcher Süßigkeiten. Nach einem langen und beschwerlichen Marsch erreichte ich das Dörfchen – unheimlich versteckt und malerisch gelegen. Es schien ausgestorben zu sein; hier waren die Uhren stehengeblieben. Also setzte ich mich auf eine Mauer, holte meinen Proviant heraus und harrte der Dinge. Nun gibt es ja Gott sei Dank die Neugier, die ja bei Kindern besonders ausgeprägt ist! Schon bald sah ich hinter Hütten und Nischen Kinderaugen. Nun jetzt bloß keinen Fehler machen und zur Kameragreifen, dann ist alles gelaufen. Einige Vorwitzige trauten sich danndoch vor und wollten sehen was der fremde Onkel dort macht und jetzt kam mein Einsatz: Die Gummibärchentüten knistern doch zu schön. Ein paar Kinder hatten sich - Finger vor Scheu und Verlegenheit im Mund - schon bis auf ein paar Schritte genähert. Ich hielt ihnen eine offene Tüte hin und bald traute sich eines und langte hinein. Schon nach einer ganz kurzen Weile war ich, so glaube ich, vom ganzen Dorf umringt und meine Süßigkeiten waren alle verteilt. Alle konnten nochmal in meinen Rucksack hineinsehen und jetzt auch durch die Kamera blicken. Was soll ich sagen, ich durfte alles fotographieren auch im Inneren der Hütten und sie stellten sich alle mächtig in Positur. Die Kinder nahmen mich bei der Hand und zeigten mir ihre Ziegen, Hühner, Esel und sonstiges Getier wovon und womit sie lebten. Der Abschied war eigentlich recht schwer mit viel Winke-Winke und ich versprach wiederzukommen. Das habe ich bis jetzt auch immer so gehalten. Mittlerweile kennen sie mich dort als den Gummibärchen-Onkel aus Alemania und bewirten mich mit Ziegenkäse, Wein und Brot.

    Seit dieser Zeit heißt dieses Dörfchen mein "Gummibärchen-Dorf". Leider ist es nicht mehr so wie es damals war, der Tourismus fordert seinen Tribut - schade. Heute führt eine halsbrecherische Straße dort hinab, aber das Dorf ist auf der ganzen Insel bekannt. Sie sollten es unbedingt besuchen, wenn Sie mal auf Teneriffa sind!

     Das war die wahre Begebenheit aus meinem "Gummibärchen-Dorf"!Viele Grüße Dieter Nowakowski

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  • noki
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    geschrieben 1124275185000

    Und noch'n Gedicht!

    In dem schon vorher erwähnten Hotel in Can Picafort, sollte Abends in der Anlage eine Hochzeit stattfinden, mit ca. 400 Personen und vollem Party-Service in großen offenen Zelten. Das ist durchaus nicht ungewöhnlich. Da ich dort nicht nur Stammgast bin, sondern auch schon 'Familienangehöriger', bat mich der Direktor an diesem Abend doch Fotos zu machen. Im Hotel war bekannt, daß meine Fotos von allen Angestellten und ähnlichen Festen bisher alle einigemaßen gut geworden waren. Gut, das wollte ich wohl gerne tun ganz diskret. Abends stellte ich dann fest, daß ich als Amateur, allerdings mit guten Kameras und viel Speicherplatz, einer unter einem Dutzend Profifotographen mit Beleuchtern, Regie usw. war. Gut, die Beleuchter kamen mir recht, aber sie waren ja nicht für mich engagiert worden. Also knipste ich aus der Distanz Schnappschüsse die mir lohnenswert erschienen. Das Fest dauerte bis zum Morgengrauen, aber so lange blieb ich nicht. Um Mitternacht kam ein Paar zu mir und bat mich die Stunden und mein Material (Digitalkameras) aufzulisten. Es gab ja keines, und die Stunden lehnte ich ab, da ich doch nur Hotelgast sei und es mir Spaß gemacht hätte. Danach verschwanden die beiden und kehrten mit einem Umschlag zurück, den ich erst öffnen solle, wenn sie die Bilder auf dem Monitor gesehen hätten. Die beiden waren wieder die Regisseure des ganzen Festes. Das ist dort so üblich! Meistens sind es Brüder oder Schwestern der Brautleute. Am nächsten Morgen schlief natürlich noch alles. Gegen Mittag kam der junge Direktor an meine Liege und sagte daß sie nun bereit wären die Fotos zu sichten, und ob es mir gelegen käme. Erst hinterher stellte ich fest, daß das Hotel einen Anschlag mit der Ankündigung aufgehängt hatte - wie gemein! In einem Konferenzraum hatten sie eine Leinwand und einen Beamer aufgestellt und es fanden sich viele Hochzeitsgäste ein, der Raum war brechend voll, nebst den Brautleuten, Eltern, Hotelmanagement, usw. Das war mir recht unangenehm, aber ich hatte die Fotos vorher schon im hoteleigenen Computer gesichtet. Also gab es eine Diashow. Es kam viel Lob rüber. Danach forderte man mich auf den Umschlag zu öffnen. Darin befanden sich großartige signierte Atelier-Aufnahmen der ganzen Familie nach der Trauung und eine sehr beträchtliche Summe Euros. Als ich jedoch das Geld ablehnte, kam der lapidare Satz: "Das können wir doch nun nicht mehr zurück aufs Konto buchen! Jede Arbeit hat seinen Preis!" Ich möchte nicht wissen was die für die Profis bezahlt haben, die am Abend vorher so eine große Show mit ihrer Super-Ausrüstung abgezogen hatten.

    Ein herzlicher Dank und Überspielung aller meiner Fotos folgte dem, und eine Woche gratis im Hotel. Hinterher wurde mir gesagt, daß es sehr wohlhabende Leute und Mitbesitzer des Hotels waren. Na denn traf es ja wenigsten keinen Armen!

    Gruß Dieter

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  • athenelori
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    geschrieben 1124280567000

    Mir passiert es immer wieder, das ich in unserem Reiseland Nr. 1, das ist Griechenland, für eine Griechin gehalten werde, die einen deutschen Mann hat. Ich kann die basics in griechisch, und wenn ich dann mit meinem Kalimera jassas grüße kommt es irgendwie immer wieder so akzentfrei rüber, das man mich für eine "von ihnen" hält und ein Gespräch gestartet wird. Wenn ich dann versuche, klar zu machen, das ich beim besten willen nicht alles verstehe, was gesagt wird, schaut man mich oft ungläubig an und bemerkt dann erst, das ich Deutsche bin ;)     

    So passierte es uns z.B. in Samos, das wir eine Messe mitmachten in einem der schönen Klöster, ich wurde von den alten Damen des Ortes gepackt und mit hineingeschleift und bekam in den Privaträumen der Popen/Nonnen Kuchen serviert und Wein. Mein Mann hatte ich an der Hand mitgeschleift. Es war schon lustig, temperamentvoll wurde dort erzählt und das in einem Tempo, dass ich kein Wort verstand ;), dann schaute man uns beide vorwurfsvoll an, als wir uns nicht mir in die anschließende Messe trauten, wir waren die einzigen Touris unter vielen Griechen. Als man merkte, das ich keine Griechin bin, sondern nur ein wenig so aussehe (wir sind nie sehr touristisch gekleidet, mein Mann immer in 3/4 Hosen und Hemd, ich in überknielangem Rock und relativ elegant, mag sein das es der Grund ist, das wir nicht sofort als Touris entlarvt werden) ... also al man merkte, wir sind Touris, lächelte man uns an, bat uns trotzdem mit herein - unheimlich freundlich.     

    Wir hatten auch schon oft Erlebnisse, bei denen wir mit Griechen ins Gespräch kamen, einen Kaffee Eleniko in ihrem Hause spendiert bekamen oder mir Blumen aus ihren Gärten geschenkt wurden. Das war immer sooo schön, Die Rosen duften dort noch so gut, nicht wie die, die man hier in germany kauft so künstlich. Man hat uns auch schon Kräuter geschenkt und Feigen. Die Menschen in Griechenland liegen mir sehr am Herzen, ich habe soviele gute Erfahrungen mit ihnen gemacht. Z.B. in einer Taverne, in einem Ort, in den nur sehr selten Touris kommen, gab es keine Speisekarte, nur das was Kostas gerade vom eigenen Hof frisch auf den Tisch brachte, wählbar an dem Tag damals, Souflaki oder Kotlett. Es war das beste, was ich jemals aß! Alles so frisch und lecker von seiner Frau zubereitet. DIe Taverne befindet sich in Samos, im Ort Drakai, KOSTAS (wie der Wirt, der auch deutsch spricht) der Weg dorthin ist landschaftlich einmalig mit dem Mietwagen, gewaltig erhebt sich das Massiv des Kerkis und himmelblau leuchtet das Meer. An den Berghängen wachsen Kräuter ... Ziegen warten darauf gestreichelt zu werden... DAS IST LEBEN; DAS IST DAS; WAS IN ERINNERUNG BLEIBT!

  • noki
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    geschrieben 1124281590000

    Hallo athenelori,

    das alles hört sich beneidenswert an und sind wirklich schöne Erlebnisse. Ich kenne auch viele Griechen hier mit gleich freundlichen Eigenschaften. Gastfreundschaft ist schon ein Kleinod, das man pflegen muß. In Griechenland war ich leider nur zu Konferenzen oder in der Uni z. B. in Thessaloniki oder Athen. Allerdings unternahmen wir einmal eine Fahrt zu den Klöstern von Meteora im Nordwesten Griechenlands. Dort sind wir ähnlich herzlich aufgenommen worden. Eure angemessene Bekleidung hat wohl auch viel dazu beigetragen, daß ihr so herzlich empfangen wurdet. Sieh' sie Dir doch an manche Touris, die in Shorts und Tops in die Klöster und Kirchen laufen und sich dann noch wundern, daß sie mißachtet werden! Mir ist es oft peinlich das zu sehen. Es ärgert mich immer wieder aufs Neue auf meiner Lieblingsinsel Mallorca. Tun die das hier auch? Zu Kostas könntest Du doch jetzt schon Kalimera jassu sagen, oder? Jassas betrifft doch alle und ist unpersönlich, während jassu nur die Person betrifft. Liege ich da richtig?

    Danke für den schönen Beitrag und Grüße aus Hamburg

    Dieter

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