Hallo Werner!
Ich hoffe es ist mir gestattet, mich in eure Diskussionsrunde "einzumischen".
Grundsätzlich hast Du mit Deinen Ausführungen vielleicht gar nicht so Unrecht, allerdings sollte man m.M. nach deutlich zwischen primär politisch motiviertem und primär religiös(?) motiviertem Terror unterscheiden.
Und bei zweitem zeigt die momentane Lage und Entwicklung in Israel z.B. sehr deutlich, das mit Zugeständnissen und Verbesserungen der Lebensqualität (Rechte, soziale Infrastruktur etc.) einiges bewegt werden kann. Hier hat die Hamas-Bewegung jahrelang hohe Mitgliederzuläufe u.a. deshalb verzeichnen und erreichen können, weil sie z.B. Kindergärten, Krankenhäuser, Schulen u.s.w. gebaut und unterstützt hat und somit vielen Menschen eine (äußerst zynische!) Perspektive geboten hat. Nicht geringe Teile "der Israelis" haben diés mittlerweile ebdlich erkannt und bekennen sich auch öffentlich dazu...und handeln entsprechend. Und siehe da, plötzlich wird es deutlich schwieriger für die Terror-Organisationen neue Mitglieder zu werben. Ich denke, vielerorts sind die Menschen des kämpfens müde und tun dies nur dann, wenn es wirklich um ihr überleben geht.
Ich gehe in einigen Aussagen mit Blues d'accord. Auch ich denke, ein(!) Weg(!) ist es den Hasspredigern die Basis für ihre Agitation zu entziehen.
Ich denke, bei der Gesamtproblem-Lösung (erstmal nur auf Deutschland bezogen) muß ein guter, aber letztlich kompromissloser, Mittelweg gefunden werden.
Ich hätte z.B. überhaupt kein Problem mit mehr Moscheen und auch kein Problem damit, wenn die Gebete von den Minaretten gerufen werden würden. Multi-kulti-Städte wie Köln, Berlin, Hamburg finden viele von uns toll und "hipp" - die letzte Konsequenz an Toleranz fehlt aber oftmals.
Das z.B. (um einen weiteren Punkt zu nennen) das schächten (nur weil sich ein paar Tierschützer behaupten konnten) erst seit recht kurzer Zeit (unter strengen Auflagen) erlaubt ist, ist in meinen Augen ebenso unsinnig, wie das Kopftuch-Verbot.
Die Green-Card-Aktion unserer (Noch-)Regierung ist auch deshalb gescheitert, weil Deutschland im internationalen Ausland als unflexibel, intolerant und auf eigene Strukturen fixiert gilt.
Andererseits stehe ich ganz klar auf dem Standpunkt, das sich die hier lebenden Ausländer in Gegenleistung dazu an ganz klar umrissene Spielregeln und Gesetze zu halten haben.
Wer die deutsche Sprache z.B. innerhalb einer klar definierten Frist nicht erlernt, muß uns verlassen - egal, ob dabei Familien zerrissen werden. Fehlende Kommunikation(smöglichkeiten) sind der Tod einer jeden demokratischen Gesellschaft.
Gleichzeitig sollte auch unser Strafrecht und die Abschiebegesetze überdacht (oder endlich konsequent umgesetzt) werden. Wer hier als "Gast" mehrfach straffällig wird (und ich meine sicherlich nicht Falschparken) - muß uns verlassen. Und dann interessiert es mich auch nicht, ob in seiner Heimat Verfolgung, Folter, Tod auf ihn warten - umso mehr sollte vorher sein Interesse gewesen sein, das er alles tut um hier leben zu können!
Grundsätzlich sollten wir dabei auch gleich einmal überlegen, was eigentlich "ausländerfeindlicher" ist:
1.) alles und jeden in unserem Land willkommen zu heißen, obwohl wir genau wissen, das wir weder die eigene Bevölkerung, noch die hier bereits lebenden ausländischen Mitbürger, geschweige denn die neuen Gäste adäquat versorgen können.
oder
2.) klar sagen: Kriegs- und Hungerflüchtlige JA - Wirtschaftsflüchtlinge NEIN bzw. nur in klar benannten Quoten.
Zur 2. Anschlagsserie in London sind mittlerweile nicht wenige Experten der Meinung, das diese absichtlich "Mißlungen" ist und im Prinzip wohl nur als zynische Warnung gedacht war - so nach dem Motto: Wenn wir nur wollen, können wir immer wieder auch bei höchster Aufmerksamkeit und Terrorwarnung.
Es gibt auch ein paar Experten die sogar soweit gehen, die Anschläge von London nur als eine der letzten Warnungen vor einem richtig großen Anschlag zu sehen.