Die saudi-arabische Zeitung "Arab News" schreibt in ihrer Ausgabe vom 08.07.05:
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"Es ist sehr wahrscheinlich, dass es für die Terroristen sehr schwer sein wird, unentdeckt zu bleiben, wenn einheimische Muslime, wie in Spanien, dabei helfen, sie aufzuspüren. Doch hoffen wir, dass die Behörden sich bemühen, die loyalen britischen Muslime im Laufe der Untersuchung nicht durch Diskriminierung vor den Kopf zu stossen."
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Das ist immerhin beachtlich. Scheinheilige Lippenbekenntnisse sind out. Anschläge in dieser Grössenordnung erfordern logistische Massnahmen in grösserem Umfang, einer allein oder zwei können das nicht bewältigen. Somit gibt es Mitwisser und die gilt es aufzuspüren.
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"Arab News" betont ausdrücklich, dass die Muslime zu einer Bringschuld verpflichtet sind - und - es wäre die Pflicht der Muslime, sich der Allianz zum Kampf gegen den Terror anzuschliessen.
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Der muslimische Prediger Abdelkader Bouziane, algerischer Abstammung, wurde aus Frankreich rausgeworfen, nachdem er öffentlich verkündete, dass die Steinigung von ehebrecherischen Frauen durchaus angemessen sei. Als er aufgrund von advokatischen Winkelzügen wieder nach Frankreich zurückkehren durfte, ordnete Jacques Chirac folgendes an: "Wenn es notwendig sein sollte, die Gesetze zu ändern, um mit derartigen, für uns nicht akzeptablen Fällen zurechtzukommen, dann ändern wir die Gesetze, damit die Urheber solcher Äusserungen ausgewiesen werden können."
Gesagt, getan. Mittlerweile wurden über zwanzig dieser Leute des Landes verwiesen, mitsamt Familie, obwohl sie einen französischen Pass hatten. Der wurde ihnen abgenommen, die anschliessende Ausbürgerung war nur noch Routine.
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Diese Druckmittel sind wohl der einzige Weg, um Muslime zu einer Kooperation zu bewegen. Auch ein gottesfürchtiger Muslim wird eher bevorzugen, in der sozialen Hängematte eines europäischen Staates zu liegen, als in Algerien oder Marokko ein kärgliches Dasein zu fristen.
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Die Androhung von Landesverweis bei fehlender Kooperation wäre durchaus angemessen und könnte dazu beitragen, dem Terrorismus den Nährboden zu entziehen. Mit Sicherheit ist das auch im Interesse der Hinterbliebenen von Tausenden von Toten und auch im Interesse von denen, welche die verschiedenen Anschläge überlebt haben, aber zeit ihres Lebens psychisch und physisch geschädigt sind.