• Blues
    Dabei seit: 1169510400000
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    geschrieben 1121012732000

    @Salvamor - viel bleibt dem wirklich nichts hinzuzufügen. Das Problem Israel ist mit dem Nachbarsbeispiel gut definiert worden - hier eine Lösung zu finden ist wirklich sehr, sehr schwierig.

    Noch eine kleine Bemerkung zu Deiner nachfolgenden Aussage

    . Wir werden diese Auseinandersetzungen ohne die Mithilfe der großen Anzahl friedlicher Muslime nie gewinnen können. Die Tatsache, daß von ihnen so wenig Unterstützung bei der Bekämpfung ihrer terroristischen Glaubensbrüder kommt, muß zu denken geben.

    Geben wir ihnen überhaupt Gelegenheits zur aktiven Mithilfe. Steht nicht hinter jeder noch so friedlichen Aktion der Muslime eine gewisse Abneigung, ein nicht wegzudiskutierendes Misstrauen von unserer Seite her gegenüber - hier verweise ich halt nochmals auf die Aussage von Bulgarienfan.

  • Bulgarienfan
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    geschrieben 1121020476000

    @All

    Ich werde noch ausfürlicher antworten. Auf die Schnelle nur ganz kurz was zu den "friedlichen Moslems":

    Von denen kommt mit zu wenig Distanzierung von den Hasspredigern. Wieso sind die eigentlich nicht unter den Moslems isoliert? Wem gehört die Loyalität der bei uns lebenden Moslems im Zweifel? Unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung oder den Glaubensbrüdern?

    Salvamor hat (als einziger?) erkannt, dass ich zwischen "Islam" und "Islamisten" unterscheide.  

    @Blues

    Du kannst mich auch direkt ansprechen.

    Gruß

    Bulgarienfan

    Einmal Bulgarien - immer Bulgarien! Once in Bulgaria - forever in Bulgaria! Веднъж в България – завинаги в България! Однажды в Болгарии – навсегда в Болгарии!
  • Blues
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    geschrieben 1121022039000

    @Bulgarienfan - aber gerne spreche ich Dich direkt an!

    Meine Meinung zu den Möglichkeiten der friedlichen Moslems habe ich bereits kundgetan... vielleicht kannst Du mich von Deiner Ansicht überzeugen**. Da lasse ich es mal auf mich zukommen. Dass ich Dich nicht direkt angesprochen habe, hat sich leider aus den vorgängigen Postings so ergeben.

    Und dass ich zwischen dem Islam und den Islamisten resp. den militanten islamistische Bewegungen unterscheiden kann, davon kannst Du ausgehen!

    Gruss - Blues

    ** wobei hier sich die Schweizer gegenüber den Deutschen Verhältnissen ein bisschen unterscheiden. Dann müsste ich Euch ja alleine diskutieren lassen...

  • Klaus43
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    geschrieben 1121037570000

    Die saudi-arabische Zeitung "Arab News" schreibt in ihrer Ausgabe vom 08.07.05:

    >

    "Es ist sehr wahrscheinlich, dass es für die Terroristen sehr schwer sein wird, unentdeckt zu bleiben, wenn einheimische Muslime, wie in Spanien, dabei helfen, sie aufzuspüren. Doch hoffen wir, dass die Behörden sich bemühen, die loyalen britischen Muslime im Laufe der Untersuchung nicht durch Diskriminierung vor den Kopf zu stossen."

    >

    Das ist immerhin beachtlich. Scheinheilige Lippenbekenntnisse sind out. Anschläge in dieser Grössenordnung erfordern logistische Massnahmen in grösserem Umfang, einer allein oder zwei können das nicht bewältigen. Somit gibt es Mitwisser und die gilt es aufzuspüren.

    >

    "Arab News" betont ausdrücklich, dass die Muslime zu einer Bringschuld verpflichtet sind - und - es wäre die Pflicht der Muslime, sich der Allianz zum Kampf gegen den Terror anzuschliessen.

    >

    Der muslimische Prediger Abdelkader Bouziane, algerischer Abstammung, wurde aus Frankreich rausgeworfen, nachdem er öffentlich verkündete, dass die Steinigung von ehebrecherischen Frauen durchaus angemessen sei. Als er aufgrund von advokatischen Winkelzügen wieder nach Frankreich zurückkehren durfte, ordnete Jacques Chirac folgendes an: "Wenn es notwendig sein sollte, die Gesetze zu ändern, um mit derartigen, für uns nicht akzeptablen Fällen zurechtzukommen, dann ändern wir die Gesetze, damit die Urheber solcher Äusserungen ausgewiesen werden können."

    Gesagt, getan. Mittlerweile wurden über zwanzig dieser Leute des Landes verwiesen, mitsamt Familie, obwohl sie einen französischen Pass hatten. Der wurde ihnen abgenommen, die anschliessende Ausbürgerung war nur noch Routine.

    >

    Diese Druckmittel sind wohl der einzige Weg, um Muslime zu einer Kooperation zu bewegen. Auch ein gottesfürchtiger Muslim wird eher bevorzugen, in der sozialen Hängematte eines europäischen Staates zu liegen, als in Algerien oder Marokko ein kärgliches Dasein zu fristen.

    >

    Die Androhung von Landesverweis bei fehlender Kooperation wäre durchaus angemessen und könnte dazu beitragen, dem Terrorismus den Nährboden zu entziehen. Mit Sicherheit ist das auch im Interesse der Hinterbliebenen von Tausenden von Toten und auch im Interesse von denen, welche die verschiedenen Anschläge überlebt haben, aber zeit ihres Lebens psychisch und physisch geschädigt sind.   

  • Erika1
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    geschrieben 1121038654000

    Als weitere wichtige Gründe für einheimische Muslime, mit den Behörden zu kooperieren, sehe ich

    a) bei diesen Attentaten/Anschlägen werden auch

        Muslime getötet und

    b) das Töten widerspricht dem Koran.

    Die deutsche Verwaltung geht aus bekannten Gründen mit Ausweisungen sehr vorsichtig um.

    In den Tagen nach dem Anschlag war in den verschiedensten (deutschen) Medien wiederum zu lesen, daß man sich gegen diese Art von Terror nur schwerlich wehren kann. In Großbritannien spricht man von Studenten an den technischen Universitäten, die sich den Terrorgruppen angeschlossen haben;  das war in Deutschland bezüglich 9/11 auch der Fall.

    Gastfreundlichkeit ist in der heute ausgeübten Form nicht angesagt, vor allen Dingen nicht, wenn ich an die unsägliche Story von Kaplan denke. Kontrolle und das "Durchleuchten" der Menschen, egal welcher Nation, sind angebracht. Aber auch das kann uns nicht schützen. Titel eines weiteren Essays: Wir müssen mit dem Terrorismus leben.

    Für viele Länder gilt: welch´ Schlange nährte ich an meiner Brust...

  • salvamor41
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    geschrieben 1121082788000

    Im Zusammenhang mit dem zuletzt diskutierten fand ich heute in der Presse einen Artikel, den ich in Auszügen wiedergeben möchte. 

    Die Verfasserin Birgit Cerha schreibt im "Kölner Stadt Anzeiger":

    Die Islamische Welt verurteilt den Terror - und verweist auf dessen Ursache: die demütigende Politik des Westens.

    Einhellig und mitfühlend verurteilen politische und religiöse Führer der islamischen Welt die Terrorakte von London und bekunden ihre tiefe Sympathie für das britische Volk und die Opfer. Ein ägyptischer Kommentator ruft alle Muslime zu einem internationalen Tag des Protestes gegen den Terrorismus auf. Viele sprechen von einer Attacke auf die gesamte Menschheit.

    Viele Kommentatoren drücken ihre tiefe Sorge aus, daß der Terror den Keil zwischen der westlichen und der islamischen Welt noch tiefer treiben und zu einer Radikalisierung auf beiden Seiten führen könnte.....

    Gleichzeitig brennen vielen die Demütigungen schmerzhaft auf den Seelen, die der Orient durch die Politik des Westens erleidet. Der iranische Ayatollah Mohammed Emami Kashani etwa verdammt die Terrorakte als inhuman, stellt aber fest, die Opfer hätten den "Preis für amerikanische und israelische Politik" bezahlt. "El Kaida ist das illegale Kind Amerikas und Israels, ihr nennt es nur Islam. Ihr habt es gezeugt und nun quält es euch", rief er......

    Die Anschläge von London könnten führende islamische Geistliche darin bestärken, endlich noch deutlicher Position zu beziehen, um dem Mißbrauch ihrer Religion Einhalt zu gebieten.....

    Weithin ist man sich in der arabischen und islamischen Welt einig, daß der Kampf gegen den Terrorismus nicht militärisch, sondern nur politisch zu gewinnen sei. Ein Ende der Besetzung des Irak, konzentrierte Wiederaufbauhilfe für Afghanistan, die bisher ausblieb, und eine gerechte Lösung für die Palästinenser könnten den Terroristen vollends den Nährboden entziehen. "Die Hauptursache dieser Gewalt ist die Gewalt, die Menschen in der islamischen Welt erleiden", meint der Historiker und Autor Tariq Ali. "Bomben gegen unschuldige Menschen ist ebenso barbarisch in Bagdad, Dschenin und Kabul wie in New York, Madrid oder London."

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
  • wukovits
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    geschrieben 1121209443000

    Hallo Bulgarienfan

    Auch ich habe mir über den extremen Teil des Islam meine Gedanken gemacht.

    Einige der Kernprobleme sind meines erachtens:

    1) Der Islam besitzt im gegensatz zum christlichen Glauben keine oberste moralische Autorität (Pabst).

    Daher kann jeder Iman/Mulla den Koran auslegen wie es Ihm beliebt.

    2) Der Islam hat als einzige Weltreligion den Alleiigkeitsanspuch nicht abgelegt.

    3) Die Extremisten berufen sich oft auf eine Stelle im Koran wo gesagt wird es sei 

    Plicht des Gläubigen  zurückzuschlagen solange Er angegrifen wird.

    Das Problem dabei ist das in diesen Kreisen jede andere Weltanschaung als die Ihre als Angriff empfunden wird.

                                                        Gruß

                                                        Karl

  • caribiangirl
    Dabei seit: 1095033600000
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    geschrieben 1121806963000

    Hallo an alle

    Ich habe schon mal geäussert,dass ich absolut kein Rassist bin!

    Aber,diese ganzen Terroranschläge kommen zu 90 % eben von Menschen,die den moslimischen Glauben haben.Wie hier schon erwähnt wurde,im Koran stehen solche Dinge nicht.Kopftuchpflicht übrigens auch nicht.Habe den Koran noch nie gelesen,die Bi-

    bel aber auch nicht.Ich kenn die 10 Gebote einigermassen und halte mich auch nicht daran.Jeder soll seine Religion so ausleben,wie er mag.Andere dabei aber nicht zu nahe treten.

    Diese Selbstmordattentäter werden doch schon als Kleinkind darauf getrimmt,mal als Märtyrer zu sterben.

    Was wäre,wenn ein Europäer in einem moslimischen Land eine Kirche errichten wollte?

    Bei uns ist es aber selbstverständlich,Moscheen zu bauen.

    Falls ich jetzt irgendjemand zu nahe getreten bin,dann tut es mir leid.

    Aber leider sieht es so aus.Meine Meinung.

    Gruß Silke

    Die Lüge ist wie ein Schneeball: Je länger man ihn wälzt, desto größer wird er.
  • Burra
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    geschrieben 1121818028000

    Ich kann mich caribiangirl nur anschließen. Wenn ich in einem moslimischen Land es per Gericht durchbringen will, dass ich in einem kurzen Rock oder TOP an einer Schule unterrichten will oder als Verkäuferin arbeiten möchte, würde ich wohl gesteinigt werden. Warum wird es bei uns erlaubt, dass eine Lehrerin mit Kopftuch unterrichten darf. Wenn die Moslems bei uns arbeiten und leben wollen, sollen sie sich unserer Kultur anpassen und nicht andersrum. Die haben hier fast mehr Rechte als wir.

    Jetzt hagelt es wieder Proteste, aber ich stehe mit meiner Meinung nicht alleine da.

    Jutta

  • Holginho
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    geschrieben 1121960128000

    Geht es wieder los, geht es weiter?

    Lt. Meldungen mehrerer Nachrichtensender wurden mittlerweile 3 U-Bahn-Staionen evakuiert und gesperrt.

    Im Bereich Warren Street soll es in einer U-Bahn eine Explosion gegeben haben - Augenzeugen sprechen von einer "Nagelbombe", andere nur von einer "kleinen" Explosion.

    Wieder andere Berichte sprechen von einer "Schießerei" nahe eines weiteren Bahnhofs und von einem "Zwischenfall mit einem Bus".

    Gerüchten zufolge wurde ein Krankenhaus von Polizei- und Rettungskräften "besetzt".

    “Mit dummen Menschen streiten ist wie mit einer Taube Schach zu spielen...“ Rest bei Bedarf googeln!
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