Ich pers. denke von mir, dass ich eher fotografiere als knipse. Genauso wie kourion lichte ich gerne "alte Steine", also antike Ruinenstätte ab. Aber auch schöne Landschaften, Altstädte, Gebäude, Tiere usw. usf. kommen bei mir nicht zu kurz. Ab und an gibt es natürlich auch mal ein Bild vmit meinem Göga, von mir oder von uns beiden, dies aber äußerst selten. Ich hasse Bilder, auf denen immer nur sie und er oder beide abgebildet sind. So etwas anzuschauen will ich weder einem anderen noch mir zumuten. Zu Hause erstelle ich dann aus den Bildern eine Diashow mit Beschriftung. Mein Göga und meine Wenigkeit schauen uns immer wieder gerne mal die eine oder andere Diashow an. Auch meine Verwandten möchten gerne sehen, wo wir z.B. im letzten Urlaub waren und wie es dort so aussieht. Für uns sind es immer wieder schöne Erinnerungen.
Fotografieren im Urlaub
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geschrieben 1333384984000"Es gibt nix Bessas wia wos Guads."
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geschrieben 1333388166000
@ chriwi
Ich habe zwei Hunde und nur aus dem Grund ein Spiegelreflexkamera gekauft. Allerdings bin ich kein begnadeter Fotograf. Dennoch gelingen mir manchmal interessante Fotos von meinen Hunden, macht wohl die Menge. Auch von einer Gottesanbeterin habe ich tolle Fotos, aber da hatte ich auch alle Zeit der Welt. Das habe ich mir sogar vergrößern und auf Leinwand drucken lassen. ich sehe es gerade vor mir an der Wand hängen und kann kaum glauben, dass es von mir ist.
Im Dezember werde ich eine Safari im Kruger Nationalpark machen und dafür werde ich mir ein größeres Objektiv kaufen. Das Fotografieren soll aber nicht im Vordergrund stehen; es soll auf keinen Fall das Live-Erlebnis negativ beeinflussen. Das ist es mir nicht wert, selbst wenn mir dadurch tolle Bilder durch die Lappen gehen. Ein Stativ ist für mich ein No-Go. Es ist ja bekannt, wie lange Tierfotografen warten, bis sie das perfekte Tierfoto im Kasten haben. Dazu habe ich weder die Geduld noch die Zeit. Und ich gehöre nicht zu denen, die durch das Fotografieren ihre Umgebung intensiver wahrnehmen. Wahrscheinlich werden wir uns auf der Safari darum streiten, wer die Kamera tragen und Fotos machen muss.
Wie stark mich etwas beeindruckt hat, erkenne ich im Nachhineien nicht nur an der Tatsache, in welchem Maße ich mich auch noch nach Jahren erinnern kann, sondern auch an der Anzahl der geknipsten Fotos von ein und demselben Motiv. Wenn man denselben Strandabschnitt zehn- bis zwanzigmal knipst, dann muss man ihn schon toll gefunden haben. Oft sind die Fotos dann gar nicht so beeindruckend, wie ich das Motiv in Erinnerung habe. Daher achte ich jetzt immer darauf, dass auch mir bekannte Menschen zu sehen sind. Zumindest dann, wenn ich knipse. Es macht im Nachhinein einfach mehr Spaß, sich diese Fotos anzuschauen. Kunstwerke entstehen unter meiner Regie eh nicht.
Ich lege übrigens keine Alben an und drucke auch nie ein Foto aus. Das höchste der Gefühle ist, dass ich für jede Reise einen virtuellen Ordner anlege, in den ich dann irgendwann einmal reinschauen könnte. Bei der ein oder anderen Reise mache ich das sogar, ist aber eher die Ausnahme. Ganz gelungene Fotos packe ich extra, aber deren Anzahl ist recht überschaubar. Da schaue ich dann schon öfter mal rein.
Fazit: viel knipsen, wenig forgrafieren, noch selten ansehen
@ Brigitte
Den Geruch habe ich im Kopf, dafür brauche ich nicht mal ein Foto. Sicherlich kann auch ein Foto diese Funktion haben. Die Frage ist, was man in dem Moment der Fotografierens opfert. Bei einem Strandbild gibt man nichts auf. Bei einer Tieraufnahme zählt die Aufnahme, also das Ergebnis, weniger die Erinnerung. Denn woran soll ich mich beim Anblick des Fotos erinnern? An das Rungefummel an der Kamera? An das Warten? An die Hoffnung im richtigen Moment den Auslöser zu betätigen?
Gruß
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geschrieben 1333390761000
@Cape100: Dein Beitrag erinnert mich an einen Maler, den ich mit Stativ im Zug getroffen habe. Da wir längere Zeit zusammen im Abteil saßen, kamen wir ins Gespräch. Er erzählte mir, daß er zu Hause bekannt sei, wie ein bunter Hund, weil er immer in der selben Ecke an der Ostsee (so oder ähnlich drückte er sich aus) stehe und die See bei verschiedenem Wetter und zu verschiedenen Jahres- und Tageszeiten male.
OT aus.
Ich knipse auch mehr als ich fotografiere, oft alte Steine, aber auch schöne Häuser oder Landschaften, wenn ich sie denn relativ problemlos aufs Bild bekomme. Gerne fotografiere ich auch, so vorhanden, Mitreisende vor einem Motiv oder auch als Gruppenfoto. Ich freue mich aber auch, wenn ich hin und wieder vor einem Motiv fotografiert werde. Da ich viel allein unterwegs bin, kommt das nicht so oft vor. Manchmal ergibt es sich aber auch, daß mich ein(e) Fremde(r) fotografiert.
Allerdings bin ich nicht so wild hinter Fotos her, daß ich mir dadurch eine Stimmung verderben lasse. Den Wal hätte ich auch nicht geknipst.
Gut, daß nicht jeder so urlaubt wie ich. -
geschrieben 1333393751000
@Cape100 sagte:
Es ist ja bekannt, wie lange Tierfotografen warten, bis sie das perfekte Tierfoto im Kasten haben. Dazu habe ich weder die Geduld noch die Zeit.
Also, ich hab ja schon geschrieben, wenn ich ein Löwenfoto will, dann schau ich bei Google. D.h. diesbezüglich versteh ich Dich. Aber so wie ich Safaris kenne, sitzen da mehrere Leute in einem Jeep und die meisten wollen Tiere fotografieren. Ein wenig Geduld solltest Du also mitbringen.
Mit dem Fotografieren (oder Knipsen) ist das so eine Sache. Dadurch, dass ich mich sehr viel in Reiseforen rumtreibe, seh ich natürlich auch viele Fotos. Sehr viele gute, ab und zu mal welche zum Niederknien schön. Aber dadurch, dass ich mich mit dem Thema Fotografie auseinander setze, fallen mir die objektiv schlechten besonders auf (schiefer Horizont, schlechte Bildaufteilung, schlechte Perspektive, stürzende Linien, unscharf, nichtssagend, unterbelichtet,...).
Es gibt kaum etwas, das gleichzeitig so leicht und so schwierig ist, wie fotografieren. Kamera auf ein Motiv halten (oder auf etwas halten, das man für ein Motiv hält) und auf den Knopf drücken. Aber ich denk mir: Jeder wie er mag und wie er kann. Fotografieren kann ein Hobby sein, oder eine echte Herausforderung, je nachdem, welche Ziele man sich sezt. Aber man darf auch einfach nur knipsen, ohne künstlerischen oder technischen Anspruch.
Was ich persönlich nicht will, ist, wenn mich nach dem Urlaub jemand fragt: "Na, wie war's?" und ich muss sagen: "Keine Ahnung, ich hab die Fotos noch nicht gesehen." Fotografieren nur zum Selbstzweck, nur damit das Foto 100% technisch einwandfrei ist, find ich albern. Noch alberner sind manche Diskussionen in einschlägigen Foto-Foren. Die Leute dort haben tlw. den Bezug zur Realität verloren. Da wird diskutiert, ob nicht ISO 400 besser gewesen wäre, oder eine offenere Blende und das Foto zeigt einen Spielzeugschlumpf.
Forenregeln... <--- Das war ich nicht, das war ein Admin!!! Vorher hatte ich da meine Homepage stehen und den Hinweis auf eine sehr coole Vietnam-Gruppe, die ich leite. -
geschrieben 1333397179000
Zum Fotografieren wurde ich nicht geboren, kein Talent, keine Augen, wenig Interesse an Fotokursen und noch weniger Zeit, daran endlich mal teilzunehmen.
Somit bin ich bekennder "Knipser", leider auch manchmal fanatisch. Bei "einmaligen" Motiven. Wenn ich weiß, dass ich nicht mehr zurückkehren werde, z.B. bei einer Rundreise. Oder wenn sich eine Situation nie wieder so ergeben wird...
Ich hatte immer nur ne kleine Kamera für Schappschüsse. Die in die Jeanstasche passt, sich jederzeit spontan auslösen läßt.
Viele Bilder habe ich aussortiert, und auf die restlichen würden Profis wahrscheinlich keinen zweiten Blick werfen. Doch für mich sind sie voller Erinnerungen, egal wie "langweilig" sie für andere sein mögen, da sie erlebte Situationen widerspiegeln, an die ich mich gerne erinnere. Da hebe ich sogar richtig unscharf schrottige Bilder auf.
Wenn ich nicht meine Laien-Urlaubs-Fotos hier bei HC reinstellen soll , dann bleiben auch die ganz privat - keine Fotoshow mit Freunden. Ich knipse also nur für mich und meine Erinnerung.
LG
dagmar
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geschrieben 1333400326000
@chriwi sagte:
Es gibt kaum etwas, das gleichzeitig so leicht und so schwierig ist, wie fotografieren. Kamera auf ein Motiv halten (oder auf etwas halten, das man für ein Motiv hält) und auf den Knopf drücken.
Wahre Worte!
Mein Mann fotografiert sehr sehr wenig, macht dabei immer super Fotos. Er hat ein Auge für guten Hintergrund und eine sehr ruhige Hand. Er fotografierte aber noch nie gerne. Ich dagegen würde gerne fotografieren. Ich fotografiere gerne, Bauwerke, Landschaften und vor allen Dingen Menschen. Witzig ist oftmals, viele wollen nicht so gerne fotografiert werden, meckern aber nachher, weil sie nicht oft drauf sind.
Nicht auf das, was geistreich, sondern auf das, was wahr ist, kommt es an. *Albert Schweitzer* -
geschrieben 1333403072000
Fotografieren wie auch filmen kann ein sehr schönes Hobby sein. Ich fotografiere seit
meinem 16. Lebensjahr, seit 20 mit Spiegelreflex. Filmen kam 1980 dazu, damals noch Schmalfilm.
Für mich ist es wichtig, ein Bild zu "füllen". Also eine Landschaft bei der im Vordergrund
(ruhig auch unscharf) ein "Gegenstand" zu sehen ist. Sei es ein Ast, ein Fensterrahmen
oder dergleichen. Ich besitze auch ein Stativ, das ich bei meinen Dias bei Sonnenuntergängen oder Nachtaufnahmen dringend benötigte. Ist mit den heutigen Digitalkameras nicht mehr nötig, nehme es aber trotzden meist noch mit.
Auch bei Filmen beachte ich, daß die Bilder aussagekräftig sind. Bewegte Naturszenen sind auch wichtig, besser als laufend mit der Kamera zu schwenken oder zu zoomen.
Für mich sind Bilder schon eine Erinnerungsstütze und auch heute noch machen wir gemeinsam mit gleichgesinnten Freunden hin und wieder einen gemütlichen Diaabend.
Es gibt zwei Dinge, die sind unendlich. Das Universum und die Dummheit der Menschen. Wobei ich mir bei Ersterem nicht sicher bin. Albert Einstein -
geschrieben 1333414748000
chriwi:
Ein wenig Geduld solltest Du also mitbringen.
[/quote]
Ja klar. Solange ich nicht mehrere Tage auf ein bestimmtes Motiv warten muss.
Kann man eigentlich als leidenschaftlicher Hobbyfotograf im Urlaub auch mal über seinen Schatten springen und einfach drauflos knipsen? Stelle mir das für den Partner auch anstrengend vor, sofern man nicht die gleiche Leidenschaft hat. Oder wie schwer ist es, auf einer Dschungeltour die Athmosphäre aufzusaugen ohne permanent an das perfekte Motiv zu denken? Geht das überhaupt?
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geschrieben 1333440741000
Stelle mir das für den Partner auch anstrengend vor, sofern man nicht die gleiche Leidenschaft hat.
Naja, im Urlaub geht man doch nicht 24 Stunden im Gleichschritt durch die Welt. Da muss schon Zeit dafür bleiben, dass jeder nach Herzenslust seinen Leidenschaften nachgeht, egal ob fotografieren, lesen oder sonst was.
Andererseits hast Du schon Recht. Ich hab schon oft beobachtet, dass meine schönsten Bilder dann entstehen, wenn ich alleine unterwegs bin. Läuft man zu zweit durch die Gegend, setzt man sich selber oft einem gewissen Zeitdruck aus und wartet nicht auf den perfekten Moment für ein Foto. Das geht dann schon manchmal in Richtung knipsen.
"Atmosphäre aufsaugen" kann ich als "Fotograf" trotzdem. Die besten Bilder macht man ohnehin, wenn man zuerst in Ruhe die Atmosphäre aufsaugt, eine Szene beobachtet und dann erst versucht, sie fotografisch festzuhalten.
Forenregeln... <--- Das war ich nicht, das war ein Admin!!! Vorher hatte ich da meine Homepage stehen und den Hinweis auf eine sehr coole Vietnam-Gruppe, die ich leite. -
geschrieben 1333444371000
@Cape100 sagte:
Achtet Ihr darauf, dass immer bekannte Personen auf dem Bild zu sehen sind, damit beim späteren Anschauen keiner einschläft?
... das kann man bei Bedarf nachträglich immer noch einbauen, eine zweifelhafte Berühmtheit hat da auch der Tourist Guy erlangt, wo der schon überall war. Doch zugegeben, ein paar Spaß-Bilder (Fotos möchte ich es nicht nennen) von meiner Wenigkeit und z.B. Big Ben, Golden Gate, Hollywood, Koloss von Rhodos, um nur einige zu nennen, gibt es auch von mir, aber wer hat sowas nicht von sich.
Und ich stimme Chriwi zu, für gute Fotos braucht man Zeit und Ruhe. Im Urlaub ziehe ich auch gerne mal alleine los oder meine Frau und ich treffen uns an einem vereinbarten Zeitpunkt wieder, jeder hat so seine Prioritäten und das ist gut so. Im Web gibt es ja ausreichend Möglichkeiten nachzulesen, wie ein gutes Foto aussehen soll, stellvertretend hier mal ein Website mit 50 Vergleichbildern für das perfekte Foto, wobei ich einer der Vertreter bin, die sagen: ran an das Motiv, doch das ist nur meine Meinung,
Gruß Peter
"Ein Merkmal geistiger Mittelmäßigkeit ist die Sucht, immer etwas zu erzählen" -Jean de La Bruyère-