Frühstück in deutschen 4-Sterne-Häusern

Hallo zusammen,

als erstes sollte der Kaffee schmecken, was noch lange nicht selbstverständlich ist.

Dann bin ich ein schlechter Frühstücker, was die Quantität anbelangt.

Aber als Start in einen Urlaubstags (ich bin beruflich nicht mehr in Hotels unterwegs) soll es ein gutes Frühstück sein.

Und gut heißt für mich:

frisches Brot/Brötchen - in Bayern Laugengebäck

knuspriges Baguette, Chroissants, kleines Plundergebäck

Butter als Päckchen und keine Klumpen in einer Schüssel

diverse Sorten Schnittkäse sowie eine Weich-/Hartkäseauswahl

diverse Sorten Schnittwurst, kleine Streich- und Leberwürste und Schinken, auch luftgetrockener, wobei es kein Parma sein muss, es kann ein anderer ital., spanischer oder franz. sein

min. 3 Sorten schmackhafter Säfte, wobei mir ein frisch gepresster O-Saft der liebste wäre

gebackene und rohe Tomatenscheiben, Cornichons

Lachs und andere ger. Fische sowie kleine diverse Heringshappen

ein Koch, der Eierspeisen bis Crepes und Waffeln nach Wunsch zubereitet

frisches Obst - appetitlich angerichtet, Joghurt, Quarkspeisen usw.

Marmeladen und Schokoladencreme

Sekt kann sein, muss aber nicht.

Ich bin beim Frühstück vielleicht sehr anspruchsvoll, wenn es so gut ist, wie ich es mag, zahle ich auch gerne mal 20,- € und mehr dafür, weil ich es dann auch angemessen finde.

Wenn ich mir eine Vor-, Hauptspeise und Dessert im Restaurant aussuche

komme ich bei qualitativ hochwertigen Speisen mit diesem Betrag bei weitem nicht hin.

Gruß Reisemarie

Diejenigen, die sich über das Frühstück in deutschen 4*-Herbergen aufregen, waren womöglich schon mal in Brasilien in Urlaub. Wir sind viel in der Weltgeschichte rumgekommen, aber so ein tolles Frühstück wie in Brasilien haben wir nirgends angetroffen. Und das schöne ist, daß sich das nicht auf 4-6*-Häuser beschränkt, sondern eigentlich in jeder Familien-Pousada üblich ist. Da gibt es nichts abgepacktes oder vorkonfektioniertes, man ist stolz darauf, möglichst viel selbstgemachtes zu präsentieren

(Pastetchen, Kuchen, Marmeladen, diverse Säfte etc.). Wer einmal ein solches brasilianisches Frühstück genossen hat, empfindet so manches Frühstück in deutschen 4*-Hotels als maximal lieblos.

@Reisemarie sagte:

Ich bin beim Frühstück vielleicht sehr anspruchsvoll, wenn es so gut ist, wie ich es mag, zahle ich auch gerne mal 20,- € und mehr dafür, weil ich es dann auch angemessen finde.

Gruß Reisemarie

Als Brunch wären 20 € - 25 € für mich o. k., aber für das frühe Frühstück, das zwischen 6.00 und 10.00 Uhr serviert wird, würde ich das nicht ausgeben wollen.

Interessantes Thema!

Ich persönlich brauche morgens nichts sehr viel, esse meistens 1-2 Scheiben Brot, 1 gek. Ei und evtl. etwas Müsli. Wundern muss ich mich oft über Mitreisende, die sich für mein Empfinden unfassbare Mengen hinein schaufeln.

Gerade bei Städtereisen oder Wanderurlauben sind diese Leute anschließend schon etwas schwerfällig Bei solchen Reisen habe ich auch ehrlich gesagt gar keine große Lust, stundenlang beim Frühstück zu sitzen. Etwas anderes ist es natürlich bei einem Wellness-Urlaub.

Bezüglich der Zutaten sei gesagt, dass in den meisten Hotels oftmals nicht unbedingt Top-Qualität geboten wird, sondern eher Durchschnittsware. Das fängt beim Ei aus Massenhaltung an und endet beim Billig-Parma-Schinken. Man hat öfter das Gefühl, Aldi-Qualität vorgesetzt zu bekommen, wirklich herausragende Speisen sind eher selten. Von daher empfinde ich die Preise für ein Hotelfrühstück in der Regel als deutlich zu hoch angesetzt.

Den Aussagen von kutte kann ich nur beipflichten. Anstatt Qualität auf den Tisch zu bringen, gibt es Wurst, Schinken und Käse von zumindest fraglicher Herkunft. Ich habe auch manchmal den Eindruck, daß der Küchenchef seine Billiglieferanten hat, die sein Budget nicht über Gebühr belasten. Hauptsache es ist Wurst, Schinken und Käse in ausreichender Menge vorhanden, wo das herkommt, interessiert nach seiner und der GF Meinung keinen Menschen. Dem ist aber nicht so, immer mehr Menschen legen Gottseidank Wert darauf, zu wissen, woher die Nebensmittel stammen, die sie sich zuführen. Das beweist auch dieser Thread.

Ich verstehe nicht, warum man seitens mancher Hotels so lieblos mit dem Frühstück umgeht. Man könnte doch zum Beispiel Aussagen wie

"Alle Zutaten des Frühstücks aus Bio-Herkunft" oder "hausgemachtes Brot, hausgemachte Marmeladen" etc. bestens werbewirksam für sich einsetzen.

@maximax sagte:

Ich verstehe nicht, warum man seitens mancher Hotels so lieblos mit dem Frühstück umgeht. Man könnte doch zum Beispiel Aussagen wie

"Alle Zutaten des Frühstücks aus Bio-Herkunft" oder "hausgemachtes Brot, hausgemachte Marmeladen" etc. bestens werbewirksam für sich einsetzen.

Auch dann wird die Nase gerümpft, da viele lieber eine pickende Möve auf dem Marmeladenglas sehen, als selbstgemachte (die ist schließlich billiger) zu verzehren.

Aber zugeben, daß die angebotene Marmelade "zu gewöhnlich" und billig ist, wird natürlich keiner. Dann werden Hygienebedenken vorgeschoben ("man weiß ja nicht, was drin ist")

Maximax,

ich kenne mich nicht mit dem Frühstück in Brasilien aus, aber ganz gut mit der deutschen Hotellerie im 2- 5Sterne Bereich.

Ich kann deine Einschätzung über die schlechte Qualität des FB nicht teilen, im Gegenteil. Wahrscheinlich habe ich ja mit der Auswahl der Hotels immer Glück gehabt:

Auch ich bin eine Freundin gutes Frühstücks

Das ist die erste Mahlzeit am Tag, und die sollte auch gut sein.

Einen guten Kaffee!!!, Brötchen, Marmelade und Wurst, Käse etc. muss auf jeden Fall dabei sein.

Die Auswahl und noch mehr erwarte ich von den Hotels mit 3 Sternen und mehr.

Abgepackte Marmelade geht gar nicht!

Leider wird dies immer wieder serviert - absolutes No-go in den Sternehotels.

hema2812,

es kommt immer auf die jeweiligen Ansprüche an. Wenn Du Dich nur in der deutschen Hotellerie bewegst, fehlen Dir zwangsläufig Vergleichsmöglichkeiten. Es geht dabei übrigens nicht nur um Brasilien, auch in asiatischen Hotels haben wir vorbildliche Frühstücksbuffets gehabt.

Das beste hatten wir im 4* Capital Hotel in Peking, eine

"Frühstückslandschaft" enormen Ausmaßes und gleichzeitig von allerbester Qualität. Vorbildlich.

Ich bin jahrzehntelang viel beruflich unterwegs gewesen, habe in Deutschland überwiegend eher mickrige Buffets erlebt, auch in 4-5*-Häusern. Aber das heißt natürlich nicht, daß es hierzulande frühstücksmäßig ausschließlich so zugeht.

Hallo

Reisemarie schreibt:

“Und gut heißt für mich:

frisches Brot/Brötchen - in Bayern Laugengebäck

knuspriges Baguette, Croissants, kleines Plundergebäck

Butter als Päckchen und keine Klumpen in einer Schüssel

diverse Sorten Schnittkäse sowie eine Weich-/Hartkäseauswahl

diverse Sorten Schnittwurst, kleine Streich- und Leberwürste und Schinken, auch luftgetrockener, wobei es kein Parma sein muss, es kann ein anderer ital., spanischer oder franz. sein, min. 3 Sorten schmackhafter Säfte, wobei mir ein frisch gepresster O-Saft der liebste wäre gebackene und rohe Tomatenscheiben, Cornichons

Lachs und andere ger. Fische sowie kleine diverse Heringshappen

ein Koch, der Eierspeisen bis Crepes und Waffeln nach Wunsch zubereitet

frisches Obst - appetitlich angerichtet, Joghurt, Quarkspeisen usw.

Marmeladen und Schokoladencreme

Sekt kann sein, muss aber nicht.

... frei nach dem Sprichwort: Frühstücken wie ein Kaiser! Diesem Frühstück kann ich voll zustimmen.

Im gleichen Sprichwort steht geschrieben: Mittagessen wie ein König und Nachtessen wie ein Bettler!

Zerknirscht stelle ich jetzt fest: Am Mittag passe ich, infolge kaiserlichem Frühstück -- am Abend jedoch genieße ich wiederum ein kaiserliches Dinner. Der geneigte Leser verzeihe mir, dass ich auf eine Aufzählung der kulinarischen Köstlichkeiten verzichte. Mir läuft schon beim Gedanken das Wasser im Munde zusammen. Lediglich mein, zugegeben etwas umfangreicher Bauch motzt schon wieder und murmelt etwas wie: “Ein Dinner wie ein Bettler” wäre angemessener!

Gruß

Pesche