hallo, hab doch geschrieben, - hart und heftig und laut -
aber wie bei Dir , es kommt überfallartig und ist blitzschnell
wieder vorbei. Und , es gibt (meist) weder Gewinner noch Verlierer.
gruss jürgen
Nun, als friedfertig und liebenswürdig würde ich selbst mich nicht bezeichnen - andere Leute würden es vielleicht wieder anders beurteilen als ich.... egal.
Wir streiten im Urlaub nicht mehr als zu Hause - über Dinge, die mit den Ferien nichts zu tun haben - es geht um Gott und die Welt, wie man so schön sagt: wir diskutieren/debattieren.
Wie schon ganz oben gesagt wurde: die Scheidungs- und Trennungsquote nimmt nach Urlauben und Feiertagen zu. Darüber gibt es Untersuchungen, es stimmt.
Meist liegt es daran, daß die Erwartungen zu groß sind, die man in solche Gegebenheiten wie Urlaub, Feiertage setzt ("Ich hab´s mir doch sooo schön vorgestellt..."). Nee, is nich - man ist enttäuscht und es gibt Zoff.
Bezeichnenderweise haben Paare, die das Leben schon länger miteinander teilen, weniger Probleme - sie kennen sich ja.
So ist es bei uns auch: wir kennen die Macken des Partners. Während des Alltags haben wir wenig Zeit, die wir miteinander verbringen können, umso mehr wissen wir die Zeit zu zweit allein an Feiertagen und im Urlaub zu schätzen.
Wir genießen diese Zeit ganz einfach!
Wir sind auch schon jenseits der Silberhochzeit. Bei der Urlaubsplanung fängt es an. Wir sind uns da meist sehr schnell einig, wo es hin gehen soll, weil wir die gleichen Vorlieben/Abneigungen haben. Und wenn der Knackpunkt "Koffer packen" erst mal geschafft ist, steht der Erholung nichts mehr im Wege.
Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass junge Paare, die zum ersten Mal miteinander verreisen, im Urlaub auch die "Macken" des Partners bemerken , wie nicht zugeschraubte Zahnpasta-Tuben, liegen gelassene Klamotten im Zimmer usw. , all diese Dinge, die im Alltag nerven, die man Zu Hause übersieht oder nicht bemerkt hat, 2 Wochen im Urlaub aber hautnah erleben muss, schon zum Streit beitragen können.
Genau so ist es, Reisefan.
Aber da gibt es wohl unterschiedliche Stadien der Akzeptanz:
6 Monate verliebt = offene Zahnpastatube = no Problem.
12 " verliebt = ahaaa...
18 " aneinander gewöhnt = zähneknirschende Toleranz
24 " Meckern - von beiden Seiten
30 " Zoff ("Duuu hast mal wieder - Du läßt immer....!")
36 " a) Heirat und Resignation oder
die Erkenntnis: er/sie war nicht der/die Mr./Mrs.
Right.
25 Jahre verheiratet: That´s Life...
Na ja, an einer Zahnpastatube ist unser Urlaub oder gar unsere
Beziehung noch nie gescheitert
Unsere auch nicht, Bernd -
die offene Zahnpastatube steht als Symbol für alles Nervende am geliebten Partner....
und für den Tropfen, der das Faß zum Überlaufen bringt!
Wußtest Du das etwa nicht????
Mit dem Urlaub verhält es sich scheinbar wie mit Weihnachten. Man setzt zu viele Erwartungen rein und schon hängt bei vielen der Haussegen schief.
Viele Ehepaare lassen sich ja auch scheiden, wenn die Kinder aus dem Haus sind. Dann wissen sie nichts mehr mit sich anzufangen. Oder die Frau will es noch mal wissen und von vorne anfangen... (oder umgekehrt)
Komisch, dass sich immer alle über eine offene Zahnpastatube aufregen. Ich hasse es vielmehr, wenn mein Mann so kleckert und die ganze Schmiere fast aus dem Verschluss rauskommt
Manchmal hängt die Zahnpasta schon am Spiegel, so wirft er damit um sich.
Oder wenn er sagt, in der Tube ist nix mehr drin, und ich krieg immer noch was raus
Sambal, Du hast ja so Recht!
Gerade bei den Paaren, bei denen es nach dem Auszug der Kinder schief geht, ist doch das Problem hausgemacht. Muttern stürzte sich mit ganzem Elan und Energie auf (über) die Kinder und Vatern spielt die zweite Geige. Er geht arbeiten und sorgt für den Unterhalt, sie macht Kinder und Haushalt (in der Regel jedenfalls).
Wenn dann der Lebensinhalt ausgezogen ist, besinnt man sich auf den Menschen, der da auch noch wohnt. Und dann merkt man, daß man sich seit Jahren schon nichts mehr zu sagen hat.
Daran wird mit Sicherheit auch ein gemeinsamer Urlaub nicht viel ändern. Wir haben uns schon immer, auch, oder gerade, als die Kinder noch klein waren, ein gemeinsames Wochenende "geklaut" und sind ohne die Kinder irgendwo hingefahren. Haben zwar ein Vermögen für Babysitter ausgegeben, aber es hat immer toll geklappt. Die Kinder haben sich gefreut, uns wiederzuhaben und wir sind ganz entspannt wieder in den Alltag zurückgekehrt. Kann ich jedem nur empfehlen.
Richtig, Barbara, das wichtigste am Elternsein ist, dass man NIE vergisst, dass man in erster Linie Mann und Frau und ein Paar ist und dann erst Eltern.
Man soll aber, wie ich es im Freundeskreis auch erlebt habe, es nicht so ausarten lassen, dass man sich nur im minimalsten Muss um seine Kinder kümmert. Das Ergebnis ist, dass die jetzt erwachsenen Kinder zwar gut erzogen sind, aber ansonsten ohne Ausbildung dastehen, da die schulische Seite den Eltern total unwichtig war.
Man muss eben schauen, dass man genau den Mittelweg erwischt, was aber eigentlich gar nicht so schwierig ist, wie man ja schon an manchen Beispielen hier sieht.
Diese Paare haben dann auch im Urlaub keinen größeren Stress als zu Hause.
Ups! Scheint als wäre etwas schief gelaufen!