• emdebo
    Dabei seit: 1093392000000
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    geschrieben 1113658644000

    Für viele eigenständige Reisebüros wird es schon wieder schwieriger. Nach Lufthansa prescht jetzt die TUI mit der hauseigenen Fluggesellschaft HLF vor und streicht den Reisebüros die Provisionen für Nur-Flug-Angebote. Näheres unter

    http://www.handelsblatt.com/pshb?fn=tt&sfn=go&id=1022196

  • kimaugust
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    geschrieben 1113667464000

    Condor und Airberlin werden folgen oder zumindest die Provisionen stark mindern.

    Also, bleibt dann den Reisebüros nichts anderes übrig als eine Bearbeitungspauschale zu erheben und für den Kunden wird  es mal wieder teurer.

    gruß jürgen  

  • Barbara R.
    Dabei seit: 1108252800000
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    geschrieben 1113741860000

    Entschuldigung, daß ich da widerspreche, aber im RB ist es mit Sicherheit genauso wie in vielen anderen Branchen auch.

    Ein "Kunde" kommt rein, läßt sich beraten und bucht anschließend zu Hause im Internet seinen Urlaub. Er weiß ja, was ihn erwartet und kann dann schön flockig ein paar Kröten sparen.

    Kommt doch in der Elektro/Elektronikbranche alle Nase lang vor.

    Man informiert sich im Fachgeschäft und geht dann zu den großen Märkten. Man ist ja nicht blöd und Geiz ist ja bekanntlich auch geil...

    Barbara R. Wir haben alle den gleichen Himmel, aber nicht den gleichen Horizont
  • salvamor41
    Dabei seit: 1086652800000
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    geschrieben 1113749017000

    ...und in Zeiten des knappen Geldes und der Kaufzurückhaltung ist das Verhalten der Kunden auch völlig normal!

    Der Markt wird es richten, so hart das klingt. Die Reisebüros haben wirklich schlechte Karten, sie sitzen nicht nur neben einem Stuhl, sondern zwischen zwei Stühlen: Auf der einen Seite gehen ihnen die Kunden in Scharen laufen und wenden sich vermeintlich günstigeren Buchungsmöglichkeiten zu, auf der anderen Seite erfahren sie von den Veranstaltern keine Unterstützung in ihrer Not, im Gegenteil, die treten ihnen noch zusätzlich in die Hacken, indem sie ihnen die Provisionen zusammenstreichen. 

    Wie soll das enden? Es gibt Fachleute, die vorhersagen, daß es in spätestens 10 Jahren keine Reisebüros mehr geben wird, bis auf ein paar konzerngebundene. Ich fürchte, es wird vor allem die selbständigen Reisebüros treffen, die sich nicht rechtzeitig der geänderten Marktsituation anpassen, indem sie versuchen, durch Innovation verlorenen Boden gut zu machen.

    Mir tuen vor allem die Angestellten der Reisebüros, die durch diese Entwicklung ihre Jobs verlieren, leid!  

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
  • Barbara R.
    Dabei seit: 1108252800000
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    geschrieben 1113751999000

    Salvamor, wie recht Du hast!!!!!!

    Geh doch heute mal durch die Innenstädte. Überall Filialisten großer Konzerne, die kleinen Geschäfte kämpfen mit dem Rücken zur Wand ums Überleben. Du weißt, ich spreche aus Erfahrung.

    Meine Oma sagte immer: Erst, wenn man was verloren hat, erkennt man seinen Wert. Nicht so dumm der Spruch, oder?

    Barbara R. Wir haben alle den gleichen Himmel, aber nicht den gleichen Horizont
  • salvamor41
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    geschrieben 1113757153000

    Nein, Barbara, der Spruch stimmt haargenau! Fast jede Woche liest man in der Zeitung, daß wieder ein Mittelständler oder kleiner Laden Insolvenz anmelden mußte. Und oft sind es Familienunternehmen, die seit Generationen an einer Stelle existierten. Ich bedauere, daß die Angebotsvielfalt mit den kleinen Familienunternehmen mehr und mehr verloren geht.

    Bei den Filialisten stimmt auch oft die Servicebereitschaft nicht, es geht nur noch um Umsatz und Rendite, die Kunden-zufriedenheit bleibt oft auf der Strecke.

    Je nach Branche ist ein Gegensteuern gegen eine solche  Entwicklung oft nicht möglich, die Strukturänderungen der Märkte sind so tief greifend, daß auch innovative Geschäftsideen nicht mehr weiterhelfen. 

    In der Reisebürobranche scheint sich auch eine solche Entwicklung anzudeuten. Nach vielen Jahren der positiven Geschäftsentwicklung durch steigende Umsätze begann irgendwann der Abstieg, im wesentlichen durch das Internet und ein geändertes "Verbraucher"-Verhalten bedingt. Das kam eigentlich nicht überraschend, ist aber wahrscheinlich in seinen Auswirkungen von der Branche unterschätzt worden. 

    Daß nun auch zunehmend die Veranstalter nicht mehr auf das "Pferd Reisebüro" setzen, statt dessen andere Vertriebswege bevorzugen, war in dieser Schärfe auch nicht zu erwarten.

    Ich bin aber der Meinung, daß viele Reisebüros durch eine kreative Geschäftspolitik gegensteuern können, denn der Bedarf an Reisen ist nicht entscheidend zurückgegangen. Wenn ich mir ansehe, wie defensiv, teilweise regelrecht lethargisch manche Reisebüros auf diese neuen Entwicklungen reagieren, kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Aber darüber ist hier im Forum schon so oft diskutiert worden, deshalb möchte ich das jetzt nicht wieder aufrollen.

     

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
  • kimaugust
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    geschrieben 1113757884000

    Salvamor hat sich - wie so oft - klar und schnörkelfrei treffend geäußert.

    Auch wenn ich mich wiederhole und dafür eine Rüge erhalte, ich muss es sagen:

    Ich war gestern am frühen Nachmittag in der Stadt (Bonn war übervoll, warum weiss ich nicht) und : ich bin an drei  "kleinen" Reisebüros auf meinem Weg vorbeigekommen, und die waren geschlossen! Im Kaufhof Galeria Reisebüro, den Namen kennt ja jeder, war es rappelvoll, so daß einige von den Wartenden wieder weggegangen sind. Beim Zeitungskauf konnte ich dies beobachten. Also, ich verstehe das nicht ! Aber das ist wohl auch nicht mein Problem.

    gruss jürgen

        

  • emdebo
    Dabei seit: 1093392000000
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    geschrieben 1113758795000

    @ Salvamor

    zum Thema kreative Ideen hier mal das 1. Beispiel:

    Bild hat berichtet, SAT 1 überträgt morgen 18.4.05

    im Frühstücksfernsehen um 06:15 und 07:45.

  • salvamor41
    Dabei seit: 1086652800000
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    geschrieben 1113761861000

    @ emdebo

    Ein wunderbares Beispiel! Da hat sich jemand Gedanken gemacht, wie er sich unterscheiden kann. Vorbildlich!

    Warum nicht auch mal "Tag der offenen Tür" oder "Familientag", bei denen den potentiellen Kunden, vor allem auch Kindern, erklärt wird, wie ein Reisebüro vom organisatorischen Ablauf her funktioniert?

    Warum nicht mal einen Raum mieten und Diavorträge oder Filmvorträge mit wechselnden Themen zu Zielgebieten anbieten?

    Warum nicht Hotelbetreiber, Reiseführer etc. aus den Zielgebieten dazu einladen?

    Was spricht dagegen, auf Sonderwünsche von Kunden hinsichtlich Hotel, Ausflügen (was nicht im Katalog steht) einzugehen? Eine Mitarbeiterin eines Baustein-Reisebüros sagte mir unlängst: Wenn Sie ein bestimmtes Hotel ausgesucht haben, was nicht in unserem Angebot zu finden ist, sagen Sie es mir bitte. Wir machen Ihnen dann ein Angebot! 

    All das würde den Identifizierungsgrad der Kunden mit dem jew. Reisebüro erhöhen.

    Jetzt kommen sicher wieder welche, die sagen, daß die einzelnen Reisebüros bei den derzeitigen Margen für solche Veranstaltungen kein Geld haben. Dann sage ich, schließt Euch zusammen! Oder wollt Ihr wehrlos zusehen, wie Euer Geschäft langsam aber sicher den Bach runtergeht?

     

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
  • Günter/HolidayCheck
    Dabei seit: 1092268800000
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    Administrator Zielexperte/in für: Fuerteventura
    geschrieben 1113763256000

    @ Salvamor und emdebo

    ich finde das auch ein gelungenes Beispiel, daher lassen wir auch den Link ausnahmsweise mal drin:

    www.dicke-reisen.de

    Viele Grüße

    Günter/HolidayCheck

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