Hallo Salva, da gebe ich Dir uneingeschränkt recht, habe übrigens mit keinem Wort was anderes gesagt.
Lieben Gruß M.
Hallo Salva, da gebe ich Dir uneingeschränkt recht, habe übrigens mit keinem Wort was anderes gesagt.
Lieben Gruß M.
Nun muss ich aber auchmal etwas dazu sagen:
Auf Geld ist nunmal jeder angewiesen. Denn Vetrieb kostet immer Geld. Oder denkt ihr die Opodos, Expedias etc. dieser Welt arbeiten umsonst?!? Das Gegenteil ist der Fall. Wie hat man denn Erfolg im Internet? Nur mit einem hohen Marketing- und Werbeaufwand. Was meint ihr denn wie teuer so ein Fernsehwerbespot mit Mirko Nontschew ist?!? 1 Spot sprengt das Werbebudget eines mittelständischen Reisebüros wahrscheinlich für 100 Jahre.
Dummerweise suggeriert das Internet in jeder Branche, dass alles viel preiswerter ist. Aber auch diese Portale benötigen manpower, mieten usw...
Es gibt eine interessante These die darstellt, dass Reisebüros zu den preiswertesten Vertriebswegen zählen. Es ist ja kein Geheimnis, dass Agenturen durchschnittlich 10 % Provision bekommen. Diese Provisoionen werden erst bei Abreise ausgeschüttet. Ein Online Portal muss quasi mit Marketing, Technik etc. in Vorkasse gehen.... Also kann ein Online Portal vielleich 3-4 % günstiger produzieren als ein stationäres Reisebüro.*
Bei einzelnen Bausteinen wäre ich vorsichtig. Zum einen wegen der finanziellen Sicherung vor Ort (Insolvenzen), zum anderen weil es nicht zwangsläufig preiswerter ist. Veranstalter leben ja nun auch nicht hinter dem Mond, sondern schliessen Verträge ab, die die besten Zimemrpreise garantieren (sog. Meistbegünstigungsklauseln). Natürlich kann man mal einen Flug für € 29,- bekommen, aber das ist doch die Ausnahme und letztendlich ein Marketinggag. Die Condor etc. hat das Fliegen ja auch nicht neu erfunden, sondern benötigt auch Durchschnittserlöse von knapp € 100,-/Strecke auf die Balearen.
Ich kenn mich in der Branche recht gut aus und interessanterweise verdienen viele Leisure Reisebüros nach der Einführung der Nullprovision und der Service Entgelte besser als vorher. Übrigens: Auch die Lufthansa, Opodo etc. verlangen Service Entgelte.
Zurück zum Thema: Im reinen Transportverkehr (Charter oder Linie) ist die Nullprovision gar nicht so schlecht aus Reisebüro sicht. Die RSB werden dann vom Mittler zum Händler. Und mal ehrlich: Kann mir heutzutage jemand sagen, ob ein Flug nach London mit Airline XY für € 80,-/Strecke günstig oder teuer ist?!? Der Markt ist höchst intranzparent und ich habe keine Lust 3 Stunden nach Flügen im Internet zu suchen. Herr Dr. Frenzel sagte aber was Urlaubsreisen angeht vor kurzer Zeit: Eine Pauschalreise, bei der durch Beratung Wünsche und Emotionen berücksichtigt werden müssen, ist zu komplex für das Internet.
Natürlich gibt es gute und schlechte Reisebüros. Aber das ist in jeder Branche ähnlich. Ich möchte nur eins nicht: Mit meinem Wünschen vor einer Maschine sitzen, sondern ich möchte als Person zwischen Menschen existieren. Mit Emotionen und mit Service. Und eine Verödung der Innenstädte sowie eine Anonymität wie in Amerika mit allen Schattenseiten kann im Interesse von niemanden sein.
Ein hoffnungsvoller aber urlausbreifer frequent flyer...
@frequent flyer:
Du schreibst:
"...kann ein Online Portal vielleich 3-4 % günstiger produzieren als ein stationäres Reisebüro."
Dafür kriegen die Internet Portale auch deutlich weniger Provision, als die "normalen Reisebüros" da haben die Reiseveranstalter gleich mitgedacht. Das ist Fakt.
Auch ein Internet-Reisebüro/Portal hat, wie ein Reisebüro einen Handelvertreter-Status. Beide können die Preise nicht ändern!
Reisebüros mit guter Beratung und Service wird die Kundschaft nicht ausgehen, da sind wir uns vollkommen einig!
Gruß vom
Admin
Hallo frequent flyer,
stimme in allen Punkten zu. Genauso sehe ich das auch. Viele denken das Internet ist eine Maschine die nichts verdienen will aber genau das Gegenteil ist der Fall. Ich hatte schon viele Kunden, die im Internet Preise gesehen haben und denen ich dann sagen konnte, ich bin ja nochmal 20 Euro günstiger hier im Reisebüro.
Die Absicherung durch das Reiserecht ist letztlich auch nicht zu unterschätzen, was nützt da eine Ersparnis, wenn der Transfer direkt gebucht 10 Euro kostet und vorab 15. Ich verstehe manchmal die Relation nicht mehr. Aber das entscheidet ja jeder für sich und es ist ja wirklich in jeder Branche so.
Also jetzt ist ja sicher dieses Thema komplett abgearbeitet was.
Beste Grüße
Marko aus Halle
@frequent flyer
wie recht du hast. du trägst ja nicht oft zu was bei, aber wenn, dann sitzt es 100%.
bin ganz deiner meinung: wünsche und ziele kann ein computer nicht erahnen.
es lebe die reisebüro fraktion. :hap:
@ frequent flyer:
Ja, klasse Beitrag - ruhig mehr und öfter davon!
"...es lebe die reisebüro fraktion..."
Entschuldige, falls ich Dich hier "zwischen den Zeilen" falsch verstehe, aber diese Bemerkung hat in meinen Augen etwas "triumpfierendes" (weiß nicht so richtig, wie ich's benennen soll)
...und das ist in meinen Augen genau der falsche Weg.
Hier darf es keinesfalls "Sieger" und "Besiegte" geben - es geht m.E. im Gegenteil um Gemeinsamkeit und ein marktgerechtes und -angepaßtes "Gleichgewicht".
Beide Systeme haben unbestreitbar ihre "Berechtigung" (mit allen ja durchaus vorhandenen Vor- und Nachteilen in den diversen Bereichen) und nur eine gewisse Balance bringt das Optimum für alle Beteiligten - die Veranstalter, die Reisebüros, die Portale...und v.a. uns Reisende.
hallo, ich meine, hier haben sich glücklicherweise zwei putzmuntere und engagierte tolle "Fraktionen" gefunden, die respektvoll miteinander umgehen und bereit sind, von einander auch zu lernen. Ich finde das gut ! Und sollte mal einer über´s Ziel hinaus schießen, so sei ihm verziehen. Dann droht die "Schimpfe".
gruß jürgen
Mir hat der Beitrag von "frequent flyer" auch sehr gut gefallen, weil er offen und ehrlich seine Meinung sagt und man als Nicht-Reisefachmann auch etwas daraus lernen kann.
Der Begriff "Internetbuchung" ist nicht einheitlich zu verwenden, er führt, wie mir scheint, manchmal zu einer großen Begriffsverwirrung, so daß im Verlaufe der Diskussion oft aneinander vorbei geredet wird.
Eine "Internetbuchung" kann, so weit ich das gelernt habe, einmal eine Buchung direkt bei dem Callcenter eines Veranstalters sein, zum anderen aber auch eine Buchung über die "Internet Booking Engine - IBE". Dann gibt es zusätzlich auch noch Spezial-Online-Unternehmen, die die gleichen Zugänge zu Reiseangeboten ermöglichen. Zu guter Letzt gibt es dann noch die Möglichkeit der Direktbuchungen bei Hotels, Fluggesellschaften und Ausflugsveranstalter vor Ort über deren Websites bzw. eMail-Adressen.
Ich habe den Eindruck, daß die Mehrheit der Beiträge auf "Buchung bei einem Callcenter" eines Veranstalters abzielen.
Oder irre ich mich da?
Ob den Reisebüros langfristig von dieser Seite die "größte Gefahr" droht, bleibt abzuwarten. Was mir in der Diskussion zu etwas kurz kommt, ist der oben erwähnte Bereich "Direktbuchung bei Hotels...", weil ich glaube, daß mit der weiter zu erwartenden Internet-Durchdringung der Bevölkerung auch diese Buchungsmethode sehr stark an Bedeutung zunehmen wird.
"frequent flyer" geht in seinen Ausführungen ganz kurz auf dieses Thema ein. Er warnt vor direkten Baustein-Buchungen "wegen der finanziellen Sicherheit vor Ort" und weil diese "nicht zwangsläufig günstiger" sind. Weiterhin weist er darauf hin, daß die "Veranstalter mit den Hotelbetreibern
Meistbegünstigungsklauseln abschließen", die den Gästen beste Preise garantieren,und schließlich weist er darauf hin, daß schließlich "nicht jeder Flug Euro 29,00" koste.
Lieber frequent flyer, erlaube mir bitte, auf Deine aus meiner Sicht wackligen Argumente noch einmal einzugehen.
Was meinst Du mit "finanzielle Sicherheit vor Ort"? Daß das gebuchte Hotel inzwischen insolvent geworden ist und seine Pforten geschlossen hat? Oder daß es überbucht ist?
Daß ein von mir vorgebuchtes Hotel pleite gegangen wäre, habe ich in der Wirklichkeit in über 25 Jahren noch nie erlebt, es wäre aber auch gar kein Beinbruch, denn ich habe noch nie eine Anzahlung auf eine Hotelbuchung geleistet und würde mir in einem solchen Falle kurzerhand und ohne eigenen Schaden ein anderes Hotel suchen. Bei Überbuchungen, so lese ich hier im Forum immer wieder, werden Gäste auf der Suche nach einem adäquaten Ausweichquartier oft stundenlang durch die Prärie gekutscht. Ich erinnere dabei an mehrere ellenlange Threads hier im Forum, die überwiegend bei einem Richter landeten.
Welche Vorteile sollte hier eine Buchung im Reisebüro haben?
Schließlich ist der Sicherungsschein, den das Reisebüro im Namen des Veranstalters überreicht, auch nicht mehr als eine Beruhigungspille, die auch noch vom Kunden indirekt bezahlt wird. Wann wird das Ding jemals in Anspruch genommen?
Daß selber direkt gebuchte Reisen zwangsläufig in jedem Fall preisgünstiger sind, habe zumindest ich nie behauptet. Sie sind es allerdings weit überwiegend!
Die Sache mit der "Meistbegünstigungsklausel" ist völlig implausibel. Mit einer solchen Klausel "verpflichtet sich ein Verkäufer, falls in Verträgen mit Dritten diesen günstigere Bedingungen hinsichtlich der Preise eingeräumt werden, diese auch dem jew. Käufer einzuräumen". Abgesehen von der Beweisnot des "jew. Käufers, die dieser hätte, trifft diese Klausel nicht auf Geschäfte mit Privatpersonen zu. Mit "Dritten" sind hier naturgemäß Konkurrenten gemeint.
Daß nicht jeder Flug Euro 29,00 kostet, ist eh klar! Es geht hier darum, daß sich die Veranstalter vor allem bei Fernreisen hinsichtlich des Flugpreisanteils reichlich warm anziehen. Sie kalkulieren einen satten Preis, nehmen aber die günstigeren Flugpreise zum Zeitpunkt des Reiseantritts gerne mit.
zum "Unterthema" Sicherheit bei Hotel-Direktbuchungen.
Mir ist es 1 x passiert, dass nach einer Hotelbuchung in Deutschland der Vermittler (das Hotelportal, mit dem auch holidaycheck bei Einzel-Hotelbuchungen zusammenarbeitet) zurückrief.
In diesem Fall war zeitgleich zu unserer Onlinebuchung vom Hotel eine
Reisegesellschaft angenommen worden und ob ich damit einverstanden wäre, zu gleichen Sonderkonditionen in ein anderes 4 - Sterne - Hotel im Münchener Norden untergebracht zu werden. Man wolle aber gleich darauf hinweisen, dass die Onlinebuchung absolute Priorität und Vorrang habe. Dies wäre vertraglich so mit den Hotelpartnern vereinbart.
Tatsächlich paßte das andere Hotel nicht in die geschäftliche Route
( Kundentermin war frühmorgens in dem Ort, in dem das erste Hotel lag )
und die Buchung wurde problemlos für mich aufrechterhalten.
Im Hotel wurden wir trotz dieser Überbuchung sehr freundlich empfangen.
Kann also nur bestätigen, guter Service war gerade hier vorhanden.
@ emdebo
Das entspricht auch meinen Erfahrungen, als Privatbucher bekommt man immer das bessere Zimmer und wird allgemein ganz anders angesehen als jemand, der in einer Gruppe ankommt, und das trotz Meistbegünstigungsvereinbarung zwischen Hotelbetreiber und Veranstalter.;)
Frage: was ist unter einer "Meistbegünstigungsvereinbarung" zu verstehen ? danke !
mfg jürgen
Ups! Scheint als wäre etwas schief gelaufen!